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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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veröffentlichten astronomischen Beobachtungen hätte benutzen wollen‹, oder die Lage anderer betrachtet, die wir erst durch eigene Messungen festgestellt haben.«
    Er schließt dann mit der Aufzählung eines langen Verzeichnisses der fehlerhaften Lagenangaben der besuchtesten Küstenpunkte Europas, Afrikas und Amerikas mit folgenden bezeichnenden Worten:
    »Berücksichtigt man die vielen Fehler, auf welche ich in Bellin’s Karten hingewiesen habe, so fühlt man sich unwillkürlich zu einer zwar niederschlagenden, aber doch nicht zu vernachlässigenden Betrachtung gedrängt. Wenn nämlich die Karten, welche die bekanntesten Theile der Erdkugel wiedergeben und über die die meisten Beobachtungen vorhanden sind, so wenig verläßlich erscheinen, was sollen wir dann von den Karten erwarten, welche das nach sehr dehnbaren Schätzungen und oft unbegründeten Samißfolgerungen entworfene Bild wenig besuchter Inseln und Küstenstrecken darstellen?«
     

    Porträt von de Lapérouse. [Facsimile. Alter Kupferstich.] (S. 299.)
     
    Bisher hatte man die Uhren einzeln und durch verschiedene Beobachter prüfen lassen. Jetzt handelte es sich darum, sie gleichzeitig denselben Proben zu unterwerfen und zu sehen, welche diese siegreich bestehen würden. Zu diesem Zwecke wurde in Brest die Frregatte »la Flora« ausgerüstet und deren Commando einem ausgezeichneten Officier, Verdun de la Erenne, übertragen, der ihm Jahre 1786 zum Geschwaderchef emporstieg. Bei dieser Probefahrt wurden Cadix, Madeira, die Salvagen, Teneriffa, Gorée, Martinique, Guadeloupe, Domingo, die meisten der kleinen Antillen, Saint-Pierre, Neufundland, Island, das man nur mit Mühe auffand, die Faröer, Dänemark und Dünkirchen berührt. Der von Verdun de la Crenne darüber erstattete Bericht ist, wie der Fleurieu’s, überreich an Berichtigungen jeder Art. Man sieht daraus, mit welcher Sorgfalt und Regelmäßigkeit die Sondirungen wiederholt und die Küsten aufgenommen wurden. Dabei begegnet man aber auch, was dem Bericht Fleurieu’s abgeht, einer Schilderung der besuchtesten Länder und Betrachtungen über die Sitten und Gebräuche der verschiedenen Länder.
    Unter den in zwei starken Quartbänden zerstreuten Mittheilungen verdienen besonders die über die Canarien und ihre Ureinwohner, über die Sereren und die Yolofs, über Island und den dänischen Staat ebenso Beachtung, wie Verdun’s noch heute vollgiltige Bemerkungen über den Meridian der Insel Ferro.
     

    Die Kleidung der Bewohner von Conception. [Facsimile Alter Kupferstich.] (S. 303.)
     
    »Es ist das die Mittagslinie der westlichsten dieser Inseln, sagt er, die Ptolomäus als den ersten Meridian erwählte…. Ohne Zweifel hätte er als solchen leicht den von Alexandrien bestimmen können; der große Mann sah aber ein, daß eine solche Wahl für sein Land von keinerlei reellem Werth sein könne; Rom und noch andere Städte würden ihm gewiß diese eingebildete Ehre streitig zu machen suchen; und wenn dann gar jeder Geograph, jeder Verfasser einer Reisebeschreibung willkürlich irgend einen Meridian als den ersten angenommen hätte, so müßte das bei jedem Leser nur Verlegenheiten und die größte Verwirrung zur Folge haben…«
    Man sieht, daß Verdun diese Frage von höherem Gesichtspunkte betrachtete, den alle vorurtheilsfreien Leser noch heute theilen. Es ist das ein Grund mehr, ihm unsere Sympathie zu sichern.
    Wir schließen dieses Thema mit den Worten des genannten Autors: »Die Uhren bestanden die Probe sehr gut; sie hatten Hitze und Kälte, Unbewegtheit und Stöße – sowohl die vom Schiffe selbst, als es bei Antigoa strandete, wie die vom Abfeuern der Geschütze – ausgehalten; mit einem Worte, sie entsprachen den an sie gestellten Erwartungen, verdienen also das volle Vertrauen der Seefahrer und eignen sich vortrefflich zur Bestimmung der geographischen Länge auf offenem Meere.«
    Die Lösung des Problems war gefunden.

II.
    Expedition Lapérouse’s. – Die Insel St. Katharina. – Conception. – Die Sandwichs-Inseln. – Entdeckung der Küste Amerikas. – Der Hafen der Franzosen. – Verlust zweier fahrzeuge. – Montrey und die Indianer Kaliforniens. – Aufenthalt in Macao. – Cavite und Manilla. – Unterwegs nach China und Japan. – Formosa. – Die Insel Quelpaert. – Die Küste der Tatarei. – Die Bai von Ternay. – Die Tataren von Saghalien. – Die Orotchys. – Die Lapérouse-Straße. – Ball auf Kamtschatka. – Der Archipel der Schiffer. – Ermordung de

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