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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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er einen der Kaffeebecher aus der Halterung, wischte die Seite mit einer Serviette ab und nahm einen tiefen Schluck.
    Â»Wen?«, fragte Denal verdattert. Irgendwie sah er immer verdattert aus, wenn die Rede auf alte Filme kam. In dieser Hinsicht brauchte der Junge unbedingt Nachhilfe.
    Â»Drei Buchstaben für dich, Denal: D – V – D. Es ist nie zu spät, sich die echten Filmklassiker anzusehen.« Ven ging zurück zur Tür, wo Erin immer noch mit erschreckt aufgerissenen Augen stand. Sanft nahm er ihr die Bäckereitüte aus der Hand und sagte: »Um es etwas offizieller zu machen, Erin, darf ich dir hier drei meiner Krieger vorstellen: Justice, der mit dem schicken blauen Haar, Alexios, der gegen die Wand lehnt, und Denal, unser Jüngster. Alle drei dienen, wie auch ich, Poseidon zum Schutze der Menschheit.«
    Erin wandte ihre schönen blauen Augen Justice zu, der ihr am nächsten war, und Ven musste sich zusammenreißen, nicht zwischen die beiden zu treten, während sich jeder Muskel in seinem Körper auf Kampf einstellte. Aus unerfindlichen Gründen konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass Erin Justice ansah.
    Brrrrr. Nun mal langsam mit den jungen Pferden.
    Erin, die keine Ahnung hatte, dass Ven mit seiner Selbstbeherrschung fast am Ende war, nickte jedem der drei Krieger einzeln zu. »Ich heiße Erin Connors. Ich freue mich, eure Bekanntschaft zu machen.«
    Erin versuchte, nicht nur dastehen und zu glotzen wie ein gestrandeter Fisch, aber das war furchtbar schwierig. In ihrem ganzen Leben war sie noch nie mit so viel Testosteron in einem Raum gewesen. Diese Krieger waren alle an die zwei Meter groß und trugen genügend Waffen, um damit eine ganze Armee auszurüsten. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie alle, jeder einzelne von ihnen, fantastisch aussahen. Atlantis musste eine Art Unterwasserhimmel für Frauen sein. Aber wenn schon die Männer so aussahen, dann waren die Frauen sicher alle groß, schlank und geschmeidig wie Supermodels. Allein der Gedanke ließ sie schon in sich zusammensacken, besonders im Vergleich mit ihrem eigenen nicht großen, nicht schlanken und nicht supermodelmäßigen Körper.
    Sie lächelte Justice vorsichtig an. »Blau« war ein dürftiger Ausdruck für die leuchtenden Meeresfarben, die sich in seinem langen, welligen Haar spiegelten. Marineblau, Nachtblau, Kobaltblau, Königsblau und sogar einige Strähnen Lavendel schimmerten unter dem hellen Licht in der Küche. Er hatte an der Wand gegenüber gestanden und gerade seinen Zopf geflochten, als sie hereinkam, und sie hatte beobachtet, wie er das Ende mit einem kurzen Lederriemen festband, dann auf sie zuging und sich verneigte. Der verzierte und gravierte Griff des Schwerts, das er auf den Rücken geschnallt trug, sah abgegriffen und abgenützt aus, und sein Anblick erinnerte sie wieder an ihre Mission. Als ob sie sie je vergessen könnte.
    Â»Ich bin Euch zu Diensten, Lady Erin, solange unsere Ziele im Einklang miteinander stehen«, sagte er so gewandt, dass ihr erst einen Moment später aufging, dass seine Unterstützung nicht uneingeschränkt war.
    Â»Ich danke Euch, glaube ich«, erwiderte sie ironisch und bemerkte ein Aufblitzen von Überraschung und dann Belustigung in seinen Augen, bevor er wieder seine kühle Maske aufsetzte. »Dasselbe gilt auch für mich. Nach dem, was die Rebellenvertreter uns über die Krieger Poseidons erzählt haben, sind Eure Dienste von unschätzbarem Wert.«
    Sie hielt ihm die Hand hin und erschrak bis ins Mark, als der Bernstein an ihren Mittelfingern einen schrillen Misston durch ihr Hirn sandte. Einen Ton, den sie noch nie gehört hatte. Der Bernstein bewahrte sie vor den Gefahren der dunklen Magie und sandte ihr eine wilde, schrille Melodie, wenn sich in ihrer Umgebung Vampire aufhielten oder andere Wesen, die schwarze oder Todesmagie ausübten. Solch eine Melodie war es nicht gewesen. Es hatte ganz anders geklungen als in der Nacht zuvor – aber da war etwas …
    Etwas Unnatürliches. Sie trat einen Schritt von Justice zurück und sandte einen leichten Zauber aus, nur um ihn zu testen, aber etwas in ihm schlug sofort zu und machte kurzen Prozess mit ihrem Zauber. Eine ganze Zeit lang glühten seine Augen auf vor Energie und noch etwas anderem. Etwas Tödlichem.
    Â»Du bist doch Atlanter, oder, Justice?«
    Er hob eine Augenbraue an und seine

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