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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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verwandelte sich dann wieder in seine menschliche Gestalt. Sie war von dem Schauspiel jedes Mal fasziniert. Diese natürliche Magie verlor durch die Wiederholung nichts von ihrer Faszination.
    Â»Für eine hartgesottene Rebellenführerin bist du ganz schön zimperlich«, brummte Jack, dessen Stimme immer noch ein wenig nach einen Tiger klang. In jeder seiner Gestalten hatte er etwas Raubtierhaftes.
    Â»Na und. Aber mal etwas ganz anderes: Ich frage mich immer, wohin eigentlich diese zusätzlich Masse verschwindet, wenn du ein Mensch wirst. Du musst in Tigerform gut zweihundertzwanzig Kilo wiegen, und als Mann?« Sie schätzte ihn mit ihrem Blick vom Kopf bis zu den Füßen ab. Er musste über einen Meter neunzig groß sein. »Um die hundertfünfzehn Kilo, würde ich schätzen.«
    Â»Hundertachtzehn beim letzten Wiegen«, brummte er und zog eine Augenbraue hoch. »Warum ist das wichtig?«
    Sie beeilte sich, mit ihm gleichzuziehen, als er auf die Hütte zuging. »Was passiert mit den restlichen hundertundzwei Kilo? Wenn wir das herausfinden und nachmachen könnten, könnten wir Millionen damit verdienen.«
    Er verlangsamte sein Tempo, bis sie neben ihm hergehen konnte, obwohl sie für jeden Schritt von ihm zwei Schritte machen musste. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Was denn nachmachen, und wie kann man damit Millionen verdienen?«
    Â»Ganz einfach. Gewichtsverlust! Wir verkaufen ein patentiertes Tiger-Gewichtsabnahme-Konzept: Transformieren Sie Ihren Körper magisch, sodass Sie zwanzig Kilo weniger auf die Waage bringen«, erklärte sie ihm und verkniff sich ein Lachen.
    Wie sie vorausgesehen hatte, ging er sofort in die Luft. »Was ist das denn für ein Scheiß! Die müssten doch zuerst mal Metamorphen werden. Und außerdem …«
    Der Lacher platzte aus ihr heraus. Er sah so verdammt wütend aus. Er riss den Kopf herum und sah erbost auf sie hinab. »Na klasse. Einfach klasse. Wir suchen die Gegend nach Vampiren ab, nachdem wir gerade ein halbes Dutzend Werwölfe erledigt haben, haben so etwas wie einen Selbstmordanschlag vor uns, und du reißt Witze«, grummelte er.
    Schmerz überkam sie und löschte jede Spur eines Lachens aus ihrem Gesicht. »Glaub bloß nicht, dass mir nicht klar ist, was auf uns zukommt, Jack. Glaub bloß nicht, dass ich mich nicht mit aller Kraft am Riemen reiße, um nicht zusammenzubrechen. Schließlich geht es um das Leben meiner Schwester und meiner Nichte oder meines Neffen. Glaub bloß nicht, dass ich das auch nur eine Minute vergessen könnte.« Zu ihrer eigenen Beschämung hörte sie, wie ihre Stimme brach. »Manchmal ist ein bisschen Galgenhumor das Einzige, was mich noch aufrecht hält.«
    Jack legte den Arm um sie und drückte sie unbeholfen. »Tut mir leid, Quinn. Hin und wieder vergesse ich, dass unsere furchtlose Anführerin ein Mädchen ist.« Die Herzensgüte in seiner Stimme drohte die Schutzschilde zu durchbrechen, die sie um ihre Gefühle gelegt hatte, und einen Moment lang hatte sie panische Angst davor, in Tränen auszubrechen und dann einfach nicht mehr aufhören zu können. Also griff sie auf ihre übliche Verteidigungsstrategie zurück und gab sich hart.
    Sie löste sich von ihm und ging schneller. »Pass auf, dass du mit mir mithalten kannst, Miezekätzchen. Und wenn ich noch einmal höre, dass du mich ein Mädchen nennst, dann gibt’s was in deine haarigen Eier.«
    Â»Danke für die Warnung«, erwiderte er trocken. »Ich hänge an meinen Eiern wie sie an mir, haarig oder nicht.«
    Wortlos gingen sie in Richtung Hütte und suchten dabei unablässig die Umgebung, den Himmel und die Bäume nach möglichen Gefahren ab. Nach ein paar Minuten räusperte sich Jack. »Was ist eigentlich mit diesem Alaric. Soll ich ihn dir vom Hals schaffen?«
    Sie stolperte, vollkommen überrascht von seinem offenbar ernst gemeinten Angebot. »Nein, Jack. Um meinetwillen brauchst du den Hohepriester von Atlantis nicht abzumurksen. Um die Wahrheit zu sagen, ich glaube, die würden uns das recht übel nehmen. Wahrscheinlich würden sie eine Art internationaler Krise draus machen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist Politik. Was geht mich das an.«
    Â»Sehr witzig. Nun hör aber auf damit, Jack. Ich bin kein kleines Mädchen mehr und kann gut auf mich selbst aufpassen«,

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