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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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helfen.
    Richard sah, wie der Lichtschein auf ihn zugekrochen kam, als die Tür geöffnet wurde. Er erkannte Cara in der Tür, Raina stand gleich hinter ihr. Beide trugen braunes Leder und hatten ein schelmisches Grinsen im Gesicht. Er war nicht amüsiert.
    »Lord Rahl, wir sind froh, Euch in einem Stück wiederzusehen.« Mit einem spöttischen Grinsen warf sie ihren blonden Zopf zurück über ihre Schulter. »Habt Ihr uns vermißt? Hoffentlich wollt Ihr nicht –«
    »Raus.«
    Ihr neckisches Lächeln welkte dahin. »Was?«
    Er fuhr sie an. »Ich sagte raus. Oder seid Ihr hergekommen, um mich mit einem Strafer zu bedrohen? Ich kann Eure Mord-Sith-Gesichter im Augenblick nicht sehen. Raus!«
    Cara schluckte. »Wir bleiben in der Nähe, falls Ihr uns braucht«, sagte sie kleinlaut. Sie sah aus, als hätte er sie geschlagen. Sie machte kehrt und schob Raina mit hinaus.
    Nachdem sie gegangen waren, ließ Richard sich auf den mit Quasten verzierten Ledersessel hinter einem kleinen, dunkel glänzenden Tisch mit Krallenfüßen fallen. Der rauchig-beißende Geruch vom Kamin verriet ihm, daß dort Eiche brannte, eine Wahl, wie er sie in einer solch kalten Nacht selbst auch getroffen hätte. Er schob die Lampe zur Wandseite hin, wo eine Gruppe kleiner Gemälde mit Landschaftsszenen hing. Das größte war nicht größer als seine Hand, und doch waren die Stilleben gelungene Darstellungen weiter Landschaften. Er betrachtete die friedlichen Szenerien und wünschte sich, das Leben könnte so einfach sein wie auf diesen idyllischen Bildern.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ulic und Egan mit General Reibisch in der Tür erschienen.
    Der General schlug seine Faust vors Herz. »Lord Rahl, ich bin erleichtert, Euch sicher wieder hier zu sehen. Hattet Ihr Erfolg?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Die Männer, die Ihr mir mitgegeben habt, waren so gut, wie Ihr gesagt habt, aber die Bedingungen waren unmöglich. Wir konnten ihre Spur ein Stück weit verfolgen, aber sie sind die Stentorstraße hinaufgegangen, ins Stadtzentrum. Danach gab es keine Möglichkeit mehr festzustellen, welche Richtung sie eingeschlagen hatten. Wahrscheinlich nach Nordosten, zurück nach Nicobarese, trotzdem haben wir die gesamte Stadt umkreist, für den Fall, daß sie in eine andere Richtung gegangen sind, konnten aber keine Spur von ihnen finden. Es hat recht lange gedauert, bis wir alle Möglichkeiten genau untersucht hatten, der Sturm hatte also reichlich Zeit, ihre Spuren zu verwischen.«
    Der General brummte und dachte nach. »Wir haben die Leute befragt, die sie in ihrem Palast zurückgelassen hatten. Keiner wußte, wohin Brogan geritten ist.«
    »Vielleicht lügen sie.«
    Reibischs Daumen strich über die Narbe an der Seite seines Gesichts.
    »Glaubt mir, sie wußten nicht, wohin sie geritten sind.«
    Richard wollte die Einzelheiten dessen, was man seinetwegen unternommen hatte, gar nicht wissen. »Aus den wenigen Spuren konnten wir erkennen, daß sie nur zu dritt waren – zweifellos Lord General Brogan, seine Schwester und dieser andere Kerl.«
    »Nun, wenn er seine Leute nicht mitgenommen hat, dann sieht es ganz so aus, als sei er schlicht geflohen. Wahrscheinlich habt Ihr ihn derartig in Panik versetzt, daß er einfach um sein Leben gerannt ist.«
    Richard tippte mit einem Finger auf den Tisch. »Möglich. Aber ich wünschte, ich wüßte, wohin er geritten ist, nur um ganz sicher zu sein.« Der General zuckte die Achseln. »Warum habt Ihr ihm keine Spürwolke angehängt, oder von Eurer Magie Gebrauch gemacht, um seiner Spur zu folgen? Das jedenfalls hat Darken Rahl getan, wenn er jemanden verfolgen wollte.«
    Richard wußte das alles nur zu gut. Er wußte, was eine Spürwolke war, er war selbst von einer verfolgt worden. Die ganze Geschichte hatte schließlich damit angefangen, daß Darken Rahl ihm eine Spürwolke angehängt hatte, damit er ihn nach Belieben holen konnte, um wieder in den Besitz des Buches der Gezählten Schatten zu gelangen. Zedd hatte Richard auf seinen Zaubererfelsen gestellt, um die Wolke von ihm zu lösen. Er hatte zwar gespürt, wie die Magie durch seinen Körper strömte, aber wie sie funktionierte, wußte Richard trotzdem nicht. Er hatte auch gesehen, wie Zedd ein wenig von seinem Zauberersand benutzt hatte, um ihre Spuren zu verwischen und so zu verhindern, daß Darken Rahl sie verfolgte, aber wie das funktionierte, wußte er genausowenig. Richard wollte General Reibischs

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