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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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handeln. Es wird einen Aufstand geben und …« Er stockte. Was sollte er den Männern sagen? »… und so Gott will, werden wir unseren König auf den Thron setzen, aber die Zeit ist noch nicht reif für unser Vorhaben.«
    »Die Zeit wird nie reif dafür sein«, brummte Dòmhnall, doch er widersprach nicht. Oberste Pflicht eines Clanführers war, seine hitzigen Männer im Zaum zu halten und natürlich dafür zu sorgen, dass sie nicht ins offene Messer rannten.
    Lord William erhob sich von seiner unbequemen Sitzgelegenheit, trat zu Dòmhnall und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Dein Sohn hat recht, wir sollten erst einen Aufstand planen, wenn wir sicher sein können, dass wir uns mit den Rotjacken messen können; alles andere wäre Irrsinn.«
    Unauffällig atmete Ewan auf. Es war ihm tatsächlich gelungen, die Männer, die sehnsüchtig darauf warteten, mit ihren Kriegern in die Schlacht zu ziehen, mit handfesten Argumenten zu beschwichtigen.
    Er hatte es versäumt, Sìn zu fragen, ob es auch vor Culloden zu Übergriffen der Highlander auf die englischen Soldaten kommen würde; darüber ärgerte er sich nun. Joan würde ihm auch nicht helfen können, sie wusste nur von den großen Aufständen aus den Geschichtsbüchern.
    Als Joan sich abends mit Ewan zur Ruhe gelegt hatte, erinnerte sie sich an den Vorschlag ihrer Mutter. Um die MacLaughlins vor den Gefahren der Zukunft zu retten, sollte die gesamte Familie in die Zukunft reisen. Abgesehen davon, dass nicht alle fähig waren, Zeitreisen zu unternehmen, würden Dòmhnall und Ewan dort zugrunde gehen.
    Ewan war still geworden, seine Hand ruhte nun auf Joans Schulter. Als sie meinte, er wäre eingeschlafen, erhob sich erneut seine Stimme.
    »Ich kann nicht vergessen, was Sìn mir erzählt hat, ich werde es niemals vergessen können, weil ich es selbst erleben werde. Heute Abend konnte ich die anderen Lairds beschwichtigen, aber Vater wurde hellhörig. Sèonag, was soll ich tun? Unsere Krieger in die Schlacht schicken, obwohl ich weiß, wie sie ausgehen wird? Oder Prinz Charles zum Teufel schicken, wenn er in ein paar Jahren an unsere Tür klopft?«
    Joan bedeckte seine Brust mit zärtlichen Küssen. Sie ahnte, wie sehr Ewan diese Fragen quälten – und konnte ihm doch nicht helfen.
    »Es sind noch 14 lange Jahre bis Culloden«, sagte sie schließlich, schob sich hoch und küsste Ewan auf den Mund. »In dieser Zeit kann noch so viel passieren.«
    »Aber ich trag dann vermutlich die Verantwortung für unseren Clan.«
    »Still, Liebster, still.« Sie legte ihren Zeigefinger auf seinen Mund. »Schlaf jetzt und denk nicht mehr daran.«
    Er murmelte etwas auf Gälisch, das Joan nicht verstand. Dann zog er sie an sich, bis ihr Kopf an seiner Schulter ruhte und starrte mit brennenden Augen an die Zimmerdecke, an der die Schatten des verglimmenden Kaminfeuers flackerten. Er wollte Joan nicht mit seinen Sorgen bekümmern – vor allem nicht mit der Tatsache, dass er mit Robert Milford abrechnen wollte.
    Früher oder später würde ihm der Hauptmann wieder über den Weg laufen, und Ewan würde erst zufrieden sein, wenn er seinen größten Feind getötet hatte.
    Herzlich umarmte Joan Robin Lamont, der sich nun endgültig verabschiedete; seine Mission war erfüllt und er sehnte sich nach der Abgeschiedenheit seiner kleinen Kate in den Bergen. Der erste Schneefall brachte ihn nicht von seinem Vorhaben ab, so sehr Joan und Màiri ihm zuredeten. Für beide Frauen war er nicht nur zu einem väterlichen Freund geworden, sondern auch zu einem Verbündeten, dem man zu verdanken hatte, dass Marion nun auf Glenbharr Castle lebte, und der Ceana Matheson gekannt und geschätzt hatte.
    »Sehen wir Euch im Frühjahr wieder, Mr. Lamont?« Màiris Stimme klang bittend. »Nicht nur Sèonag und ich würden uns darüber freuen.«
    Schmunzelnd nickte Robin, er erinnerte sich nur zu gut an die erste Begegnung mit Ewan, der ihn damals argwöhnisch beäugt hatte. Mittlerweile waren auch sie gute Freunde geworden.
    »Gewiss werde ich das tun«, sagte er, dabei musterte er Màiri aufmerksam. Wie kurz zuvor Darla, strahlte auch sie eine Aura aus, wie es nur Frauen taten, die ein süßes Geheimnis mit sich trugen. »Spätestens, wenn Mìcheal MacGannor Euch zum Traualtar führt, werde ich hier sein.« Sein Blick streifte Màiris schmale Taille. Er war sich sicher: Ewans ältere Schwester trug wieder ein Kind unter dem Herzen, und es war nicht schwer, sich auszumalen, wer sein Vater war.
    Die Frauen,

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