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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Mundwinkel kräuselten sich zu einem ironischen Lächeln. »So atlantisch wie Poseidon selbst. Sprichst du in Rätseln?«
    Â»Die Rebellen haben die Wahrheit gesagt, Lady Erin«, sagte Denal und zog ihre Aufmerksamkeit von Justice ab. Aber sie schwor sich insgeheim, ein Auge auf den blauhaarigen Krieger zu haben und sich von ihm fernzuhalten. »Es ist uns eine Ehre, Euch im Kampf gegen die dunklen Mächte beizustehen.«
    Denal verbeugte sich ebenfalls vor ihr, doch fügte er noch einen Extraschnörkel hinzu, indem er die beiden Dolche aus den Scheiden an seinen massiven Oberschenkeln zog und vor der Brust kreuzte, bevor er sich verneigte. Als er die Dolche wieder in die Futterale schob, grinste er sie jungenhaft an, und sie verstand nun, warum Ven ihn ›unseren Jüngsten‹ genannt hatte. Sie verspürte fast den Drang, ihm übers Haar zu fahren.
    Â»Und diese Tüte da, die Ven in der Hand hält – sind da zufällig süße Teilchen drin?«, fragte er und sah einem hoffnungsvollen Welpen immer ähnlicher.
    Sie lachte und wies auf die Packung. »Ich habe ein paar verschiedene ausgesucht. Tut mir leid, dass ich nur vier Lattes mitgebracht habe. Ich hatte keine Ahnung, dass Ven Besuch hat.«
    Als Denal die Tüte an sich nahm und darin herumsuchte, kam Alexios auf sie zu, stellte sich leicht schräg vor sie hin und nickte ernst. Das goldene Aufleuchten seines Haars erinnerte sie an einen Filmstar, dessen Name ihr gerade nicht einfiel, doch dann hob er den Kopf und sah sie an, und in seinen Augenwinkeln schien das wildeste aller Raubtiere zu lauern.
    Unwillkürlich sah sie zu Ven hinüber. Nun, vielleicht nicht absolut das wildeste. Es gab ja noch die Metamorphen. Wilde Tiere und Atlanter. Du meine Güte.
    Â»Ihr ehrt uns mit Eurer Gegenwart, Melodine«, sagte Alexios mit grollender Stimme. »Wir werden Euch bei der Vernichtung dieser abscheulichen Plage Caligula mit Herz und Hand zu Hilfe eilen.«
    Sie war etwas erstaunt über die formelle Sprache, aber bevor sie antworten konnte, lachte Justice auf. »Denk dir nichts wegen Alexios und Denal. Sie verfallen immer in die formelle Sprache angesichts großer Schönheit.«
    Â»Oder angesichts leckerer Gebäckstücke«, stimmte Denal zu und schob sich ein halbes Croissant in den Mund.
    Alexios kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf mit einer raschen Bewegung Justice zu, sodass Erins Blick nun auf die entsetzlichen Narben fiel, die eine Seite seines Gesicht völlig entstellten. »Ach du liebe Göttin«, flüsterte sie. »Was für ein Monster kann einem lebendigen Wesen so etwas antun?«
    Alexios drehte sich schnell weg und ging hinüber zur Wand, so weit entfernt von ihr wie möglich. »Das monströseste aller Wesen, Lady Erin«, sagte er und senkte den Kopf, sodass sich sein Haar vor die Narben legte. »Anubisa, die Vampirgöttin des Chaos und der Nacht.«
    Ven überreichte Alexios einen der Kaffeebecher und wandte sich dann Erin zu. »Anubisa und Caligula waren dicke Freunde, bevor wir ihr den Garaus gemacht haben. Wir haben ausreichend Gründe, Caligula zu hassen, Erin. In den letzten zweitausend Jahren ist er uns öfter über den Weg gelaufen, aber irgendwie hat er es immer wieder geschafft, sich auf Kosten seines Blutsrudels zurückzuziehen und uns zu entkommen.«
    Wie immer fühlte es sich schon bei der simplen Erwähnung des Namens des Vampirs an, als ob Eisenketten gegen ihre Schläfen gepresst würden. »Niemand hat mehr Interesse daran, ihn für immer tot zu sehen, als ich, Ven, besonders jetzt, nachdem ich gestern Nacht etwas Schreckliches erfahren habe.«
    Â»Ich habe auch ein paar Dinge erfahren. Am wichtigsten davon ist der Umstand, dass Caligula aus irgendwelchen Gründen hinter dir persönlich her ist.« Ven erzählte ihr, was Daniel ihm mitgeteilt hatte. »Hast du eine Ahnung, warum? Oder weißt du zufällig, wer diese Hexen waren?«
    Erin lief es bei dem Gedanken, dass Caligula hinter ihr her war, eiskalt den Rücken hinunter. »Vielleicht will er ja ein Gegenstück zu einem Paar«, meinte sie bitter.
    Ven zog einen der Stühle am Tisch für sie heraus und drückte ihr einen Kaffeebecher in die Hand. »Du siehst aus, als könnte dich ein Windhauch umpusten, Erin. Setz dich erst mal hin und trink einen Schluck Kaffee, und dann erzählst du uns alles. Du hast eben

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