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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Wurfpfeile an, die ihn in den Rücken trafen. Wutschnaubend versuchte er, sie herauszureißen. Quinn sprang zu ihm hinüber, um ihm zu helfen, doch eine Faust wie aus Eisen rammte sich in ihre Brust und warf sie zurück. Sie stolperte und wäre fast gefallen, aber der Vampir fing sie auf und hielt sie fest. Hilflos musste sie zusehen, wie Justice wild um sich drosch, wobei seine Arme auf bizarre Weise durch die Luft zuckten.
    Doch es war zu spät. Justice’ Arme sanken an seinen Seiten herab, und das Schwert fiel ihm aus der Hand. Sie schrie und versuchte, an dem Vampir vorbeizukommen, als Justice die Augen verdrehte und mit dem Gesicht voran in den Schnee fiel.
    Zwei der größeren Männer, sicher Metamorphen, drehten ihr die Arme auf den Rücken und hoben sie von den Füßen. Ein weiterer nahm ihr ihre Pistolen und drei ihrer Messer ab. Sie hoffte nur, dass man sie nicht noch gründlicher nach Waffen absuchen würde, als auch schon der Anführer zu ihr herüberkam.
    Â»Ich habe mich immer schon gefragt«, sagte er, wobei der Blick seiner glühend roten Augen auf Justice ruhte, »ob Ketamin bei Atlantern genauso gut funktioniert wie bei Tieren. Offensichtlich tut es das.«
    Â»Das hast du nicht gewusst? Du hättest ihn umbringen können«, herrschte sie ihn an.
    Er lachte. »Du sagst das, als ob mich das kümmern würde. Die Dosis in diesen Wurfpfeilen reicht aus für einen Werwolf bei Vollmond. Vielleicht ist das genug, um ihn umzubringen. Warum schleppen wir ihn nicht einfach mit und schauen, was passiert.«
    Er drehte ihr den Rücken zu, gab den anderen, die Jack und Justice hochhoben, Handzeichen und folgte ihnen nach. Quinn sah mit grimmiger Genugtuung, dass mindestens sechs von ihnen nötig waren, um Jacks leblosen Körper anzuheben.
    Die beiden Metamorphen, die sie hielten, wechselten verärgerte Blicke, und als Quinn das bemerkte, ließ sie ein zynisches Lächeln um ihren Mund spielen. »Interessant, nach welchen Kriterien diese Vampire ihre Dosierung aussuchen, nicht wahr? Ich frage mich nur, an welchem ihrer sogenannten Verbündeten sie die nächsten Wurfpfeile ausprobieren werden.«
    Einer der beiden schlug ihr mit seiner riesigen Hand ins Gesicht, sodass ihre Lippen aufplatzten. Noch während das Blut ihr das Kinn hinunterrann, sah sie mit bitterer Genugtuung den Zweifel in ihren Gesichtern.
    Anzeichen von Uneinigkeit und Unzufriedenheit unter den Truppen? Dann wollen wir mal sehen, wie wir das zu unserem Vorteil nutzen können.
    Quinn rang verzweifelt um die innere Ruhe, die sie brauchte, um einen Plan zu fassen. Sie selbst hatte sich schon in auswegloseren Situationen befunden, doch ihre Angst davor, was sie Justice und – noch schlimmer – Jack antun könnten, ließ sie fast ihren kühlen Kopf verlieren. Sie versuchte, tief durchzuatmen, doch der Anführer der Vampire wandte seinen roten Blick nun ihr zu.
    Â»Die Klappe von der da geht mir auf die Nerven«, sagte er und kam näher. Er hob die Hand, und das Letzte, was Quinn sah, war seine Faust, die in ihr Gesicht krachte.

27
    In der Hütte
    Erin fuhr aus einem tiefen Schlaf hoch und kämpfte sich ihren Weg frei durch Träume, die von Reißzähnen und Klauen zerrissen waren und in denen Augen rot aufglühten. Sie schrie und wehrte sich gegen das Gewicht, das sie erstickte und erdrückte.
    Â»Hey, ich bin’s, mi amara . Ich bin’s, Ven. Beruhige dich.«
    Sie zwang sich, die Augen zu öffnen und sah in sein Gesicht. Seine Stirn war sorgenvoll gerunzelt. »Ven?« Sie sah an sich hinunter und merkte, dass das Gewicht, das sie festhielt, nichts weiter als sein Arm quer über ihrem Bauch war.
    Â»Du hattest einen Albtraum, Liebes. Es ist alles in Ordnung …« Seine beruhigenden Worte brachen abrupt ab. »Nein, es ist nicht alles in Ordnung. Siehst du das Sonnenlicht zwischen den Ritzen an den Fenstern? Quinn und Jack hätten uns schon längst wecken sollen.«
    Er sprang aus dem Bett und griff nach seinen Waffen, die immer in der Nähe lagen. Auch Erin setzte sich rasch auf und zog ihre Stiefel an.
    Â»Vielleicht haben sie woanders geschlafen.« Noch während sie es aussprach, wusste sie schon, was für ein Unsinn das war, und er bestätigte ihre Zweifel mit einem kurzen, entschiedenen Kopfschütteln.
    Â»Unmöglich. Die sind Profis. Sie wissen ganz genau, dass wir uns Sorgen machen, wenn

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