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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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erkennen, wenn man kaum einen Meter weit sehen konnte und einem ständig niedrig hängende Aste ins Gesicht schlugen und an den Haaren zerrten.
    Sie war bereits tief in die Plantage vorgedrungen, als sie glaubte, etwas hinter sich zu hören. Sie blieb stehen und lauschte, doch da war nichts außer dem Zirpen der Grillen und dem leisen Rascheln des Windes in den Blättern.
    Reiß dich zusammen, Maggie! schalt sie sich. Du bist hier in Ruby Falls und nicht in New York.
    Kaum zwanzig Meter weiter hörte sie es wieder - ein Rascheln, das nichts mit dem Wind zu tun hatte. Sie blieb stehen, und das Geräusch verstummte einen Moment später. Ihr Puls beschleunigte sich, und angstvoll spähte sie in die Dunkelheit hinter sich, um etwas zu erkennen.
    „Ist da jemand?"
    Stille.
    Sie ging weiter, und wieder folgte ihr dieses merkwürdige Rascheln. Diesmal hörte sie Äste knacken und das leise Auftreten von Füßen. Da war eindeutig jemand hinter ihr, der sich jetzt nicht einmal mehr bemühte, seine Gegenwart zu verheimlichen. Das machte ihr umso mehr Angst.
    Sie blieb stehen und fuhr herum. Das Geräusch verstummte.
    „Verdammt, ich weiß, dass da jemand ist. Wer sind Sie? Was wollen Sie?"
    Sie wartete, doch es blieb still. Sogar die Grillen hatten ihr nächtliches Konzert eingestellt.
    Sie erschauderte und beschleunigte ihr Tempo. Ihr Verfolger auch. Sie ging noch schneller. Ihr Verfolger ebenfalls. Ihr Herz hämmerte jetzt geradezu in der Brust.
    Aus dem Dunkel hinter ihr ertönte ein leises, bösartiges Lachen, das Maggie einen kalten Schauer den Rücken hinabjagte.
    Nach hunderten Trainingsstunden in Selbstverteidigung hatte sie sich für so selbstsicher gehalten, dass sie imstande war, sich jeder Herausforderung zu stellen. Doch von diesem Gelächter ging etwas so Bösartiges aus, dass es ihr den Schneid abkaufte. Halb erstickt vor Angst begann sie zu rennen.
    Wieder ertönte dieses Lachen hinter ihr.
    In Panik hastete sie durch die Plantage, krachte im Stockdunkeln gegen niedrige Äste, stolperte über Wurzeln und rannte gegen Baumstämme. Mit jedem keuchenden Atemzug kam ihr ein leises Wimmern über die Lippen. In ihrer Eile verlor sie völlig die Orientierung, hetzte nur voran durch den Irrgarten aus Bäumen, konzentriert auf den Schrecken in ihrem Nacken.
    Die Kehle war ihr so eng, dass ihr Atem rau und rasselnd klang. Die Lungen begannen zu brennen.
    Die Schritte hinter ihr kamen näher. Sie konnte nicht widerstehen, blickte über die Schulter zurück und erkannte die schattenhafte Silhouette eines Mannes, der sie verfolgte. Lachend streckte er die Arme nach ihr aus, und ihr Schrei zer- riss die Stille der Nacht.
    Dan stand auf der vorderen Veranda seines Cottage, einen Fuß auf das Geländer gestellt, den Blick auf die Wolken gerichtet, die eilig über den Nachthimmel zogen. Wenn man dem Wetterdienst glauben durfte, näherte sich morgen Nachmittag eine Kaltfront und brachte Regen mit. Zuvor musste er die Pflücker antreiben, damit sie die Obstbäume an der Anderson Road rechtzeitig abernteten.
    Ein Geräusch aus der Plantage erregte seine Aufmerksamkeit - ein leises Stöhnen, Krachen und Rascheln. Stirnrunzelnd blickte er in die Richtung, aus der die Geräusche zu kommen schienen. Irgendjemand oder irgendetwas jagte dort zwischen den Bäumen hindurch und richtete, wie es klang, beträchtlichen Flurschaden an.
    Verdammt noch mal!
    Er nahm den Fuß vom Geländer, lief die Eingangsstufen hinunter in den Vorhof und machte sich mit langen zornigen Schritten auf den Weg in die Plantage an der Nordseite des Hauses. Auf halbem Weg hörte er den Schrei.
    Verblüfft und erschrocken blieb er stehen.
    Es folgte ein zweiter Schrei, so schrill, dass einem das Blut in den Adern stocken konnte. Dann noch einer und noch einer.
    „Großer Gott!"
    Dan lief los, blieb jedoch nach wenigen Schritten wieder stehen, als Maggie auf die Lichtung gerannt kam. Sogar im Zwielicht erkannte er dieses herrliche rote Haar.
    Immer wieder über die Schulter blickend, rannte sie auf ihn zu und schrie, als wären alle Höllenhunde hinter ihr her.
    Dan stellte sich ihr in den Weg. Sie krachte geradezu gegen seine Brust, und ihr Schreien hörte abrupt auf. Doch nur für einen Moment. Von Hysterie gepackt, schrie sie wieder los, noch höher und schriller diesmal, dass es einem durch Mark und Bein ging.
    „Was zum Teufel...!"
    Dan umschlang sie fest, hielt ihr die Arme fest und presste sie geradezu an sich.
    Maggie wurde wild. Kreischend wehrte und

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