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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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verlässt.«
    »Ist die Hausnummer sichtbar angebracht?«
    »Hah! Um dieses Haus zu erkennen, brauchen Sie keine Nummer. Als ihn seine Frau verlassen hat, war es noch nicht fertig, und daran hat sich nichts geändert. Keine Wandverkleidung. Kein Rasen. Keine Treppe vorm Eingang. Das perfekte Haus für einen echten Spinner. Wer sich dort hinwagt, sollte eine Schusswaffe dabeihaben.«
    Gurney dankte ihr und beendete das Gespräch.
    Was jetzt?
    Mehrere Leute mussten auf den neuesten Stand gebracht werden. Vor allem Sheridan Kline. Und Randy Clamm natürlich. Nicht zu vergessen Captain Rodriguez
und Jack Hardwick. Die Frage war, wen er als Erstes anrufen sollte. Schließlich befand er, dass sie alle noch ein paar Minuten warten konnten. Stattdessen ließ er sich von der Information die Nummer der Polizeibehörde von Sotherton, Massachusetts, geben.
    Der Sergeant vom Dienst hieß Kalkan, und seine barsche Stimme war ungefähr so einladend wie Hundefutter. Nachdem er sich vorgestellt hatte, schilderte Gurney, dass sich die Ermittler in einem Mordfall in New York State für einen Bewohner von Sotherton namens Richard Kartch interessierten, dass er möglicherweise in Gefahr war, dass er offenbar kein Telefon hatte und dass es wichtig war, ihm ein Telefon zu bringen oder ihn an ein Telefon zu holen, damit er gewarnt werden konnte.
    »Wir kennen Richie Kartch«, entgegnete Kalkan.
    »Sie haben wohl schon öfter Probleme mit ihm gehabt.«
    Kalkan antwortete nicht.
    »Vorstrafen?«
    »Wer sind Sie noch mal?«
    Gurney erklärte es ihm ein wenig genauer.
    »Und worum geht es bei dieser Ermittlung?«
    »Um zwei Morde - einer in New York State, der andere in der Bronx - nach dem gleichen Muster. Vor ihrem Tod haben beide Opfer bestimmte Nachrichten vom Mörder bekommen. Wir haben Hinweise darauf, dass auch Kartch eine solche Nachricht erhalten hat und daher ein mögliches drittes Opfer sein könnte.«
    »Der verrückte Richie soll sich also mit Ihnen in Verbindung setzen?«
    »Er soll mich umgehend anrufen, am besten im Beisein eines Ihrer Beamten. Und nach dem Telefonat sollte vielleicht eine ausführlichere Vernehmung mit ihm in Sotherton
durchgeführt werden - unter Mitwirkung Ihrer Dienststelle.«
    »Wir schicken einen Wagen zu seinem Haus, sobald es geht. Geben Sie mir eine Nummer, unter der Sie erreichbar sind.«
    Gurney nannte seine Handynummer, um den Festnetzanschluss für die Telefonate mit Kline, dem BCI und Clamm zur Verfügung zu haben.
    Kline hatte sich für den Tag abgemeldet, ebenso Ellen Rackoff, und der Anruf wurde automatisch weitergeleitet. Beim sechsten Klingelton, als Gurney schon auflegen wollte, meldete sich eine Stimme.
    »Stimmel.«
    Gurney erinnerte sich an den Assistenten, der Kline zu der BCI-Besprechung begleitet hatte, den Mann mit der Persönlichkeit eines stummen Kriegsverbrechers.
    »Dave Gurney hier. Ich habe eine Nachricht für Ihren Chef.«
    Keine Antwort.
    »Sind Sie da?«
    »Ja.«
    Gurney vermutete, dass er bei diesem Gesprächspartner nicht mit mehr Entgegenkommen rechnen konnte. Also berichtete er Stimmel von den Hinweisen, die den Zusammenhang zwischen dem ersten und zweiten Mord bestätigten, von der Entdeckung eines möglichen dritten Opfers und von den Maßnahmen, die er eingeleitet hatte, um Kartch zu erreichen. »Haben Sie alles?«
    »Ja.«
    »Wollen Sie die Informationen an das BCI weitergeben, sobald Sie den Bezirksstaatsanwalt verständigt haben, oder soll ich persönlich mit Captain Rodriguez sprechen?«
    Schweigen entstand. Der mürrische, zugeknöpfte Assistent
überlegte wohl die Konsequenzen beider Möglichkeiten. Da er den Kontrollwunsch der meisten Polizisten kannte, war sich Gurney zu neunzig Prozent sicher, welche Antwort er bekommen würde.
    »Das übernehmen wir«, sagte Stimmel.
    Nachdem Gurney sich auf diese Weise elegant der Notwendigkeit entledigt hatte, das BCI zu informieren, blieb nur noch Randy Clamm.
    Wie üblich meldete er sich nach dem ersten Läuten. »Clamm.«
    Und wie üblich klang er, als wäre er in Eile und mit drei Dingen gleichzeitig beschäftigt. »Gut, dass Sie anrufen. Ich mach gerade eine Dreifachliste mit den Lücken in Schmitts Scheckbuchführung - Belege mit Beträgen, aber ohne Namen, ausgestellte, aber nicht eingelöste Schecks, übersprungene Schecknummern - von den letzten zurück zu den älteren.«
    »Taucht irgendwo der Betrag 289,87 Dollar auf?«
    »Was? Woher wissen Sie das? Auf einem von den Schecks, die nicht eingelöst wurden. Wie

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