Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. R. Adam
Vom Netzwerk:
mit ’m Löffel a bissel wech, na gehts schon.«
    Dann erzählt er, dass er zuhause auch eine Katze hätte, die dauernd Unfug anstellen würde. Damit hat er schon gewonnen, beurteile ich doch Menschen gern danach, wie sie mit Tieren umgehen. Das Biest von einer Katze wird dann auch sofort zutraulich, springt zu ihm auf den Schoß und lässt sich kraulen. Nicht dass ich eifersüchtig wäre, doch eigentlich wollte ich gekrault werden, das kann ich mir jetzt abschminken.
    Wir trinken Kaffee. Hannes sitzt im rechten Winkel zu mir übers Eck, die Beine gespreizt und ich riskiere ab und zu einen verstohlenen Blick auf seinen Zwickel, wo sich eine ansehnliche Wölbung abzeichnet. Ich habe es mir aber zur Maxime gemacht, wenn möglich keinen Sex bei der ersten Begegnung. Merkwürdig ist das schon jetzt im Alter, wo mir nicht mehr so viel Zeit bleibt wie früher. Damals ist man übereinander hergefallen, ex und hopp, und das war’s dann oft schon. Scheint so, als wollte ich meine Partner jetzt sorgfältiger auswählen und ganz sicher sein, ehe ich mich auf ein Abenteuer einlasse. Ein gebranntes Kind meidet Feuer, und was man nicht besitzt, kann man auch nicht verlieren.
    Hannes lobt meinen Eierlikörkuchen und will nicht glauben, dass ich ihn selbst gebacken habe. Als ich ihm aus der Küche das noch aufgeschlagene Kochbuch bringe, mit den Hellwigs im Dirndl auf dem Einband abgebildet, schmunzelt er. Ich zeige ihm die Wohnung und die vielen Pflanzen auf dem, mit einem Katzennetz gesicherten, Balkon. Das Biest hat sich auf die oberste Plattform ihres Kratzbaums zurückgezogen und schaut uns nach, als wir ins Wohnzimmer zurückkehren. Während ich Hannes Kaffee eingieße und noch ein Stück Kuchen auf den Teller lege, betrachtet er den Stapel CDs auf meinem Rack und entdeckt ein Album von Jessye Norman, auf dem sie Wagner singt.
    »Die habe ich mir letzte Woche geholt«, erkläre ich ihm, während er das Cover studiert. »Habe sie nur wegen dem Liebestod aus Tristan und Isolde gekauft.«
    Hannes zieht eine Augenbraue hoch. »Kannst du die mal auflegen? Würde mich interessieren.«
    Während die ersten schmachtenden Töne aus der Anlage klingen, setze ich mich wieder an meinen Platz und gebe Zucker und einen Löffel Sahne in meinen Kaffee. Hannes setzt sich nicht, sondern stellt sich hinter mich und legt mir die Hände auf die Schultern.
    »Zu der Musik könnten wir doch ein wenig schmusen«, schlägt er vor. »Was hältst du davon?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, massiert er mir zärtlich den Nacken. Dann schlingt er von hinten beide Arme um meinen Hals.
    »Du riechst gut«, sagt er und beißt mich ins Ohrläppchen. »Was ist das?«
    »Jaipur von Boucheron«, kläre ich ihn auf.
    Er hat noch nie davon gehört. Ich weiß nicht, wie mir geschieht, lasse ihn machen, gegen alle Prinzipien verstoßend und bin plötzlich bereit, schwach zu werden. Ehe ich mich versehe, sitzt er im rechten Winkel auf meinem Schoß. Ein tiefer Blick, dann fangen wir Feuer und schnäbeln, als wollten wir einander auffressen. Die Wagner’sche Musik allein wirkt schon wie Rauschgift, das Thema aus Tristan raubt einem auch ohne einen Schnuckel im Arm die Sinne, und die langsame Steigerung der Musik hin zum erlösenden Höhepunkt kommt fast schon einem Orgasmus gleich.
    Während er die Arme weiterhin um meinen Hals geschlungen hält, fahre ich mit der Hand seine muskulösen Schenkel entlang, auf und ab, ganz langsam. Er spreizt die Beine weit auseinander, bietet sich dar. Es ist wie eine Aufforderung, und irgendwann kann ich nicht widerstehen, bleibt meine Hand auf seinem Schwanzpaket liegen, wo der Jeansstoff zum Bersten gespannt ist. Meine Zärtlichkeit verschlimmert das Malheur noch. Ich fühle unter dem Stoff pulsierendes Fleisch, das Erleichterung sucht, und bin gerade dabei, meine guten Vorsätze über Bord zu werfen, als das Telefon läutet. Schweren Herzens lasse ich von ihm ab, löse mich aus seiner Umklammerung und gehe in mein Büro. Eine Freundin ist dran, die wissen will, wie es mir geht und dabei gewöhnlich nicht unter einer Stunde an der Strippe hängt. Ich erkläre ihr, dass ich gerade Besuch hätte und später zurückrufen würde.
    Als ich ins Wohnzimmer zurückkehre, sitzt Hannes wieder brav an seinem Platz und nippt an seinem Rhabarberlikör.
    »Das war Rettung in letzter Minute«, sage ich, worauf er schelmisch grinst.
    »Schade! Von mir aus hätte es keine Unterbrechung geben müssen.«
    Dann sieht er auf die Uhr. Hoffentlich will

Weitere Kostenlose Bücher