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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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an die Tunnelöffnung, wo sie gegen die Wand knallte und in einem armseligen Häufchen aus Schmerz und sicher auch gebrochenen Knochen auf den Boden sank. Im Bruchteil einer Sekunde war er bei ihr, beugte sich über sie und bleckte die langen Zähne. Bevor er zustieß, fing er ihren Blick auf. »Wenn ich dich hypnotisieren kann, tut es weniger weh«, flüsterte er. »Ich schwöre dir, ich finde einen Weg, das wiedergutzumachen.«
    Und dann, als sie im glühend roten Mahlstrom seiner Augen versank, stieß er zu.
    Sie schrie auf, als sie merkte, wie er ihr Blut und ihre Energie aus dem Körper saugte. Bevor sie im Dunkel versank, verdrehte sie die Augen nach oben und sah über Daniels Schulter hinweg direkt in Vens wutverzerrtes Gesicht. Fast musste sie lachen über sein unerwartetes Erscheinen.
    Bitte Gott, bitte rette Riley und das Kind, betete sie, und dann versank die Welt in Scharlach und Blutrot, bis sie die Dunkelheit endlich ganz umfing.

32
    Ven konnte das Schreien hören und musste sich zurückhalten, nicht blindlings mit blankem Schwert in die Halle hinauszurennen. Die Kampfstrategie gebot es, den Gegner stets zunächst auszukundschaften. Er spähte um die Ecke und sah, wie Daniel seine Vampirhauer in Quinns Hals versenkte, die um sich schlug, als hätte sie eine Werkatzen-DNA.
    Zum Teufel mit der Kampfstrategie. Er reckte das Schwert und rannte hinaus, einen alten atlantischen Schlachtruf brüllend, der aus den Tiefen seines Wesens kam. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass sie sich in einer riesigen Höhle voll weiterer Vampire und Metamorphen befanden, und dann fiel er schon über Daniel her. »Du seelenvernichtender Blutsauger, jetzt stirbst du den echten Tod«, stieß er hervor und versuchte, Daniel aufzuspießen, ohne Quinn zu verletzen.
    Daniel ließ Quinn los und sah zu Ven hoch. »Der Eindruck trügt, Atlanter.« Er segelte sechs Meter durch den Raum und zog Quinn mit sich, sodass Ven es nun erst einmal mit an die fünfzig Vampiren und Werwölfen zu tun hatte, wenn er sich zu ihnen durchschlagen wollte.
    Hinter ihm erklangen die ersten Noten eines dunklen Gesangs. Dann schoss ein glühender Energieball durch die Höhle und traf einen der Vampire in der ersten Reihe. Er explodierte in Spritzer sich auflösenden Schleims, und die umstehenden Vampire wichen kreischend zurück. Die Metamorphen rannten aufgeregt hin und her, machten aber keine Anstalten mehr, anzugreifen.
    Zu beiden Seiten Vens reihten sich nun Justice, Jack und Erin ein, sodass sie eine breite Front bildeten. Jack und Justice hatten sich die Waffen der beiden gefallenen Wachen geschnappt und in Erins Handflächen leuchteten zwei weitere glühende Energiekugeln.
    Â»Ich kann mich zwar für eine Weile nicht mehr in meine Tigerform verwandeln, aber mit dem Messer bin ich auch nicht schlecht«, knurrte Jack.
    Â»Nicht reden, handeln«, warf Justice ein.
    Â»Nun sterben sie«, sagten Erin und die Nicht-Erin, wie Ven sie insgeheim nannte.
    Ven nickte. »Jetzt sterben sie.«
    Und damit schritten sie nach vorn auf ihre Feinde zu, die zwar hoffnungslos in der Überzahl waren, jedoch im Gegensatz zu ihnen keine ernstlich erzürnte Göttin auf ihrer Seite hatten.
    Â»Stopp!«, hallte eine eisig unmenschliche Stimme von oben her durch die Höhle. Der herabschwebende Vampir war einer der ältesten, den Ven je gesehen hatte, wenn man die Totenblässe seiner Haut als Zeichen dafür nahm.
    Â»Der ehemalige Kaiser Caligula, nehme ich an«, sagte Ven gedehnt.
    Â»Einmal Kaiser, immer Kaiser, Atlanter« höhnte Caligula und wandte seinen Laserblick Erin zu. »Erin Connors. Endlich. Mir scheint, du bist noch liebreizender als deine Schwester.«
    Der Meistervampir lachte, und dieses Lachen ließ die Luft in der Höhle gefrieren. »Nun ja, sie hat ja auch ein etwas schwieriges Jahrzehnt hinter sich, da zeigen sich schon mal Spuren der Abnützung, wie ihr Menschen so schön sagt.«
    Ven hob das Schwert und stellte sich vor Erin. »Du Monster! Ich zeige dir gern einmal ein wenig atlantische Abnutzungskraft.«
    Â»Nicht, Ven! Er hat Deirdre«, sagte Erin mit erstickter Stimme. In dieser Stimme war kein Hauch von Göttin mehr zu hören, und Ven wunderte sich, wohin die sich zurückgezogen haben mochte.
    Â»Ja, ich habe Deirdre«, sagte Caligula mit voll ausgefahrenen Fangzähnen. »Willst du deine Schwester

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