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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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welches Mittel hier helfen würde: Sie musste ihn mit den eigenen Waffen schlagen! „Nachdem du mich nun für immer ruiniert hast, willst du mich also sitzen lassen?“ Dieser Pfeil traf ins Schwarze. Betreten schaute Daniel beiseite. „Besser, als dich auf meinem Weg in den Abgrund mitzunehmen. Es tut mir unendlich Leid, dass ich gestern Nacht die Situation ausgenutzt habe. Ein unverzeihlicher Fehler. Aber wir dürfen die ganze Angelegenheit jetzt nicht weiter verschlimmern, indem wir eine noch größere Dummheit begehen.“
    Sie wirkte unbeeindruckt. „Die Ehe mag dir ja als böser Fehler erscheinen, allerdings erkenne ich nicht, inwiefern dies auch für mich zuträfe. Immerhin werde ich die Folgen für mein leichtfertiges Verhalten gestern Nacht zu tragen haben. Ich allein.“
    Verzweifelt presste er die Zähne aufeinander und erwiderte dann: „Du bist nicht auf ewig ruiniert. Ob du es nun glaubst oder nicht: Viele Männer würden dich begeistert heiraten. Wenn Griffith und Rosalind erst zurück sind, werden sie dich angemessen in die Gesellschaft einführen. Die beiden können mühelos dafür sorgen, dass du den richtigen Gentlemen vorgestellt wirst: Männern mit Vermögen und Titel, die erkennen, was für ein Kleinod du bist. Niemanden wird dein Bein kümmern oder ...“
    „Meine verlorene Unschuld?“ beendete sie den Satz für ihn.
    Er nickte knapp.
    Doch sie lachte nur bitter auf. „Ich wusste bisher nicht, dass es im ton Herren gibt, denen dieser Umstand gleich wäre.“
    Auch er schien davon kaum wirklich überzeugt. Jedenfalls wirkte er zerknirscht. „Es gibt Mittel und Wege für eine Frau, dies zu verbergen und ...“
    „Ein wirklich ausgezeichneter Einfall“, entgegnete sie scharf. Wie konnte er an etwas derart Widerliches auch nur denken! „Durch Griffiths Geld und mit Rosalinds Hilfe soll ich mich also einem Moralapostel an den Hals werfen, der mich trotz meiner Lahmheit nimmt. Nur, um den rechtschaffenen Herren dann bezüglich meiner Jungfräulichkeit hinters Licht zu führen. Und sollte ich von dir schwanger sein, kann ich ihm das Kind bestimmt unterschieben.“
    Entsetzt guckte Daniel sie an. „Liebe Güte, Helena ...“
    „Insofern Griffith und Rosalind mir schnell einen Gemahl suchen.“ Sie stützte die Hand auf die Hüfte.
    „Ich war ... vorsichtig“, rechtfertigte er sich. „Du kannst nicht schwanger sein.“
    Die Bemerkung traf sie wie ein Blitz. Es stimmte, was er sagte. Hatte er gar gestern Nacht schon gewusst, dass er sie nicht heiraten wollte?
    Nein, dann wäre ihm der Antrag nie über die Lippen gekommen. „Bist du sicher, dass deine ... Vorkehrungen ausreichend waren, um dies auf jeden Fall auszuschließen?“
    Nachdenklich betrachtete er ihren Bauch. „Nein, nicht völlig. Solltest du gegen alle Wahrscheinlichkeit ... guter Hoffnung sein, so würde dies die Lage selbstverständlich ändern.“
    „Ein Kind könntest du also guten Gewissens mit dir in den Abgrund ziehen, wie du es auszudrücken beliebst, mich hingegen nicht?“
    Die Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. „Verdammt, du begreifst nicht ...“
    „Sofern ich kein Kind von dir erwarte, würde es dir nicht das Geringste ausmachen, wenn ich einen anderen Mann heiratete. Obwohl ich dir meine Unschuld geschenkt habe?“ Mitleidlos sprach sie weiter: „Oder denkst du gar, eine Heirat würde mich nicht davon abhalten, dich in mein Bett zu lassen? Derlei soll in der guten Gesellschaft ja gang und gäbe sein, solange man sich dabei diskret verhält. Deine Vergangenheit stünde uns dabei ja auch kaum im Weg. Hast du darauf gehofft?“
    „Nein. Und das weißt du auch ganz genau!“ rief er empört.
    Selbstverständlich, aber ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn weiter in die Ecke zu drängen, bis er seine Dummheit einsah. „Für dich wäre es doch kaum etwas Neues. Genau dasselbe tust du doch mit deinen Flittchen. Mich müsstest du für meine Dienste auch nicht einmal entlohnen. Mich versorgt dann ja mein Gemahl..."
    „Hör auf!“ Böse packte er sie bei den Schultern und schüttelte sie. „Du wirst niemals ein Flittchen für mich sein!“
    „Ah, selbst dafür bin ich dir nicht gut genug! “ Sie tat absichtlich so, als habe sie ihn falsch verstanden. „Wer will auch schon einen Krüppel als Geliebte?“
    „Sprich nie wieder so über dich selbst, hörst du?“ schrie er nun. „Ob du nun blind, taub oder stumm wärst, ich würde dich immer lieben, zum Teufel!“
    Mehr hätte sie sich nicht wünschen

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