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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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drei Schichten übernehmen ...«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte der Arzt mit einem dünnen Lächeln und einem wissenden Blick in den Augen.
    »Und der wäre?«
    »Wenden Sie sich an den britischen Geheimdienst. Sie sollten ihn wirklich nicht so vernachlässigen.«
     
    »Schlaf ein bißchen, Sam. Lawrence, Sie auch«, sagte Alex zu den beiden Männern auf der Terrasse. Der Arzt war gegangen, sein Assistent bei Barak Moore geblieben. Alison war in McAuliffs Zimmer verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen. »Heute nacht wird nichts mehr passieren, es sei denn, die Polizei will mir Fragen über ein Mitglied meiner Mannschaft stellen, das ich seit dem frühen Nachmittag nicht mehr gesehen habe ... «
    »Sie wissen, was Sie sagen, Mann?« Lawrence stellte die Frage mit Autorität, als könnte er die Antwort darauf geben.
    »Der Arzt hat mir erklärt, was Barak ihm gesagt hat.«
    »Sie müssen wütend sein, Mann! Floyd ist ein stadtbekannter Dieb aus Ochee. Erst jetzt haben Sie erfahren, daß Teile der Ausrüstung gestohlen wurden. Sie sind furchtbar wütend, Mann!«
    »Das ist ihm gegenüber nicht gerade fair«, sagte Alex bedrückt.
    »Tu, was er sagt, Junge«, entgegnete Sam Tucker. »Er weiß, wovon er spricht ... Ich werde hier draußen ein kleines Nickerchen machen. In dem verdammten Bett kann ich sowieso nicht schlafen.«
    »Das ist nicht notwendig, Sam.«
    »Hast du schon mal daran gedacht, Junge, daß die Polizei einfach hierherkommen könnte, ohne sich vorher anzumelden? Es wäre nicht so gut, wenn sie die Zimmernummern durcheinanderbringen.«
    »Um Himmels willen ...«, sagte McAuliff, erschöpft von der eigenen Unzulänglichkeit und dem Druck, ständig aufzupassen. »Daran habe ich nicht gedacht.«

    »Der gute Doktor auch nicht«, erwiderte Sam. »Lawrence und ich aber, und deswegen werden wir abwechselnd Wache halten.«
    »Dann schließe ich mich euch an.«
    »Sie haben heute nacht schon genug getan, Mann«, sagte Lawrence entschlossen. »Sie sind verletzt. Vielleicht kommt die Polizei ja doch nicht so schnell. Floyd hatte keine Papiere bei sich. Am frühen Morgen werden Sam Tucker und ich Barak wegbringen.«
    »Der Arzt sagte, er muß bleiben, wo er ist.«
    »Der Arzt hat keine Ahnung, Mann! Barak soll zwei, drei Stunden schlafen. Wenn er dann noch nicht tot ist, bringen wir ihn zum Braco Beach. Vor Sonnenaufgang ist das Meer spiegelglatt, und ein Flachboot liegt ruhig auf dem Wasser. Wir werden ihn fortbringen.«
    »Er hat wieder recht, Alex«, stimmte Tucker sofort zu. »Trotz der Einwände des Arztes haben wir kaum eine andere Wahl. Wir wissen alle, daß die meisten Verwundeten vorsichtig transportiert werden können, wenn sie ein paar Stunden Ruhe gehabt haben.«
    »Was sollen wir tun, wenn die Polizei schon heute nacht kommt? Und alles durchsucht?«
    Lawrence antwortete ihm, auch jetzt wieder mit Autorität. »Ich habe es Tuck schon gesagt. Der Mann in dem Zimmer hat das indische Fieber. Der üble Geruch wird uns helfen. Die Polizei von Falmouth hat Angst vor dem indischen Fieber.«
    »Wie alle anderen auch«, fügte Sam mit einem Schmunzeln hinzu.
    »Sie sind ziemlich erfinderisch«, sagte McAuliff. Er meinte es ernst. >Indisches Fieber< war die höfliche Umschreibung für eine besonders unangenehme Form der Enzephalitis, die selten, aber oft genug in der Regel bei den Bergbewohnern auftrat. Die Krankheit konnte die Hoden eines Mannes auf ein Vielfaches ihrer normalen Größe anschwellen lassen und ihn impotent machen — und zur Zielscheibe unbarmherzigen Spotts.
    »Sie gehen jetzt schlafen, McAuliff, Mann — bitte.«
    »Ja. Ja, das werde ich. Ich sehe euch in ein paar Stunden.«
Alex blickte Lawrence einen Moment lang an, bevor er sich umdrehte, um ins Zimmer zu gehen. Es war erstaunlich. Floyd war tot, Barak kaum noch am Leben, und der ständig grinsende, zuvor so sorglose Junge, der im Vergleich zu den beiden Männern — die offensichtlich seine Vorgesetzten gewesen waren — einen naiven und ausgelassenen Eindruck gemacht hatte, war erwachsen geworden. Innerhalb weniger Stunden war er zum Anführer seiner Gruppe geworden, zum Herrn der Meute. Schnell hatte er eine strenge Autorität entwickelt, obwohl er es noch für nötig hielt, diese Autorität zu begründen.
    Sie gehen jetzt schlafen — bitte.
    In ein oder zwei Tagen würde er das >bitte< weglassen. Nur der Befehl würde übrigbleiben.
    So wuchs ein Mann in seine Aufgabe hinein.
    Sam Tucker lächelte McAuliff im

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