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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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Gedanken in einer ermüdenden Endlosschleife durch den Kopf.
    »Warum sitzt du da im Dunkeln?«
    Er schwenkte im Stuhl herum und erkannte Madeleines Silhouette in der Tür.
    »Kline möchte handfestere Zusammenhänge als eine fragwürdige Pfingstrose«, erwiderte er. »Dem Detective in der Bronx habe ich gesagt, wo er nachschauen soll. Hoffentlich stößt er auf was.«
    »Sehr zuversichtlich klingst du nicht.«
    »Na ja, einerseits haben wir die Pfingstrose oder das, was wir für eine Pfingstrose halten. Andererseits ist es nur schwer vorstellbar, dass zwischen den Schmitts und den Mellerys irgendeine Verbindung besteht. Wenn es je Leute gegeben hat, die in verschiedenen Welten leben …«
    »Und wenn keine Verbindung besteht, weil es ein Serienmörder ist?«
    »Auch Serienmörder töten nicht wahllos. Ihre Opfer haben meistens etwas gemeinsam - sie sind alle blond, asiatisch oder schwul. Irgendein Merkmal mit besonderer Bedeutung für den Mörder. Auch wenn Mellery und Schmitt nie zusammen an irgendwas beteiligt waren, müssten wir trotzdem nach Berührungspunkten oder Ähnlichkeiten zwischen ihnen suchen.«
    »Und wenn …« Madeleine wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen.
    Es war Randy Clamm. »Entschuldigen Sie die Störung, Sir, aber es interessiert Sie bestimmt, dass Sie Recht hatten. Ich bin gleich noch mal zur Witwe rübergefahren und
hab ihr die Frage gestellt, wie Sie es vorgeschlagen hatten: ganz sachlich. Einfach nur: ›Kann ich die Whiskeyflasche haben, die Sie gefunden haben?‹ Nicht mal den Herrn musste ich erwähnen. Kaum zu fassen, aber sie hat genauso sachlich geantwortet: ›Sie ist im Müll.‹ Wir gehen also in die Küche, und da liegt sie im Abfalleimer: eine zerbrochene Four-Roses-Flasche. Ich war sprachlos. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, es hat mich nicht überrascht, dass Sie Recht hatten, aber dass es so einfach ist, hätte ich nicht erwartet. So klar. Als ich mich wieder gefangen hatte, hab ich sie gleich gebeten, mir zu zeigen, wo genau sie sie gefunden hatte. Aber dann dämmert ihr was - vielleicht, weil ich mich nicht mehr ganz so beiläufig anhöre -, und sie ist auf einmal ganz aufgeregt. Ich sag ihr, sie soll sich entspannen, keine Sorge, und mir einfach zeigen, wo die Flasche war, das wäre wirklich sehr hilfreich, und vielleicht hätte sie mir bei der Gelegenheit auch gleich erklären können, warum sie sie überhaupt weggeschmissen hat. So hab ich es natürlich nicht ausgedrückt, aber gedacht hab ich es mir. Sie schaut mich an, und wissen Sie, was sie antwortet? Albert hatte sein Alkoholproblem so gut in den Griff bekommen, seit fast einem Jahr hat er keinen Tropfen mehr getrunken. Er geht zu den Anonymen Alkoholikern, alles läuft super, und wie sie da die Flasche bei ihm auf dem Boden sieht, gleich neben der Plastikblume, denkt sie als Allererstes, dass er wieder zu trinken angefangen hat, auf die Flasche gestürzt ist und sich so die Kehle aufgeschnitten hat. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass er ermordet worden sein könnte - das wird ihr erst klar, als die Polizisten anrücken und darüber reden. Aber davor versteckt sie noch schnell die Flasche, weil sie glaubt, dass es seine ist, und nicht will, dass jemand von seinem Rückfall erfährt.«

    »Und auch nachdem sie begriffen hatte, dass ihn jemand getötet hat, wollte sie keinem was von der Flasche verraten?«
    »Nein. Sie glaubt noch immer, dass es seine Flasche war, und sie möchte nicht, dass seine netten neuen Freunde von den Anonymen Alkoholikern schlecht über ihn denken.«
    »O Gott.«
    »Furchtbare Scheiße, das Ganze. Aber auf jeden Fall haben Sie jetzt den Beweis für den Zusammenhang zwischen den zwei Morden.«
    Clamm war aufgewühlt von widersprüchlichen Gefühlen, die Gurney nur allzu gut kannte - jene Gefühle, die es so schwer und zermürbend machten, ein guter Polizist zu sein.
    »Ganze Arbeit, Randy.«
    »Hab mich nur an Ihren Tipp gehalten«, antwortete Clamm in seiner aufgeregt abgehackten Art. »Nachdem ich die Flasche sichergestellt hatte, hab ich die Spurensicherung angerufen, damit sie das ganze Haus nach Briefen, Nachrichten und so weiter durchsuchen. Mrs. Schmitt hab ich nach ihrem Scheckbuch gefragt. Das haben Sie ja heute Morgen erwähnt. Sie hat es mir gegeben, aber sie wusste nichts darüber - hat es angefasst, als wäre es radioaktiv, und erklärt, dass sich Albert um die Rechnungen gekümmert hat. Sie mag keine Schecks, sagt sie, weil da Zahlen draufstehen, und bei Zahlen

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