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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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manipulierenden Menschen zu zählen – denn sie waren keine große Hilfe. Sie gaben beiläufig ihrer Erleichterung darüber Ausdruck, daß er sich bei ihnen gemeldet hatte, akzeptierten seine Erklärung, daß ihn Routinearbeiten bei der geographischen Vermessung in Anspruch genommen hätten, und versicherten ihm – mit vielen, aber wenig überzeugenden Worten -, daß er jederzeit über sie verfügen könne.
    Einer der Männer – der Kontakt des MI6 in Port Maria — fuhr die Küste hinunter zum Bengal Court, um sich mit Alex zu treffen, ein korpulenter schwarzer Kaufmann, der sich einfach als >Garvey< vorstellte. Er hatte darauf bestanden, daß sie sich spät abends in der winzigen Bar des Hotels träfen, wo man ihn als Vertreter für Spirituosen kenne.
    Es dauerte nicht lange, bis McAuliff klar wurde, daß Garvey - der angeblich gekommen war, um ihm Zusammenarbeit und Schutz zuzusichern – ihn für einen Bericht ausfragte, der nach London gehen sollte. Garvey umgab der Geruch eines erfahrenen Informanten – im wahrsten Sinne des Wortes: Er litt unter starkem Körpergeruch, der auch durch den großzügigen Gebrauch von Pimentöl nicht verdeckt werden konnte. Auch der Blick in seinen Augen war typisch – wie der Blick eines Spürhundes und leicht blutunterlaufen. Garvey war immer auf der Suche nach Gelegenheiten und genoß, was sich daraus ergab.
    Seine Fragen waren präzise, McAuliffs Antworten offenbar nicht zufriedenstellend. Alle Fragen liefen auf eine hinaus, die einzige, die wichtig war: Gab es Fortschritte bezüglich Halidon?
    Irgend etwas?

    Unbekannte Beobachter, Fremde in einiger Entfernung? Ein Signal, ein Zeichen — egal, wie entfernt oder nichtssagend?
    Irgend etwas?
    »Absolut nichts« war eine Antwort, die Garvey nicht akzeptieren wollte.
    Was war mit den Männern in dem grünen Chevrolet, die ihn in Kingston verfolgt hatten? Tallon habe herausgefunden, daß sie mit dem Anthropologen Walter Piersall in Verbindung gestanden hätten. Piersall sei ein weißer Aufwiegler gewesen ... überall bekannt. Piersall habe mit McAuliff telefoniert - die Telefonzentrale des Courtleigh arbeite dem MI6 zu. Was habe Piersall gewollt?
    Alex behauptete, es nicht zu wissen, es gar nicht wissen zu können, da Piersall ihn nicht erreicht habe. Ein Aufwiegler, weiß oder schwarz, sei ein unberechenbarer Bote unvorhersehbarer Neuigkeiten. Fast notgedrungen habe dieser Aufwiegler einen Unfall gehabt. Möglicherweise sei – jedenfalls nach den wenigen Informationen, die McAuliff von Tallon und anderen erhalten habe – Piersall Dunstone Limited auf der Spur gewesen. Natürlich ohne einen Namen. Falls ja, dann sei er, McAuliff, die richtige Person für einen Kontakt. Aber das sei reine Vermutung. Es gebe keine Möglichkeit festzustellen, ob es sich tatsächlich so verhalten habe.
    Weshalb war Samuel Tucker erst so spät eingetroffen? Wo war er gewesen?
    Saufgelage und Huren in Montego Bay. Alex tat es leid, daß er soviel Wirbel wegen Sam gemacht hatte. Er hätte es besser wissen müssen. Sam Tucker war ein unverbesserlicher Herumtreiber, aber nun mal der beste Bodenspezialist in der Branche.
    Der schwitzende Garvey war verwirrt und frustriert, weil er verwirrt war. Es war so viel passiert, daß McAuliff etwas hätte unternehmen müssen.
    Alex erinnerte seinen Kontaktmann mit kurzen, barschen Worten daran, daß er viel zuviel mit der Vermessung zu tun habe – Logistik, Personal, vor allem der Papierkrieg mit der Regierung , als daß er etwas hätte unternehmen können. Was habe er Garveys Ansicht nach wohl hier gemacht?

    Ihre Unterhaltung dauerte bis halb zwei Uhr morgens. Bevor er ging, griff der Kontakt vom MI6 in seine schmutzige Aktentasche und zog einen Gegenstand aus Metall heraus, der so groß war wie ein Federmäppchen und auch in etwa so dick – einen Minisender für ein Funksignal, der auf eine bestimmte Frequenz eingestellt war. Auf dem kleinen Bedienfeld sah man drei winzige Kontrollampen aus dickem Glas. Die erste, erklärte Garvey, sei eine weiße Lampe, mit der beim Einschalten festgestellt werden könne, ob noch genügend Energie zum Senden vorhanden sei — ähnlich wie die zuckenden Blitze einer Stroboskoplampe. Die zweite, eine rote Lampe, gebe an, daß das Signal gesendet worden sei. Die dritte, eine grüne Lampe, bestätige den Empfang des Signals durch ein entsprechendes Gerät in einem Umkreis von vierzig Kilometern. Es gab zwei einfache Codes – einen, wenn alles in Ordnung war, einen für den

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