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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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Mörders zu tun, ihn durch sein Postfach in den Fall hineinzuziehen? Sicher eine überlegenswerte Idee, auch wenn sie mehr Fragen als Antworten nach sich zog.
    »Leider kann ich eine ähnliche Kompetenz bei der örtlichen Polizei nicht beobachten.«
    Die Bemerkung riss Gurney aus seinen Spekulationen. »Wie meinen Sie das?«
    »Wie ich das meine?« Dermott überlegte sich seine Antwort ausführlich. »Ein Mörder stellt mir nach, und ich habe kein Vertrauen in die Fähigkeit der Polizei, mich zu schützen. In der Gegend treibt sich ein Wahnsinniger rum, der erst mich und dann Sie umbringen will, und was tun Sie? Sie stellen mir hypothetische Fragen über hypothetische Hacker, die sich Zugang zu hypothetischen Datenbanken verschaffen! Ich habe keine Ahnung, was das soll, aber wenn Sie mich ablenken wollen, um meine Nerven zu beruhigen, darf ich Ihnen versichern, dass es nicht hilft. Warum konzentrieren Sie sich nicht auf die reale Gefahr? Wir haben es doch hier nicht mit einem akademischen Softwareproblem zu tun, sondern mit einem Irren, der sich mit einem blutigen Messer in der Hand anschleicht! Und die Tragödie heute Morgen ist doch der schlagende Beweis für die komplette Unfähigkeit der Polizei!« Zum Ende hin hatte sich Dermotts Erregung immer mehr gesteigert.
    Seine wütende Tirade lockte schließlich Nardo an, der eintrat und von Dermott zu Gurney und zurück zu Dermott blickte. »Was ist hier los, verdammt?«
    Dermott wandte sich der Wand zu.
    »Mr. Dermott fühlt sich nicht ausreichend geschützt«, konstatierte Gurney.

    »Nicht ausreichend…«, platzte es aus Nardo heraus. Er unterbrach sich und schlug einen beherrschteren Ton an. »Sir, die Chance, dass ein Unbefugter - oder gar ›ein Irrer mit einem blutigen Messer‹ - dieses Haus betritt, liegt bei weniger als null.«
    Dermott starrte weiter die Wand an.
    »Oder lassen Sie es mich so ausdrücken«, setzte Nardo hinzu. »Wenn der Scheißkerl den Mumm hat, hier aufzukreuzen, dann ist er tot. Sollte er das versuchen, dann mach ich persönlich Hackfleisch aus ihm.«
    »Ich will nicht allein gelassen werden in dem Haus. Keine Sekunde.«
    »Sie hören mir nicht zu«, knurrte Nardo. »Sie sind nicht allein. Überall hier in der Nähe sind Polizisten. Im ganzen Haus. Hier kommt keiner rein.«
    Dermott drehte sich nach vorn zu Nardo. »Vielleicht ist er ja schon hier.«
    »Was soll das heißen?«
    »Was ist, wenn er schon im Haus ist?«
    »Wie zum Teufel soll er denn reingekommen sein?«
    »Heute Morgen - als ich raus bin, um nach Officer Sissek zu schauen … Ich war eine Zeit lang draußen im Garten. Angenommen, er ist durch die unverschlossene Tür eingedrungen. Das wäre doch möglich, oder?«
    Nardo fixierte ihn ungläubig. »Und wohin soll er dann verschwunden sein?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Meinen Sie, er hat sich unter Ihrem Bett verkrochen?«
    »Gute Frage, Lieutenant. Aber Tatsache ist ja wohl, dass Sie die Antwort nicht kennen. Weil Sie das Haus nicht gründlich durchsucht haben, stimmt’s? Er könnte also unter dem Bett sein.«
    »Verdammt noch mal! Jetzt reicht’s!« Mit zwei langen
Schritten war Nardo am Fußende, packte es am unteren Rand und wuchtete das Bett mit einem lauten Ächzen bis auf Schulterhöhe empor. »Also?«, fauchte er. »Sehen Sie da vielleicht jemanden?« Er ließ das Gestell so heftig fallen, dass es krachend auf den Boden prallte.
    Dermott funkelte ihn an. »Was ich will, Lieutenant, ist Kompetenz, keine melodramatischen Aufführungen. Ist eine sorgfältige Durchsuchung der Räume zu viel verlangt?«
    Nardo bedachte Dermott mit einem kalten Blick. »Dann verraten Sie mir doch, wo sich in diesem Haus jemand verstecken könnte.«
    »Wo? Keine Ahnung. Keller? Speicher? Schränke? Ich weiß es nicht .«
    »Nur um das klarzustellen, Sir, die Beamten, die zuerst hier eingetroffen sind, haben das Haus selbstverständlich durchsucht. Wenn er hier wäre, hätten sie ihn gefunden. In Ordnung?«
    »Sie haben das Haus durchsucht?«
    »Ja, Sir, während Sie in der Küche befragt wurden.«
    »Auch den Speicher und den Keller?«
    »Allerdings.«
    »Auch den Geräteraum?«
    »Sie haben überall nachgesehen.«
    »Aber den Geräteraum können sie gar nicht überprüft haben!«, rief Dermott trotzig. »Er ist verschlossen, den Schlüssel habe ich, und niemand hat mich danach gefragt.«
    »Und wenn er noch verschlossen ist«, konterte Nardo, »heißt das, dass sich dort niemand versteckt haben kann. Es wäre also Zeitverschwendung

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