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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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die Tür zuschlug. »Genial.«
    Â»Ich hoffe, du magst Lattes. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie nicht zu soft sind für einen gestandenen atlantischen Krieger, aber falls dem so ist, trinke ich sie eben alleine«, sagte sie und spürte die Nervosität in ihrem leeren Magen. Auf dem Weg hierher hätte sie sich eines der Backteilchen genehmigen sollen, um der aggressiven Magensäure in ihrem Innern etwas zu tun zu geben.
    Â»Ich habe auch ein paar Gebäckstücke mitgebracht«, fügte sie dann hinzu und sah sich in der riesigen Eingangshalle um. Die Fenster mit Oberlicht an der Decke filterten den Wintersonnenschein, der auf sie hinunterfiel. Weiter vorne teilte sich das Gebäude in einzelne Stockwerke auf, in einem architektonisch recht bizarren, offenen Stil. Industriemäßige Unterteilungen, Wände und Türen aus Metall zogen sich um den Eingangsbereich.
    Â»Ich bin mir meiner Männlichkeit sicher genug, mir auch mal Froufrou-Kaffeegebräu zu genehmigen«, antwortete er grinsend. »Komm mit.«
    Er ging ihr voraus den Gang entlang, und sie konzentrierte sich stark darauf, seinen muskulösen breiten Rücken zu ignorieren, und wie dieser Rücken mit einer eleganten Kurve nach unten in ein knackiges Hinterteil überging.
    Plötzlich runzelte sie die Stirn und schämte sich, weil sie sich von Vens muskulösem Körper ablenken ließ, wo doch weit wichtigere Dinge anstanden. Eine richtige heilige Mission. Also wirklich.
    Im Vorbeigehen linste sie müßig durch die offen stehenden Türen auf dem Weg. In einem Raum erhaschte sie den flüchtigen Blick auf seltsame Metallplastiken. Ein anderer Raum schien eine umfangreiche Sammlung von Luxuskarossen zu enthalten, und ein fast schmerzhafter Blitz des Wiedererkennens durchzuckte sie heiß. »Warte mal!«, rief sie. »War das …«
    Sie ging zu der offenen Tür zurück und sah in eine Halle hinein, die offensichtlich als Garage genutzt wurde und in der an die zwanzig Oldtimer und ein paar hochmoderne Modelle standen, alles schnittige Sportwagen. Nahe der Garagentür sah sie den schwarzen Jaguar, den er in der Nacht zuvor gefahren hatte, doch dann wurde ihr Blick abgelenkt durch einen fantastischen kirschroten Roadster. Sie legte die Tüte mit Gebäck auf den Boden, wischte sich die Hände an den Jeans ab und ging auf dieses Prachtstück zu. Als sie das Verdeck andächtig berührte, blickte sie zu Ven hinüber, der in der Tür Halt gemacht hatte. »Ohhhh. Du hast einen Duesenberg!«
    Er folgte ihr in die Halle und stellte das Tablett mit dem Kaffee auf einem Tischchen an der Tür ab. »Yep. Einen 1929er Duesenberg J 350 Willoughby. Wurde hier in den USA zusammengebaut, in den …«
    Â»In den Fabrikhallen in Indiana, ja, ich weiß«, murmelte sie und liebkoste mit der Hand die sanfte Kurve des Verdecks. »Mein Vater ist in Indianapolis geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Dann ist er hierher gezogen, hat meine Mutter kennengelernt und ist nie mehr zurückgegangen. Er war ganz verrückt nach diesen alten Autos und hat mich als Kind oft zu Automobilausstellungen mitgenommen.
    Â»Wohnen sie immer noch hier?«, fragte Ven.
    Die eiserne Faust krampfte sich noch fester um ihr Herz. »Nein. Nein, er starb vor etwa neun Jahren. Nach dem … schrecklichen … Er hatte einfach nicht mehr die Kraft oder den Willen, weiterzuleben. Ich glaube, er wollte nur noch sterben, und so ist es dann auch gekommen.« Sie versuchte, die Tränen hinunterzuschlucken, die ihr in den Augen brannten, aber ein paar entkamen und kullerten ihr aus den Augenwinkeln über die Wangen.
    Ven hob einen Finger an ihr Gesicht und fing eine der Tränen auf, ohne dabei ihre Haut zu berühren. »Deine Tränen machen deinem Vater Ehre, Erin. Es tut mir leid, dass du ihn verloren hast. Mögen Poseidon und die Götter und Göttinnen deiner Ahnen über ihn wachen auf seinem Weg ins Licht.«
    Sie wischte sich mit der Hand über die Augen und versuchte verzweifelt, den Gesang der Smaragde verstummen zu lassen, der aus ihren Ringen aufjubelte, als Ven sie fast berührt hätte. Seit sie auserwählt worden war, hatte sie die Smaragde noch kein einziges Mal singen hören, und jetzt führten sie sich auf wie ein Broadway-Chor. Nonstop Musik, jedes Mal, wenn Ven in der Nähe war.
    Sie sah in seine schwarzen Augen hinauf und fürchtete

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