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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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der Mitte. »Dies ist der Platz der Mutter Konfessor. Tausende von Jahren haben die Mütter Konfessor die Midlands mit wohlwollender Hand regiert, waren darum bemüht, die Länder zusammenzuhalten, darauf bedacht, daß alle Völker der Midlands als Nachbarn in Frieden leben und ihren eigenen Angelegenheiten ohne Furcht vor einer außenstehenden Macht nachgehen konnten.« Er ließ seinen Blick über die Augen wandern, die ihn beobachteten. »Der Rat trachtete danach, den Frieden der Einheit zu zerstören, für die dieser Saal und diese Stadt standen, und von dem Ihr so voller Sehnsucht sprecht. Er verurteilte die Mutter Konfessor einstimmig zum Tode und ließ sie hinrichten.«
    Lord Rahl zog langsam sein Schwert blank und legte die Waffe auf die vordere Kante des Tisches, wo alle sie sehen konnten. »Ich sagte, daß man mich unter verschiedenen Titeln kennt. Ich bin auch der Sucher, dazu ernannt vom Ersten Zauberer. Ich trage zu Recht das Schwert der Wahrheit. Gestern abend habe ich den Rat für seinen Verrat hingerichtet.
    Ihr seid die Vertreter der Länder der Midlands. Die Mutter Konfessor bot Euch die Chance, zusammenzustehen, doch Ihr habt dieses Angebot abgelehnt und damit auch ihr den Rücken zugekehrt.«
    Ein Mann außerhalb Tobias’ Gesichtsfeld brach das eisige Schweigen. »Wir waren nicht alle mit dem Vorgehen des Rates einverstanden. Viele von uns wollten, daß die Midlands weiterbestehen. Die Midlands werden wieder vereint werden und aus dem Kampf stärker hervorgehen als zuvor.«
    Viele in der Menge gelobten, ihr Bestes zu geben, um die Einheit wiederherzustellen. Andere blieben stumm.
    »Dafür ist es zu spät. Ihr habt Eure Chance gehabt. Die Mutter Konfessor hat Euer Gezänk und Euren Eigensinn ertragen.« Lord Rahl rammte sein Schwert zurück in die Scheide. »Ich werde das nicht tun.«
    »Was redet Ihr da?« fragte Herzog Lumholtz, dessen Verärgerung seinem Ton eine gewisse Schärfe verlieh. »Ihr seid aus D’Hara. Ihr habt kein Recht, uns vorzuschreiben, was in den Midlands geschieht. Die Midlands sind unsere eigene Angelegenheit.«
    Lord Rahl stand reglos wie eine Statue da, während er sich mit seiner sanften, achtunggebietenden Stimme an die Menge wandte. »Die Midlands existieren nicht länger. Ich löse sie auf, hier und jetzt. Von jetzt an ist jedes Land auf sich gestellt.«
    »Die Midlands sind nicht Euer Spielzeug!«
    »Auch nicht das Keltons«, erwiderte Lord Rahl. »Kelton hatte den Plan, die Midlands zu beherrschen.«
    »Wie wagt Ihr es, uns zu beschuldigen…«
    Lord Rahl hob seine Hand und bat sich Ruhe aus. »Ihr seid ebenso raffgierig wie manche von den anderen. Viele von Euch konnten es kaum erwarten, die Mutter Konfessor und die Zauberer los zu sein, um die Beute unter sich aufzuteilen.«
    Lunetta zupfte ihn am Arm. »Das stimmt«, sagte sie leise. Brogan gebot ihr mit einem eisigen Blick Schweigen.
    »Die Midlands werden diese Einmischung in ihre Angelegenheiten nicht hinnehmen!« rief jemand anderes.
    »Ich bin nicht hier, um über die Regierung der Midlands mit Euch zu diskutieren. Ich habe es Euch gerade erst erklärt, die Midlands sind aufgelöst.« Lord Rahl betrachtete die Menge mit einem funkelnden Blick von solch tödlicher Entschlossenheit, daß Tobias bald das Atmen vergessen hätte. »Ich bin gekommen, um Euch die Bedingungen Eurer Kapitulation zu diktieren.«
    Die Menge zuckte wie ein Mann zusammen. Verärgerte Rufe wurden laut und schwollen an, bis der Saal tobte. Rotgesichtige Männer schworen fäusteschwingend Eide.
    Herzog Lumholtz schrie alle nieder und drehte sich ein weiteres Mal zum Podium um. »Ich weiß nicht, welch törichte Vorstellungen Ihr Euch in den Kopf gesetzt habt, junger Mann, aber diese Stadt steht unter der Obhut der Imperialen Ordnung. Viele haben vernünftige Abmachungen mit ihr getroffen. Die Midlands werden bestehen bleiben, durch die Imperiale Ordnung vereint werden und niemals vor D’Hara und seinesgleichen die Waffen strecken!«
    Als die Menschenmenge auf Lord Rahl zubrandete, erschienen rote Stäbe in den Händen der Mord-Siths, die Staffel aus Soldaten zog Stahl blank, Lanzen senkten sich, und der Gar breitete mit einem Schlag die Flügel aus. Das Tier knurrte, seine Reißzähne trieften, seine grünen Augen leuchteten. Lord Rahl stand wie eine Mauer aus Granit da. Die Menge kam zum Stillstand und wich dann zurück.
    Lord Rahls Anspannung drückte sich in seiner bedrohlichen Körperhaltung sowie in seinem funkelnden Blick aus. »Man

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