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Die Hand

Die Hand

Titel: Die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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habe. Schätze, auch Ellis wird mächtig scharf auf deine Spur sein. Endlich tut sich was. Ich nehme an, daß du in etwa zwei Stunden von mir hörst.“
    „Oh, warte, Scotty. Ruf mich besser abends so gegen 19 Uhr an, wenn dir das möglich ist. Ich habe heute nachmittag nämlich noch einiges vor.“
    „Spann mich nicht auf die Folter, Perry. Sag’s dem alten Scotty.“
    „Nun, ich werde endlich richtig Urlaub machen und viel fotografieren. Vielleicht werde ich auch ein Gemälde kaufen. Weißt du, hier hat sich ein sehr interessanter Maler niedergelassen.“
    „Ich habe das Gefühl, du machst dich über den alten Inspektor Skiffer lustig, oder du hast zuviel schottischen Whisky intus.“
    Perry lachte. „Weder das eine noch das andere, Scotty. Du weißt, daß ich kein Freund von Alkohol bin. Das vernebelt die logischen Denkvorgänge, wie man sie ja nun mal als Detektiv braucht. Ich will dir einfach noch nicht mehr verraten. Schließlich besteht ja immer noch die Möglichkeit, daß ich auf der falschen Fährte bin.“
    „Na gut, wie du willst, Perry. Dann bis heute abend.“
    „Bis heute abend, Scotty.“
    Als Perry den Hörer auflegte, sahen ihn Julie, Mister Miller und allen voran Dicki mit erwartungsvollen Mienen an. Sechs Augen hatten sich an ihm festgesogen. Sie hatten das Gespräch nur bruchstückweise mitbekommen, weil das Telefon in der hintersten Ecke des Zimmers an der Wand hing und der Detektiv ihnen, während er mit Scott Skiffer redete, den Rücken zudrehte. Unter Dickis Allerwertestem schlug es schon bald Funken, so unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her.
    „Scotty ruft heute abend zurück.“
    Diese Auskunft war sogar Julie zu einsilbig. „Jetzt laß dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Perry. Merkst du denn nicht, daß wir hier alle vor Neugier fast platzen. Dicki hat vor Aufregung sicher seinen Hosenboden schon beinahe durchgescheuert.“
    „Ihr setzt mich ja förmlich unter Druck“, lachte der Detektiv. „Also paßt auf. Du, Julie, wolltest ja sowieso deine neue Freundin Nancy besuchen. Dazu wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit... Nun guck nicht so mißtrauisch, Julie. Ich will dich wirklich nicht aus dem Weg haben. Schau dich ruhig im Silvercross-Haus etwas um, ohne zu neugierig zu wirken. Das kann sehr wichtig für uns sein. Ich habe nämlich das Gefühl, in diesem Haus liegt der Schlüssel zu allem. Sie, Mister Miller, bewachen, falls es Ihnen recht ist, das Telefon, falls Skiffer doch früher anruft und wichtige Neuigkeiten hat. Und vor allem, halten Sie Ihren griechischen Freund aus der Schußlinie, wenn er bei Ihnen auftauchen sollte.
    „Dicki und ich aber“ — Dicki sprang sofort wie eine Feder in die Höhe, als er seinen Namen hörte — „Dicki und ich werden mehrere Auftritte als harmlose Touristen haben. Dicki wird meine Garantie dafür sein, daß niemand etwas anderes hinter uns vermutet...“
    „Wollen Sie damit andeuten, daß man mir nicht ansieht, daß ich auch Grips im Kopf habe, Mister Clifton?“ Dicki hatte nicht seinen besten Tag heute, was auch Perry Clifton mit einer hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis nahm: „Du scheinst mir heute etwas überempfindlich zu sein, mein Lieber. Ich wollte damit nur ausdrücken, daß ein Mann mit einem Jungen unauffälliger ist, wenn er in der Gegend herumstreift, als allein. Und unauffällig müssen wir in diesem Fall besonders sein. Wenn nämlich stimmt, was Scott Skiffer und ich vermuten, haben wir es hier mit der unberechenbarsten Bande zu tun, die es je in England gab. Und mit der schlauesten. Also, bitte, seid vorsichtig.“
    Julie lachte schelmisch: „Keine Angst, ich interessiere mich nur für Antiquitäten.“
    „Gut.“ Perry Clifton sah auf seine Armbanduhr. „Es ist jetzt 14 Uhr 25. Wir treffen uns auf jeden Fall wieder alle hier so gegen 18 Uhr 30. Es ist jetzt wichtig, daß wir ständig miteinander in Kontakt bleiben. Jeder Schritt will genau überlegt sein.“
    „Wie bei einem Generalstabsplan“, ergänzte Dicki überflüssigerweise und nahm übertrieben Haltung an. Sein Tatendrang war kaum noch zu bändigen.

    Da alle beim Kriegsrat in Mister Millers Haus zusammensaßen, konnte natürlich niemand von ihnen beobachten, wie sich in diesem Moment die HAND von Reg Stewart verabschiedete. Der Chef der Phantombande und sein Stellvertreter hatten sich nämlich ebenfalls zu einer Lagebesprechung getroffen. In Regs Wagen, an einer Stelle, die von der Straße aus nicht einzusehen war. Reg hatte

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