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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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und – notgedrungen – sogar erwünscht. Aber es ist ein komplizierter Prozeß, der sich über viele Monate hinzieht und strikten Regeln unterworfen ist.«
    »Ein umgekehrter Auswahlprozeß?«

    »Der denkbar schärfste. Er wird von den Wächtern kontrolliert. «
    »Was passiert, wenn die Ehe nicht ...«
    »Auch diese Frage werde ich Ihnen nicht beantworten, Doktor.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß die Strafen ziemlich drastisch sind«, murmelte Alex.
    »Sie können sich vorstellen, was Sie wollen«, sagte Daniel. Er ging weiter. »Aber es ist von größter Wichtigkeit, daß Sie eines verstehen. Wir haben ungeheuer viele, ja Hunderte von Wächtern – Stützpunkten – in allen Ländern dieser Welt. In jedem Beruf, in allen Regierungen, in Dutzenden von Universitäten und Institutionen, überall. Sie werden nie wissen, wer zu den Halidon gehört. Das ist unsere Drohung und letzten Endes auch unser Schutz.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie mich umbringen lassen, wenn ich etwas von dem verrate, was ich weiß?«
    »Sie und alle Mitglieder Ihrer Familie. Frau, Kinder, Eltern - für den Fall, daß es keine Familie gibt, Geliebte, enge Freunde, jeden, der Einfluß auf Ihr Leben hatte oder hat. Ihre Identität, selbst die Erinnerung an Sie, wird ausgelöscht werden.«
    »Sie können nicht jeden kennen, mit dem ich rede, nicht von jedem Telefongespräch wissen, das ich führe. Wo ich gerade bin. Das kann niemand! Ich könnte eine Armee zusammenstellen. Ich könnte nach Ihnen suchen!«
    »Aber das werden Sie nicht tun«, sagte Daniel. Im Gegensatz zu McAuliff blieb er völlig ruhig. »Aus dem gleichen Grund, aus dem andere es auch nicht getan haben ... Kommen Sie. Wir sind da.«
    Sie hatten das andere Ende der Weide erreicht. Vor ihnen lag der undurchdringliche, alles verschlingende Dschungel des Cock Pit, umgeben von den Schatten der Dunkelheit.
    Plötzlich, ganz unvermittelt, war die Luft von einem durchdringenden Geräusch erfüllt, das einen furchtbaren Nachhall hatte. Es war ein heulendes, nicht menschliches Wehklagen. Ein tiefer Ton, atemlos, der alles einhüllte und überall widerhallte. Der Klang eines riesigen Holzblasinstrumentes, der langsam anschwoll, zu einem einfachen, geheimnisvollen
Thema wurde und dann wieder in den klagenden Schrei der Hauptmelodie überging.
    Er wurde lauter und lauter. Das Echo nahm die Baßtöne auf und schleuderte sie durch den Dschungel, warf sie gegen die Felswände der umliegenden Berge, bis die Erde zu vibrieren schien.
    Und dann hörte es plötzlich wieder auf. McAuliff stand wie erstarrt da. In einiger Entfernung sah er die Umrisse von Gestalten, die im diffusen Licht der beginnenden Dunkelheit langsam und zielstrebig mit gemessenen Schritten über die Weide kamen. Einige von ihnen trugen Fackeln mit niedrig brennenden Flammen.
    Zuerst waren es nur vier oder fünf, die vom Gatter herüberkamen. Dann schritten einige vom Südufer des schwarz glänzenden Sees heran. Andere tauchten aus der Dunkelheit im Norden auf. Auf dem Wasser waren Flachboote zu sehen, jedes mit einer Fackel.
    Innerhalb von wenigen Minuten waren es zehn, dann zwanzig, dreißig – McAuliff hörte auf zu zählen. Sie kamen von überallher. Dutzende von langsam voranschreitenden Körpern, die leicht hin und her wiegten, während sie über die dunklen Felder gingen.
    Sie strömten zu der Stelle, an der McAuliff und Daniel standen.
    Wieder erscholl das nichtmenschliche Heulen, diesmal lauter als vorher — wenn das überhaupt möglich war -, und McAuliff preßte die Hände auf seine Ohren. Die Schwingungen in seinem Kopf und seinem Körper bereiteten ihm Schmerzen – echte, physische Schmerzen.
    Daniel berührte ihn an der Schulter. Alex wirbelte herum, als hätte ihn jemand geschlagen. Einen Augenblick lang hatte er das auch geglaubt, so sehr schmerzten ihn die qualvollen Empfindungen, die durch den ohrenbetäubenden Klang des schrecklichen Wehklagens verursacht wurden.
    »Kommen Sie«, sagte Daniel leise. »Das Hollydawn kann Sie verletzen.«
    McAuliff hatte ihn richtig verstanden, das wußte er. Daniel hatte das Wort anders ausgesprochen – nicht >Halidon<,
sondern >Hollydawn<. Als ob der widerhallende, ohrenbetäubende Ton ihn dazu gebracht hätte, zu einer primitiveren Sprache zurückzukehren.
    Mit schnellen Schritten eilte Daniel voraus zu einer Stelle, die McAuliff für eine Wand aus Gestrüpp hielt. Aber dann stieg der Halidon plötzlich in einen tiefen Graben hinunter, der offenbar im

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