Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
Vom Netzwerk:
seufzte. „Dafür bin ich nicht zuständig, meine Dame. Aber wir werden die Blutung lieber erst stillen, ehe wir ihn transportieren. Würden Sie so freundlich sein und uns etwas Wasser abkochen?“
    „Gern, Herr Doktor.“
    Als die Wirtin gegangen war, warf der Assistent dem Arzt einen fragenden Blick zu. „Haben Sie sie wirklich weggeschickt, damit sie Wasser abkochen soll?“
    „Selbstverständlich nicht, Pete. Ich wollte sie nur los werden.“
    „Soll ich die Wunden schon hier desinfizieren oder erst nach der Einlieferung?“
    „Am besten gleich hier, Pete. Ich möchte mich noch ein bißchen umsehen. Und außerdem besteht die Möglichkeit, daß er zu sich kommt und die zwei Treppen aus eigener Kraft hinunter steigen kann.“
    Der Arzt trat an den Tisch, auf dem eine Schreibmaschine mit eingespanntem Bogen stand. Er fing an zu lesen und stutzte bei dem Pseudonym. „Von Luke Devers“, sagte er. „Kommt mir irgendwie bekannt vor, Pete. Wo hab ich diesen Namen bloß schon gehört?“
    „Keine Ahnung, Doktor.“
    „Der Anfang eines Wildwestromans. Die ersten drei Abschnitte sind völlig in Ordnung – aber dann kommt eine Stelle, wo eine Taste das Papier durchlöchert hat. So weit muß er gekommen sein, als ihm etwas zustieß. Ein Martier, ohne Zweifel.“
    „Gibt es nicht noch andere Gründe dafür, warum Leute verrückt werden, Doktor?“
    Der Arzt seufzte. „Früher gab es mancherlei andere Gründe dafür, aber darüber lohnt es sich jetzt nicht mehr, verrückt zu werden. Das muß der Zeitpunkt gewesen sein, da er aufgeschrien hat. Und dann – die Wirtin hat recht. Dann hat er noch ein paar Zeilen getippt. Aber kommen Sie und lesen Sie selber.“
    „Augenblick, Doktor. Ich bin gleich fertig.“
    Nach einer Weile trat er vor die Schreibmaschine.
    „Bis hierher hat der Zusammenhang einen Sinn“, sagte der Arzt und deutete mit dem Finger darauf. „Hier hat die Taste das Papier durchlöchert. Und danach – “
    „He, Ho, schneller, Mack, schneller, Mack, schneller, He, Ho, Mack, schneller, schneller, Mack, schneller, schneller, Mack, He“, las der Assistent.
    „Was halten Sie davon, Doktor?“
    „Ich weiß nicht recht, aber was ihm auch widerfahren sein mag, in irgendeinem Zusammenhang damit muß es stehen, es ist nur schwer zu sagen wie. Was jetzt weiter, Pete? Für mich ist das alles auch neu. Sind noch irgendwelche Formalitäten zu erledigen, oder liefern wir ihn einfach ein?“
    „Erst schauen wir mal in seine Brieftasche.“
    „Wozu?“
    „Wenn er Geld hat, eine größere Summe, muß er in eine Privatklinik. Und wenn er eine Adresse bei sich hat, die ,bei Unfall zu benachrichtigen’ ist, benachrichtigen wir. Vielleicht kommen seine Angehörigen für die Kosten in einem Privatsanatorium auf, und wir sind den Fall los. Wir sind so überfüllt, daß wir nicht all und jeden ohne weiteres aufnehmen können.“
    „Hat er eine Brieftasche bei sich?“
    „Ja, in der Gesäßtasche. Augenblick.“ Der Assistent rollte die reglose Gestalt so weit auf die Seite, daß er die Brieftasche herausziehen konnte. Er trat ins Licht und öffnete sie.
    „Drei Dollars“, sagte er.
    „Sind das nicht Schecks, diese zusammengefalteten Papiere dort?“
    „Könnte sein.“ Der Assistent nahm sie heraus und entfaltete sie, zuerst den einen, dann den anderen. Er stieß einen leisen Pfiff aus. „Über vierzehnhundert Dollars. Wenn sie gut sind – “
    Der Arzt blickte über seine Schulter. „Ich glaube schon, es sei denn, es wären Fälschungen. Das ist ein namhafter Verlag. Ausgeschrieben auf den Namen Luke Devereaux. Luke Devers ist wahrscheinlich ein Deckname, aber so ähnlich, daß er mir bekannt vorkam.“
    Der Assistent zuckte die Achseln. „Mir nicht. Ich lese allerdings auch kaum Romane. Keine Zeit.“
    „Bekannt in dem Sinne meine ich auch nicht. Aber drüben in der Landesheilanstalt arbeitet ein Mädchen, eine Krankenschwester, die sämtlichen Ärzten und Psychiatern in Long Beach die Bitte übermittelt hat, sie sofort in Kenntnis zu setzen, falls einer von ihnen einen Luke Devereaux als Patienten bekommt. Ihr früherer Ehemann, glaube ich. Sie heißt ebenfalls Devereaux – den Vornamen hab ich vergessen.“
    „Da hätten wir ja gleich jemand, den wir benachrichtigen können. Und was ist mit den Schecks? Ist er zahlungsfähig oder nicht?“
    „Mit vierzehnhundert Dollars?“
    „Schön und gut, sie sind bloß noch nicht indossiert. Und im Augenblick ist er nicht in der Lage dazu.“
    „Hm“,

Weitere Kostenlose Bücher