Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
Vom Netzwerk:
etwas antwortete. Insbesondere Lars und Mike konnten eine schnell wachsende Hoffnung nicht unterdrücken. Wenn es Hallgard gab, dann konnte sie den schnellsten Weg zur der Halle beschreiben, die Hans sein eigen nannte. Somit wäre sie der beste Pfadfinder, den sie sich nur vorstellen konnten. War der Weg nach Hause vielleicht doch nicht so fürchterlich weit?
    „Ist es nicht besser, wenn wir in den Teil des Bootes zurückgehen, in dem die Steuerung untergebracht ist?“, fragte Hans schließlich.
    „Kein Problem!“, erwiderte Jonathan. „Wir können gleich hier hinauf.“ Er zeigte auf eine eiserne Wendeltreppe und begann sie hinauf zu steigen. Die anderen folgten ihm. Hans grummelte dabei vor sich hin, wozu denn eben die Wanderung durch den ganzen Schiffskörper erforderlich gewesen sei.
    Nach einigen Umdrehungen auf der Treppe fanden sie sich alle in dem Teil des Schiffes wieder, wo sie sich befunden hatten, als Jonathan die Tauchfahrt eingeleitet hatte. Er warf einen routinemäßigen Blick auf die Skalen, den Bildschirm und die sonstigen Kontrollinstrumente und schien mit den Informationen, die er ablas, zufrieden zu sein.
    Da Hans immer noch keine Meinung äußerte, sprach Mike ihn an. „Hör doch mal, Hans, warum machen wir uns nicht auf die Suche nach Hallgard und der Halle der zerbrochenen … - Was war es noch?“
    „Träume“, ergänzte Jonathan.
    „Ja, richtig“, fuhr Mike fort. „Wir wissen doch sowieso nicht genau, wo wir nach deiner Halle suchen sollen. Finden wir Hallgard, dann zeigt sie uns, wo wir lang müssen. Finden wir vorher deine Halle – umso besser! Auf jeden Fall suchen wir dabei den Heimweg.“
    Mikes Worte gefielen Jonathan offensichtlich, denn er zeigte eine zufriedene Miene und nickte dazu. Das schien Hans misstrauisch zu machen; er visierte den Seemann nachdenklich an.
    „Wenn ich dich richtig einschätze“, sagte er nach einer Weile, „möchtest auch du Hallgard und die Halle der zerbrochenen Träume finden. Warum?“
    Jonathan zuckte mit den Schultern und trug weiterhin eine unbekümmerte Miene zur Schau. „Ich bin neugierig. Reiner sportlicher Ehrgeiz eines englischen Gentleman, sozusagen! Jedenfalls gibt´s bei Hallgard keine Reichtümer oder so etwas abzustauben.“
    Hans ließ Jonathan nicht aus den Augen, als er weiter sprach. „Und in den Aufzeichnungen dieses Reisenden ist der Weg beschrieben, der zu Hallgard führt, ist das auch richtig?“
    Jonathan nickte eifrig. Die Richtung, die dieses Gespräch nahm, behagte ihm anscheinend.
    Hans lehnte sich mit dem Rücken an eine Tür, auf der „Kombüse“ stand, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann erkläre mir doch bitte, wieso du dich nicht schon längst auf den Weg zu dieser Hallgard gemacht hast. Da stimmt doch etwas nicht!“
    Die arglose Miene Jonathans brach in sich zusammen wie morsches Mauerwerk bei einem Erdbeben. Er zuckte zwar erneut die Achseln, aber er machte nun ein Gesicht wie ein kleiner Junge, der beim heimlichen Nasebohren erwischt wird.
    „Nun ja“, stotterte er. „Also, zunächst muss ich in die Halle reisen, in der der Donnerstein gewonnen wird. Der Vorrat an Brennstoff für mein Schiff geht nämlich zur Neige, wisst ihr?“
    Hans bedachte den Seemann mit einem ironischen Lächeln. „Das ist keine Antwort auf meine Frage. Es ist offensichtlich, dass du uns etwas verschweigst.“
    Jonathan schien unter den Blicken seiner Passagiere kleiner zu werden. „Also … - Äh, ich meine … ich gebe ja zu, dass auf dem Weg dorthin die eine oder andere Schwierigkeit zu bewältigen ist.“
    Hans´ Lächeln wurde noch spöttischer. „Ach, schau an! Was denn für Schwierigkeiten?“
    Jonathan begann verlegen in seiner Steuerzentrale auf und ab zu gehen. Dabei strich er mit einem Finger über seine unfangreiche Nase. „Wenn man bei Hallgard angekommen ist, so schreibt der Reisende in seinem Bericht, ist alles in Ordnung. Nur verhält es sich wohl so, als habe Hallgard ein paar Gegenspieler oder so etwas, die ähnlich stark sind wie sie. Der Reisende hat da etwas rätselhafte Zeilen niedergelegt, die von einem gewissen Gleichgewicht der Kräfte sprechen, das für den Bestand der Hallen erforderlich ist und nicht durcheinander gebracht werden darf. Aber das habe ich nicht genau verstanden, muss ich zugeben.“
    „Aber du hast es gut genug begriffen, um dich bisher nicht dorthin auf den Weg zu machen“, bohrte Hans nach. „Du weißt doch mehr, also `raus damit!“
    „Na schön! Im Lügen und

Weitere Kostenlose Bücher