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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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und purzelten zu Boden, Hans, Mike und Lars fanden gerade noch an einigen Maschinen Halt.
    Jonathan hastete mittlerweile zu einigen Hebeln und Handrädern, die er schnell drehte und verstellte. „Nicht erschrecken, wollte ich noch sagen! Das Rauschen und Rumpeln ist beim Gewässerwechsel völlig normal. Ich werde jetzt übrigens die Fahrt verlangsamen und das Boot im Kreis fahren lassen, denn der See bei LaGranata ist nicht sehr groß. Ich muss aufpassen, dass wir nicht auflaufen.“
    Die Gefährten hatten sich wieder beruhigt, nur Pietrino sah sich noch mit hektischen Blicken um. Salvatore brummte ärgerlich: „Ich würde mich wirklich freuen, wenn die nächste Warnung etwas rechtzeitiger käme.“
    Jonathan dachte offensichtlich nicht daran, sich zu entschuldigen. Allerdings hatte er im Augenblick auch alle Hände voll zu tun. Unter anderem zog er an einer weiteren Kette, an der ein Griff baumelte. Eine Art Blubbern ertönte, das in ein bösartig klingendes Zischen überging. „Ab jetzt wird in je einem Tank an der Backbord- und der Steuerbordseite das Gas aufgefangen, das bei der Detonation des Donnersteins entsteht. Das gibt den nötigen Auftrieb zum Auftauchen.“
    Als nun ein leichtes Schaukeln durch das Boot ging, stieg Jonathan die Treppe nach oben. „Folgt mir bitte. Ich werde die Galeere jetzt an Land steuern.“
    Die Gefährten stapften einer nach dem anderen die Stufen nach oben, wobei Hans erneut eine skeptische Miene zeigte. Vermutlich hatte er seine Zweifel, ob der beabsichtigte Wechsel zwischen den Hallen gelungen war. Nachdem Jonathan das Schott geöffnet hatte traten sie auf das Deck, um sich umzuschauen. Mit fast schon ehrfürchtigem Staunen in der Stimme sagte Hans: „Jetzt beginne ich so langsam dir Glauben zu schenken.“
    Der Seemann hatte nicht zuviel versprochen. Sie mussten sich tatsächlich in einer anderen Halle befinden. Vom Wüstensand war kein Körnchen mehr zu sehen, die endlose Wasserfläche des Meeres war zu einem türkisfarbenen See geschrumpft, dessen Durchmesser vier- oder fünfhundert Meter betragen mochte.
    Die Ufer waren gesäumt von Wiesen, deren dunkles Grün von den Farbtupfern blühender Blumen gesprenkelt war. Diese Idylle lag in einem weiten Talkessel, den schneebedeckte Berge eingrenzten. Salvatore und Pietrino staunten mit großen Augen und offenem Mund die Landschaft an, die ihnen genau so fremd war wie die Sandwüste der Halle zuvor.
    Jonathan lenkte die Unterseegaleere, deren Ruderautomaten wieder gleichmäßig die hölzernen Riemen durchs Wasser zogen, an eine steinerne Mole. Nicht weit davon entfernt erhob sich ein Hügel, um den sich eine Wehrmauer zog, in der sich ein Tor und mehrere Türme befanden. Hinter diesen Befestigungsanlagen waren die Dächer von Häusern zu sehen.
    Auch außerhalb der Mauer in der Nähe des Tores gab es Gebäude, allerdings machten diese selbst auf die Entfernung einen elenden und ärmlichen Eindruck. Nur ein großes und stattliches Haus, das aus Stein erbaut war, verriet einen reichen Besitzer.
    Jonathan zog einen Hebel, worauf die Automaten die Ruder nach oben klappten. Dann legte er an der Mole an. „Das ist LaGranata“, erklärte er. „Die Hütten außerhalb der Stadt werden von armen Leuten bewohnt. Dieser Teil wird Unterstadt genannt. Innerhalb der Wehrmauer leben die Reichen und ihre Dienerschaft. Ihr vermutet vielleicht schon, dass es sich bei dem Viertel um die sogenannte Oberstadt handelt. Die Bewohner von Unter- und Oberstadt sind sich nicht gerade grün.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Salvatore, der den Ausdruck nicht kannte.
    Jonathan warf eine Leine um einen Poller, um die Unterseegaleere zu sichern. „Sie vertragen sich nicht, und dieser Zustand, der fast schon an Feindschaft grenzt, besteht bereits seit Generationen. Die Reichen haben ihr Geld mit dem Donnersteinhandel gemacht und tun es noch heute. Sie sehen auf die Armen hochnäsig herab. Diese wiederum verachten die Reichen als feine Pinkel. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt mehr schlecht als recht durch den Abbau des Donnersteins in den unterirdischen Mienen. Die beiden Stände reden nur das Notwendigste miteinander. Jede Gruppe bleibt für sich.“
    „So etwas Ähnliches hatten wir in Wasserstadt auch“, murmelte Salvatore. Lars, der sich nur zu gut an die Elendsgestalten in den unbeleuchteten Vierteln erinnern konnte, glaubte ihm sofort.
    Unter der Führung von Jonathan verließen die Gefährten das Boot und begaben sich zur Stadt. Der Seemann

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