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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Glauben an ihn nicht erschüttern, indem er eingestand, daß er von Magie nicht die geringste Ahnung hatte.
    Im Augenblick war er mit seinen Verbündeten nicht recht glücklich. »Wenn der Himmel voller Sturmwolken ist, kann man niemandem eine Spürwolke anhängen. Man wüßte nicht, welches die eigene Wolke wäre, und könnte sie nicht verfolgen. Lunetta, Brogans Schwester, ist Magierin. Sie würde ihre Magie dazu benutzen, ihre Spuren zu verwischen.« »Das ist schade.«
    Der General kratzte sich am Kopf. Offensichtlich glaubte er den Bluff. »Nun, Magie ist nicht mein Fach. Dafür haben wir Euch.«
    Richard wechselte das Thema. »Wie geht es hier voran?«
    Der General grinste boshaft. »In der ganzen Stadt gibt es kein Schwert, das nicht in unserer Hand ist. Einigen wenigen hat das nicht recht gefallen, aber nachdem wir ihnen die Alternativen deutlich erklärt hatten, waren sie alle kampflos einverstanden.«
    Nun, wenigstens etwas. »Auch die Leute vom Lebensborn aus dem Schoß der Kirche im Palast von Nicobarese?«
    »Sie werden mit den Fingern essen müssen. Wir haben ihnen nicht einmal einen Löffel gelassen.«
    Richard rieb sich die Augen. »Gut. Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet, General. Was ist mit den Mriswiths? Hat es weitere Angriffe gegeben?«
    »Nicht seit jener blutigen Nacht. Es war alles ruhig. Seit Wochen habe ich nicht so gut geschlafen. Seit Eurer Machtübernahme hatte ich keinen einzigen dieser Träume mehr.«
    Richard sah auf. »Träume? Was für Träume?«
    »Nun…« Der General kratzte sich den rostfarbenen Haarschopf. »Das ist seltsam. Ich kann mich jetzt kaum noch an sie erinnern. Ich hatte Träume, die mir mächtig zugesetzt haben, aber seit Ihr hier seid, habe ich sie nicht mehr. Ihr wißt, wie das mit Träumen ist. Nach einer Weile verblassen sie, und man kann sich nicht mehr an sie erinnern.«
    »Möglich.« Das Ganze glich immer mehr einem Traum, einem bösen Traum. Richard wünschte, es wäre nichts weiter als das. »Wie viele Männer haben wir beim Angriff der Mriswiths verloren?«
    »Knapp unter dreihundert.«
    Richard rieb sich die Stirn und spürte, wie sein Magen rumorte. »Ich dachte, dort hätten nicht so viele Tote gelegen. Ich hätte nicht gedacht, daß es so viele waren.«
    »Nun, das schließt auch die anderen ein.«
    Richard nahm die Hand herunter. »Die anderen? Welche anderen?« General Reibisch zeigte durch das Fenster. »Die von dort oben. Oben auf der Straße zur Burg der Zauberer wurden ebenfalls fast achtzig Mann erschlagen.«
    Richard drehte sich um und sah aus dem Fenster. Vor dem tiefvioletten Himmel war nur die Silhouette der Burg zu erkennen. Würden die Mriswiths tatsächlich versuchen, in die Burg zu gelangen? Bei den Seelen, was konnte er dann dagegen tun? Kahlan hatte ihm erklärt, die Burg sei durch mächtige Banne geschützt, aber ob diese Netze Kreaturen wie die Mriswiths zurückhalten konnten, wußte er nicht. Warum sollten sie in die Burg eindringen wollen?
    Er beschwor sich, nicht die Phantasie mit sich durchgehen zu lassen.
    Überall in der Stadt hatten die Mriswiths Soldaten und andere Menschen getötet. In ein paar Wochen würde Zedd zurück sein und wissen, was zu tun war. Wochen? Nein, eher würde es wohl gut einen Monat dauern, vielleicht zwei. Konnte er solange warten?
    Vielleicht sollte er nachsehen gehen. Aber auch das konnte töricht sein.
    Die Burg war ein Ort mächtiger Magie, und über Magie wußte er nichts, außer daß sie gefährlich war. Damit würde er nur weiteren Ärger heraufbeschwören. Und Ärger hatte er schon genug. Trotzdem, vielleicht sollte er alleine nachsehen gehen. Das wäre vielleicht das beste.
    »Euer Abendessen ist da«, sagte Ulic.
    Richard drehte sich wieder um. »Was? Oh, danke.«
    Fräulein Sanderholt brachte ein silbernes Tablett, beladen mit dampfendem Gemüseeintopf, Schwarzbrot, dick mit Butter bestrichen, eingelegten Eiern, Kräuterreis mit braunem Rahm, Schafskoteletts, Erbsen in weißer Soße und einem Becher Tee mit Honig.
    Sie setzte das Tablett mit einem freundlichen Augenzwinkern ab. »Eßt ordentlich, das wird Euch guttun, und dann ruht Euch aus, Richard.«
    Die einzige Nacht, die er im Palast der Konfessoren verbracht hatte, hatte er im Ratssaal geschlafen, auf Kahlans Sessel. »Wo?«
    Sie zuckte die Achseln. »Nun, Ihr könntet übernachten in K –« Sie hielt inne, fing sich. »Ihr könntet im Gemach der Mutter Konfessor übernachten. Das ist das

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