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Die Heilerin

Die Heilerin

Titel: Die Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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oder?«
    »Du magst sie? Das ist gut. Ich traue Mutters Genesung noch nicht ganz. Womöglich wird sie sich wieder zurückziehen, und du bist diejenige, die alles regeln muss. Da ist es wichtig, dass du mit der Magd auskommst. Du darfst ihr nicht zu viel durchgehen lassen, aber musst freundlich bleiben. Ach, was rede ich hier, freundlich bist du ja immer.« Er lächelte, legte den Arm um sie und zog sie an sich. Der Welpe winselte leise. »Was war das denn?«, fragte Hermann verblüfft.
    Margaretha senkte den Kopf. »Ein Hund.« Sie öffnete den Mantel, zeigte das Tier, das sich an sie schmiegte.
    »Ein Hundekind?« Verblüfft sah Hermann sie an. »Willst du ihn haben?«
    »Rebecca hängt an dem Wurf, an den Hunden. Ich dachte, wenn wir einen mitnehmen, fällt es ihr leichter, sich bei uns einzuleben. War das falsch?«
    Hermann sah sie überrascht an. »Das hast du gedacht? Du wolltest den Hund nicht für dich?«
    »Ich finde ihn putzig, niedlich. Ich mag Tiere. Aber ich muss ihn nicht haben. Habe ich einen Fehler gemacht, Hermann?« Margaretha runzelte die Stirn.
    »Einen Fehler?« Hermann warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. »Nein, es war kein Fehler. Du machst keine Fehler. Du hast ein gutes Gespür für das, was richtig ist. Von wem hast du das nur? Welch ein glorreicher Gedanke, die neue Magd gleich durch ein Geschenk aus ihrem alten Zuhause mit dem Umzug zu versöhnen. Aber wir können den Hund nicht einfach so mitnehmen. Wir müssen schon fragen, und vermutlich wird er etwas kosten. Platen weiß genau, was seinem Hof entspringt, und er will dafür Entgelt.«
    »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.« Beschämt senkte Margaretha den Kopf.
    »Das macht ja nichts. Wir klären das.«
    Die große Tafel in der Halle war abgeräumt. Es schien niemand mehr da zu sein. Für einen Moment schaute sich Hermann suchend um, dann zog er zwei Stühle vor den Kamin. Wies Margaretha an, sich zu setzen, tat es ihr gleich. Aus dem Nebenraum, es musste die Küche sein, drangen Gelächter und Stimmen zu ihnen.
    »Sollten wir nicht in die Küche gehen?«, fragte Margaretha.
    »Nein, wir sind Gäste, und sie sollten sich um uns kümmern. Der Hausherr ist beschäftigt, also ist es Aufgabe der Dame des Hauses. Sie tut es nicht, das wirft kein gutes Licht auf sie.«
    »Woher soll sie wissen, dass wir hier sitzen, Hermann?«
    »Ja, woher?« Hermann stand auf, ging zur Küchentür. »Können wir noch zwei Becher Würzwein haben, bevor wir nach Hause reiten?«
    »Ich bring gleich etwas«, rief jemand.
    Hermann setzte sich wieder. Es dauerte, bis eine Magd kamund ihnen den Wein brachte. Sie reichte die Becher wortlos, verschwand dann wieder.
    »Wenn das Mädchen auch so ist, sollten wir lieber sofort und ohne sie losreiten. Es wird schnell dunkel werden.« Hermann schaute besorgt nach draußen. Wind war aufgekommen, der Kirschbaum im Hof schien zu tanzen.
    »Willst du sie denn heute schon mitnehmen? Wie soll das gehen?« Margaretha wärmte sich die Hände an dem Becher. Der kleine Hund lag auf ihrem Schoß und hatte die Schnauze unter seine Rute geschoben, ein kleines, weiches Bündel Fell.
    »Du hast recht, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich sollte auch erst mit den Eltern darüber sprechen, wobei mir Vater die Entscheidung überlassen hat.« Er seufzte und stand auf, ging unruhig durch die Halle.
    Endlich kam Simon Platen zurück in die Halle, Rebecca folgte ihm verschüchtert und mit gesenktem Kopf
    »Mijnheer op de Graeff, ich habe mit dem Mädchen gesprochen, und sie will es versuchen. Ein wenig verschüchtert sie der Gedanke an die große Stadt.«
    »Das kann ich verstehen. Wir werden alles dafür tun, dass sie sich wohlfühlt. Sollte sie sich nicht eingewöhnen, kann sie ja jederzeit nach Hause zurückkehren.« Hermann sah zu Rebecca. »Wichtig ist, dass du uns sagst, wenn dir etwas schwerfällt oder du Angst hast.«
    Rebecca schaute immer noch nicht auf, ihr Nicken war kaum zu erkennen.
    »Ach, ich freue mich ganz doll. Wir werden uns gut verstehen.« Margaretha sprang auf. Den kleinen Hund hatte sie ganz vergessen, er fiel fiepend ins Stroh. »Oh!« Erschrocken hockte sie sich hin und nahm das Bündel Fell hoch. »Hast du dir weh getan, Jonkie?«
    »Was haben wir denn da?« Mijnheer Platen kam auf sie zu.
    »Eine Hündin aus Ihrem Wurf, Mijnheer Platen«, sagteMargaretha verlegen. »Rebecca hat sie mir gezeigt, und ich fand diese Hündin so entzückend …« Sie stockte.
    Hermann trat zu ihnen. »Was wollt

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