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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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nach New York zu bekommen. Sie hatte halbwegs erwartet, dass Dan sie am Abend zu Hause anrufen würde, und war wie ein liebeskranker Teenager bei jedem Klingeln des Telefons zusammengezuckt. Er hatte sich jedoch nicht gemeldet und war auch nicht vorbeigekommen.
    Was ihre Zweifel an der Echtheit seiner Gefühle nur verstärkte.
    In ihre Gedanken versunken, bemerkte sie die Landung erst, als die Räder bereits auf der Bahn aufsetzten.
    Als kurz darauf das Licht für den Anschnallgurt erlosch, stand sie auf, schlang sich ihre Reisetasche über die Schulter und folgte zwei weiteren Erste-Klasse-Passagieren hinaus. Es waren anstrengende fünf Tage gewesen, und sie war erledigt. Sie freute sich nicht gerade auf die zweistündige Heimfahrt nach Ruby Falls.
    Beim Betreten der Abfertigungshalle drehten sich, wie immer, wenn sie irgendwo auftauchte, etliche Köpfe nach ihr um. Normalerweise lächelte sie, wenn sie erkannt wurde, oder gab sogar ein paar Autogramme, wenn jemand den Mut aufbrachte, sie darum zu bitten. Im Augenblick war sie jedoch zu müde, sich mit Fans abzugeben. Den Blick geradeaus gerichtet, schritt sie voran und tat, als bemerke sie die Aufmerksamkeit nicht, die sie erregte.
    „He, Rotschopf, nimmst du mich mit?"
    Maggie blieb stehen. „Dan!"
    Er stand ein Stück rechts von ihr. Eine Schulter lässig gegen einen Pfeiler gelehnt, wirkte er atemberaubend maskulin.
    Offensichtlich amüsiert über ihre Verblüffung, stieß er sich vom Pfeiler ab und kam auf sie zu. „Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen? Das wäre ja das erste Mal."
    „Wa...was machst du denn hier?"
    „Was glaubst du wohl? Komm her, Rotschopf." Er schob ihr eine Hand in den Nacken, schlang den anderen Arm um sie und zog sie an sich. Ihre Reisetasche glitt zu Boden, als sie sich mitten im Getriebe leidenschaftlich küssten, ungeachtet des Stroms ankommender Passagiere, der sich teilte und sie umfloss wie Wasser ein Hindernis.
    Ein Blitzlicht flammte auf. Dan hob ruckartig den Kopf. „Was zum ... He, Sie! Kommen Sie zurück!" rief er, doch der
    Fotograf sprintete bereits davon und verschwand in der Menge.
    Da Dan hinterherrennen wollte, hielt Maggie ihn am Arm zurück. „Lass nur." Sie verzog bedauernd das Gesicht. „Ich fürchte, an gaffende Leute und Paparazzi musst du dich gewöhnen, falls du mit mir zusammen sein willst. Wenn das ein Problem für dich sein sollte, sag es gleich."
    Er sah ihr ruhig in die Augen. „Damit werde ich fertig. Und im Übrigen gibt es bei uns beiden kein Falls." Er streichelte ihr die Wange und betrachtete sie zärtlich. Maggies Herz schlug einen Purzelbaum.
    „Komm schon." Er nahm ihre Reisetasche auf, legte Maggie einen Arm um die Taille und ging mit ihr durch die Halle.
    Auf dem Langzeitparkplatz bei der Viper angelangt, schlug Dan vor: „Ich weiß, du bist müde nach dem langen Flug. Wenn du mir dein Auto anvertraust, fahre ich dich."
    „Mit Vergnügen", erwiderte sie und warf ihm die Schlüssel zu.
    Sobald sie im Wagen saßen, beugte Dan sich zu ihr hinüber und küsste sie noch einmal. Er ließ sich Zeit, streichelte ihre Brust und ließ den Daumen über die Spitze gleiten. Maggie fuhr ihm mit beiden Händen durchs Haar und genoss seine Zärtlichkeit.
    Nach einiger Zeit wich Dan ein wenig zurück. Heftig atmend sagte er mit rauer Stimme: „Dieser Wagen wurde nicht für das gebaut, wohin unser Geknutsche führt. Außerdem werden wir wahrscheinlich verhaftet, wenn wir so weitermachen."
    „Stimmt. Und das können wir nicht riskieren."
    Dan richtete sich auf und ließ den Motor an. Geschickt setzte er aus der Parklücke zurück und fuhr die spiralförmige Rampe hinunter. Maggie schüttelte die Schuhe von den Füßen, rollte sich seitwärts zusammen und betrachtete Dans kraftvolles Profil.
    „Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie du hergekommen bist."
    „Einer unserer Lieferwagen musste nach Dallas. Ich habe mich mitnehmen lassen."
    „Und woher wüsstest du, dass ich in dieser Maschine sein würde?"
    „Das war leicht herauszufinden. Ich habe mir von Anna eine Kopie deines Terminplans geben lassen."
    Maggie lächelte erfreut.
    „Tut mir Leid, dass wir uns vor deiner Abreise nicht mehr sehen konnten. Wir hatten draußen in der Plantage am Corsicana Highway einen Bruch im Bewässerungssystem. Nachdem ich endlich alles repariert hatte und auf dem Heimweg war, brannte bei euch zu Hause kein Licht mehr. Am nächsten Morgen fand ich dann heraus, dass du schon nach New York abgereist warst.

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