Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher

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um das Boot auf den Sand zu befördern, und stieg aus.
    »Wir bleiben vorläufig zusammen«, sagte er. »Sehen wir erst mal, was wir hier finden.«
    Die fünf fassten die Trümmer von Erlins Unterkunft ins Auge und gingen hinüber. Sie suchten unter den Wänden, durchstöberten die kaputte Ausrüstung und Möbel und drehten alles um, was groß genug war, um die Überreste eines Menschen zu verdecken.
    »Ambel!«, rief Anne ihn zu sich.
    Er trat neben sie und starrte auf Schneckenreste, die in den festen Boden gedrückt worden waren. Er bückte sich und rieb etwas Erde weg, um das Schalenmuster freizulegen.
    »Nun gut«, sagte er schwer. »Sammel du alles ein, was sich zu bergen lohnt, und bring es an Bord. Ich und die Jungs suchen die Insel ab. Sag Boris, er soll die Treader auf die andere Seite bringen und uns dort abholen.«
    »Glaubst du, dass das ein guter Plan ist?«, fragte Anne. »Vielleicht sollten wir lieber alle gleich wieder von hier verschwinden.«
    Ambel drehte sich zu ihr um. »Erlin ist vielleicht verletzt und hält sich irgendwo versteckt. Ich weiß, dass die Chance gering ist, aber ich muss nachsehen.« Er blickte zum Meer. Vielleicht lauerte das, was hierfür verantwortlich war, immer noch unter den Wellen, aber er war bereit, das Risiko einzugehen. Er hoffte immer noch, irgendeine Spur zu finden, eine Nachricht … irgendetwas.
    »Kommt, Jungs, wir fächern aus und suchen so viel Gelände ab, wie wir nur können.« Er drehte sich um, stapfte landeinwärts und brüllte dabei: »Erlin! Bist du hier, Frau?«

    Taylor Bloc musterte die Kladiten, die in ordentlichen Reihen, aber unbewaffnet, vor ihm aufmarschiert waren. Sie alle trugen Stoff- oder Dominomasken sowie graue Umweltanzüge mit eingebauten Brustpanzern, und sie hatten sich breitrandige Helme an die Gürtel gehängt. Als sie nun die Hände hoben und einen Singsang aus »Bloc! Bloc! Bloc!« anstimmten, trat er auf die Rampe hinaus und winkte zum Gruß mit einer Hand. Diese kleine Armee aus achtzig Reifikationen hatte er aus den Überresten des Kultes des Auferstandenen Anubis auf Klader rekrutiert, und sie alle hatten ihm die Treue geschworen, im Gegenzug zu seinem Versprechen, sie zur Auferstehung zu führen. Aus freien Stücken trugen sie Uniformen, deren Entwurf auf einen aus ihren Reihen zurückging. Es war traurig, fand Bloc, wenn auch für ihn selbst ein Glücksfall, dass man sogar unter Nichtlebenden Leute fand, die von starker Hand geführt werden wollten.
    Ein paar Hooper standen an der Seite und verfolgten die Darbietung mit verwirrten Mienen. Der Rest der Menge bestand größtenteils aus unabhängigen Reifikationen – nur als Passagiere dabei –, aber da waren auch noch andere.
    Bloc entdeckte den Söldner, den er nur unter dem Namen Shive kannte – ein Angestellter von Lineworld Developments. Der Katzenadaptierte war groß, muskulös und aufgerüstet, und da er gerade grinste, waren im Löwengesicht die Fangzähne sichtbar. Bloc musterte die Versammlung und entdeckte mühelos auch die übrigen Söldner; sie trugen schwarze Krabbenpanzerungen und versuchten gar nicht erst, sich zu tarnen. Bloc schluckte seinen Zorn hinunter; obwohl er von jeher damit gerechnet hatte, dass Lineworld Developments irgendwann einen Übernahmeversuch startete, war es eine doppelte Beleidigung, dass sie batianische Söldner einsetzten. Diese entstammten der Kultur eines Kontinents auf einem Außerpolisplaneten, die sich gänzlich um diese andernorts misstrauisch betrachtete Berufung drehte. Im Dienste der Acht hatten sie auch siebenhundert Jahre lang versucht, Sable Keech zu finden und zu vernichten.
    Der Singsang verstummte schließlich, und Bloc drehte die Lautstärke seines Mikrofons hoch und sprach. »Kladiten, ich danke euch für euren Gruß und für die Begeisterung, die ihr für unsere große Mission aufbringt. Wir sind hergekommen, um im Streben nach Auferstehung in den Fußstapfen Sable Keechs zu wandeln. Das ist …« Einer der Söldner lachte schallend. »Das ist ein großes Unterfangen, und ich verschiebe die Ansprachen auf später. Zunächst wartet viel Arbeit auf uns.«
    Als Bloc Aesop und Bones entdeckte, die gerade durch die Reihen schritten und leicht an ihren kapuzenbewehrten kugelsicheren Westen erkennbar waren, ging er hinunter und schloss sich ihnen an. Da sein internes Suchprogramm gerade den Schutt aus seinem Verstand wegräumte, konnte er mühelos eine Funkverbindung zu den beiden herstellen, aber er zog es vor, laut zu