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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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hinaus und drehte sich halb in der Luft, um den winzigen Wurfgeschossen zu entgehen.
    Quinn taumelte, als sie Jack mit den Pranken durch die Luft schlagen und die Pfeile anfauchen sah. Wenn sie vergiftet waren, konnte das seinen Tod bedeuten. Der Mann, der an ihrer Seite gekämpft und ihr so viele Male das Leben gerettet hatte, der ihr angeboten hatte, den mächtigen Hohepriester aus dem Weg zu räumen, nur weil Alaric ihr Probleme machen könnte, könnte vor ihren Augen sterben.
    Ein stechender Schmerz lähmte ihr Herz und strahlte nach allen Richtungen aus. Wenn ihm etwas passierte, dann sollten sie bitter dafür bezahlen. Alle miteinander.
    Â»Justice!«, rief Quinn leise, aber im Befehlston. »Verschwinde hier. Geh Erin warnen.«
    Â»Ich lasse dich nicht schutzlos zurück, Quinn«, knurrte er zurück und suchte fieberhaft das Gebiet nach den versteckten Angreifern ab.
    Â»Verdammt. Ich brauche deine Hilfe nicht, Erins Aufgabe ist wichtiger.« Sie hatte die Waffen gezogen und suchte, mit dem Rücken zu Justice, die Gegend nach Feinden ab. Jacks fauchendes Brüllen wurden langsam schwächer, und er brach schließlich schwer auf dem Boden zusammen. Quinns Herz überzog sich mit eisiger Kälte, als sie ihn nicht mehr atmen sehen konnte.
    Â»Dann werden wir beide sie warnen«, sagte Justice. »Mach dich bereit, unsere Position und deinen Tiger zu verteidigen.«
    Eine neue Stimme, in der Grabesschotter mitgrollte, klang über die Lichtung herüber. »Dafür ist es längst zu spät, Atlanter. Wir nehmen den Tiger mit uns, zum Gaudium des Kaisers.«
    Den Vampir, der nun aus den Bäumen hervor auf die Lichtung trat, hatte Quinn noch nie zuvor gesehen, aber Vampire hatten generell auch nicht die Angewohnheit, ihre Portraits in einer Webseite für Blutsauger zur Schau zu stellen. Er hatte langes, zotteliges braunes Haar, das über skelettartig magere Schultern floss, und dieselben rot glühenden Augen, die sie so gründlich satt hatte. »Um ihn zu kriegen, musst du an mir vorbei«, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme. »Und diese Pistolen sind mit Silberkugeln geladen. Ich weiß wohl, dass dich das nicht umbringt, aber aufhalten kann es dich doch.«
    Bei dem Wort Silber zuckte der Vampir zusammen, doch dann fletschte er seine Hauer in einem verzerrten Lächeln. »Ich gebe zu, das Silber ist ein Problem. Aber andererseits seid ihr ja nur zu zweit.«
    Justice hob sein Schwert und sagte eisig: »Komm und spiel mit mir. Wenn du willst, kämpfe ich mit dir mit einer auf den Rücken gebundenen Hand, damit du überhaupt eine Chance hast.« Ein Blick auf Justice und die konzentrierte Kraft, die sein Körper ausstrahlte, versicherte Quinn, dass er ein ebenso guter Kämpfer wie Jack war. Heiße Dankbarkeit durchflutete sie, ihn an ihrer Seite zu wissen, wenn sie auch Magengrimmen bei dem Gedanken hatte, Ven und Erin schutzlos schlafend in der Hütte zu wissen.
    Â»Oh! Meine Chancen stehen eigentlich ganz gut, Atlanter«, krächzte der Vampir. Fast lässig winkte er mit der Hand, und Dutzende dunkler Gestalten lösten sich aus dem Schutz der Bäume und traten auf die Lichtung hinaus. Einige davon waren offensichtlich Vampire, denn der Mond ließ ihre gespenstisch weißen Gesichter aufleuchten. Andere bewegten sich wie Metamorphen und waren vielleicht mit den Werwölfen von vorhin verwandt.
    Schlimmer noch – viel schlimmer – war es, dass zwei Hexen unter ihnen waren. Quinn öffnete ihre emotionalen Schutzschilde weit genug, um ihre Absichten zu erforschen, aber es war zu spät. In dem Moment, als sie ihre Pistolen auf das Gesicht des Vampiranführers richtete, fiel ein Fangnetz aus den Bäumen auf Jack herunter, und fünf oder sechs der Angreifer kamen geifernd und fauchend mit einem weiteren Netz auf sie und Justice zugerannt.
    Â»Wenn du schießt, dann stirbt dein Tigerfreund«, schrie der Vampir zu ihr herüber. Quinn fühlte sich erleichtert, denn das bedeutete, dass Jack noch am Leben war.
    Sie warf einen Blick zur Seite und sah, dass sie um Jack herumstanden, der immer noch reglos im Schnee lag. Sie senkte ihre Pistolen.
    Â»Jetzt aber los! Lös dich endlich auf und hau ab von hier«, rief sie Justice zu, und es war ihr gleich, ob die Vampire sie hören konnten oder nicht. Doch bevor er eine Bewegung machen konnte, kündigte ein Vibrieren in der Luft zwei weitere

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