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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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Was ist denn das für eine Frage?« Der Mann klang wütend.
    »Wenn Sie jetzt sagen, dass Sie es vor sechs Tagen gemeldet haben, verstehe ich nicht ganz …«
    »Den zweiten!«
    »Sie haben einen zweiten Scheck bekommen?«
    »Ist das nicht der Grund Ihres Anrufs?«
    »Ehrlich gesagt, rufe ich an, um genau diese Frage zu stellen.«
    »Welche Frage?«
    »Ob Sie einen Scheck von einem Mann namens Albert Schmitt erhalten haben.«
    »Ja, Schmitt war der Name auf dem zweiten Scheck. Aber das habe ich schon vor sechs Tagen gemeldet.«
    »Mit wem haben Sie telefoniert?«
    Der Mann atmete mehrmals tief durch, als müsste er sich im Zaum halten, um nicht zu explodieren.
    »Hören Sie, Detective, hier herrscht ein heilloses Durcheinander, das für mich schwer erträglich ist. Vor sechs Tagen habe ich die Polizei angerufen, um etwas Beunruhigendes zu melden. An mein Postfach sind drei Schecks
geschickt worden, adressiert an eine Person, die mir völlig unbekannt ist. Jetzt rufen Sie mich zurück, angeblich wegen dieser Schecks, aber offenbar wissen Sie gar nicht, wovon ich rede. Hab ich da was verpasst? Was ist da eigentlich los, verdammt?«
    »Bei welcher Polizeidienststelle haben Sie angerufen?«
    »Bei meiner natürlich - beim Revier hier in Wycherly. Wie können Sie mich zurückrufen, wenn Sie das nicht wissen?«
    »Tatsächlich ist es so, dass ich nicht zurück rufe, Sir. Ich rufe aus New York State an und wollte Sie noch mal nach dem Scheck von Mark Mellery fragen. Von weiteren Schecks war uns nichts bekannt. Sie sagen, dass nach dem ersten noch zwei weitere eingetroffen sind?«
    »So ist es.«
    »Einer von Albert Schmitt und einer von jemand anderem?«
    »Ja, Detective. Ist das jetzt geklärt?«
    »Absolut. Doch jetzt frage ich mich, warum Sie von drei falsch adressierten Schecks so beunruhigt waren, dass Sie die Polizei angerufen haben.«
    »Ich habe die Polizei informiert, weil die Postpolizei, die ich zunächst verständigt hatte, ein enormes Desinteresse an den Tag gelegt hat. Bevor Sie mich jetzt fragen, warum ich die Postpolizei angerufen habe, darf ich vielleicht bemerken, dass Sie für einen Polizisten ein ziemlich schwach ausgeprägtes Verständnis für Sicherheitsfragen haben.«
    »Wie kommen Sie zu dieser Auffassung, Sir?«
    »Ich arbeite in der Sicherheitsbranche, Officer - oder Detective oder was Sie auch sind. In meinem Geschäft geht es um den Schutz von Computerdaten. Haben Sie eine Ahnung davon, wie verbreitet Identitätsdiebstahl ist
und wie oft dabei die missbräuchliche Nutzung von Adressen im Spiel ist?«
    »Verstehe. Und was hat die Polizei von Wycherly unternommen?«
    »Noch weniger als die Postpolizei, falls das möglich ist.«
    Gurney konnte sich gut vorstellen, dass Dermotts Anrufe eher nachlässig entgegengenommen worden waren. Wenn drei Unbekannte Schecks an ein falsches Postfach sandten, klang das nicht unbedingt nach Gefahr für Leib und Leben.
    »Haben Sie den zweiten und dritten Scheck wie bei Mark Mellery an die Absender zurückgeschickt?«
    »Selbstverständlich. Und in einer beigefügten Mitteilung habe ich angefragt, wer ihnen meine Postfachnummer gegeben hat. Aber keiner von beiden hatte die Freundlichkeit, mir zu antworten.«
    »Haben Sie Namen und Adresse des dritten Schecks aufbewahrt?«
    »Natürlich.«
    »Diesen Namen und die Adresse brauche ich sofort.«
    »Warum? Gibt es etwas, wovon ich nichts weiß?«
    »Mark Mellery und Albert Schmitt sind beide tot. Möglicherweise ermordet.«
    »Ermordet? Ermordet, sagen Sie?« Dermotts Stimme wurde schrill.
    »Möglicherweise.«
    »O mein Gott. Glauben Sie, es gibt eine Verbindung zu den Schecks?«
    »Die Person, die Ihre Postfachadresse weitergegeben hat, müsste auf jeden Fall mit einer Vernehmung rechnen.«
    »O Gott. Warum ausgerechnet meine Adresse? Was habe ich damit zu tun?«

    »Gute Frage, Mr. Dermott.«
    »Aber ich habe noch nie von Mark Mellery und Albert Schmitt gehört!«
    »Wie lautet der Name auf dem dritten Scheck?«
    »Der dritte Scheck? Meine Güte, ich bin völlig durcheinander.«
    »Sie sagten, Sie haben den dritten Namen festgehalten.«
    »Ja, ja, natürlich. Moment. Richard Kartch. Ja, genau. Richard Kartch. K-a-r-t-c-h. Und die Adresse. Ja, da ist sie. 349 Quarry Road in Sotherton, Massachusetts.«
    »Hab’s notiert.«
    »Hören Sie, Detective, da ich ja irgendwie an der Sache beteiligt bin, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir mehr verraten könnten. Es muss doch einen Grund geben, warum mein Postfach

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