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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
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sie
zu. Sobald sie kam, schwiegen die Leute, und die Menge teilte sich,
um sie durchzulassen. Alle sahen sie an. Sie dankte niemandem dafür,
dass er ihr Platz machte, sondern hielt den Blick fest auf Cassie
gerichtet.
    Cassie
holte tief Luft, als bereite sie sich auf einen Kampf vor.
    Willa
blieb vor ihr stehen. "Cassie", sagte sie, "kann ich
kurz mit Ihnen reden?"
    Cassie
nickte. Sie reichte ihren Becher mit der heißen Schokolade
Ruby, bevor sie Willa in das leere Gebäude folgte. Schweigend
gingen sie in die Cafeteria. Dort angekommen, drehte Willa sich zu
Cassie um. "Ich glaube, Sie schulden mir eine Erklärung."
    "Uns
blieb keine andere Wahl, als zu streiken", erklärte Cassie
"Ich habe versucht, mit Ihnen zu reden …"
    "Ich
spreche nicht von dem Streik, ich rede von gestern Abend."
    Cassie
schluckte. Hatte Hunter Willa gesagt, dass er sich mit ihr treffen
wollte?
    "Sie
machen einen Fehler, wenn Sie glauben, Ihre Beziehung zu Hunter würde
Sie schützen."
    "Ich
habe keine Beziehung mit Mr. Axon", sagte Cassie und das war
keine Lüge. Einen One-Night-Stand konnte man kaum als Beziehung
bezeichnen.
    "Sie
sind eine Närrin", sagte Willa. "Was Sie auch für
oder mit ihm tun, es wird auf lange Sicht keinen Unterschied machen.
Verstehen Sie?"
    "Nein",
antwortete Cassie. "Das tue ich nicht."
    "Hunter
Axon ist kein Typ, den man um den Finger wickeln kann. Er mag von
Ihnen eingenommen sein, aber das lässt nach, sobald Sie
anfangen, seine Geschäfte zu stören. Falls Sie an mehr als
einem Job interessiert sind, dann hören Sie auf, Hunters Pläne
zu durchkreuzen."
    "Sie
irren sich, was mein Interesse an Hunter angeht. Ich will diesen
Betrieb retten. Dafür werde ich alles tun, was in meiner Macht
steht."
    "Selbst
wenn das bedeutet, Hunter Ihre Jungfräulichkeit zu opfern?"
    "Bitte?"
sagte Cassie bestürzt. Wie konnte Willa davon wissen? Wie konnte
Hunter solch ein intimes Detail preisgeben?
    "Oliver
hat mir erzählt, wie Sie all die Jahre darauf bedacht waren,
ihre Jungfräulichkeit zu bewahren."
    Oliver
hatte Willa erzählt, sie sei noch Jungfrau. Hunter hatte also
nichts verraten, und Willa bluffte nur.
    "Haben
Sie Hunter ein Angebot gemacht?" fragte Willa. "Haben Sie
ihm eine Nacht mit einer Jungfrau angeboten?"
    "Mir
reicht's", sagte Cassie und wandte sich zum Gehen.
    Doch
Willa hielt sie auf. "Wissen Ihre Freunde, wie Sie privat zu dem
Mann stehen, der den Betrieb zerstört?"
    "Ich
sagte Ihnen bereits, Sie täuschen sich, Willa." Im Stillen
erinnerte sich Cassie daran, dass der Mann, der ihr Herz erobert
hatte, nur in ihrer Vorstellung existierte. Er hatte keine
Ähnlichkeit mit dem Mann, der als Hunter Axon bekannt war.
    Willa
musterte sie ziemlich lange. "Vielleicht", meinte sie dann,
"aber ich bezweifle das, und ich täusche mich nie."
    Cassie
sah weg. Sie hätte gerne etwas erwidert, aber sie wusste nicht,
was.
    "Er
wird sich nie etwas aus Ihnen machen", redete Willa weiter.
"Andere Frauen haben genau wie Sie versucht, seine
Aufmerksamkeit zu erringen. Doch sie haben lediglich geschafft, ihn
zu verärgern. Hunter lässt sich nicht gern von seiner
Lieblingsbeschäftigung ablenken."
    Erneut
blickte Cassie Willa an. "Was ist seine Aufgabe?"
    Willa
lächelte. "Geld verdienen, natürlich."
     
    Hunter
hatte eine Entscheidung getroffen. Für jede Stunde Streik würde
er die Abfindung um einen Wochenlohn kürzen. Ein Arbeiter, der
acht Jahre bei Demion Mills beschäftigt gewesen war, würde
seine gesamte Abfindung an einem Tag verlieren.
    Das
war eine drastische Maßnahme, aber sie war notwendig. Für
Spielchen hatte er nicht viel Geduld.
    Willa
trat ein, ohne zu klopfen, und verschränkte die Arme vor der
Brust.
    Hunter
klappte sein Handy zu. "Was sind ihre Forderungen?" fragte
er.
    Willa
grinste selbstgefällig. "Ich habe die Rädelsführerin
ausfindig gemacht. Ich denke, das soll sie Ihnen selbst sagen."
Mit einer theatralischen Geste trat sie beiseite.
    Cassie.
    Mit
einem trotzigen Ausdruck in den Augen stand sie schweigend vor ihm.
Um den Kopf hatte sie ein buntes Tuch gebunden, das ihr wundervolles
rotbraunes Haar aus dem Gesicht hielt. Sie trug ein weites
Flanellhemd, dessen Ärmel sie aufgerollt hatte, und Jeans.
    Sie
sah einfach bezaubernd aus.
    "Du?"
fragte Hunter.
    "Sie
steckt hinter diesem lächerlichen Streik", erklärte
Willa. Sie hat gestern Abend sämtliche Arbeiter angerufen und
alles organisiert. Laut Oliver ist so etwas noch nie zuvor passiert."
    Hunter
sah Cassie an. "Warum?"
    Cassie
zuckte mit

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