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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Vorsprung hatten. Gütige Götter, die Jäger hatten sie. Die Jäger hatten zuerst Torin und dann Ashlyn berührt.
    Ihm war speiübel, als er zum Gemeinschaftsraum eilte. Auf dem Weg zog er die Handschuhe aus und nahm den T-Shirt-Wickel vom Hals und warf beides einfach auf den Boden.
    „Die Handtücher?“, fragte Lucien, als er ihn erblickte. Anscheinend hatte er Maddox’ Hilferufe nicht gehört. Dann nahm er den Gesichtsausdruck seines Freundes wahr und legte die Stirn in Falten.
    Maddox berichtete der Gruppe von seiner Entdeckung. Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. Die Krieger hörten ihm aufmerksam zu und machten dann ihrer Empörung Luft. Alle waren vor Schreck kalkweiß.
    „Sind sie in die Burg eingedrungen?“, wollte Paris wissen.
    „Ja.“ Maddox wandte sich mit einem Knurren an Sabin. „Habt ihr ihnen dabei geholfen?“
    Der Mann hielt abwehrend die Hände hoch. Die Unschuld in Person. „Ich wurde bei der Explosion auch in Stücke zerrissen, falls du es vergessen haben solltest. Außerdem ist es seit jeher mein Ziel, sie zu vernichten.“
    „Was ist mit Danika?“, fragte Reyes scharf.
    „Verschwunden.“
    Reyes kniff die Augen zusammen.
    „Torin braucht medizinische Versorgung“, meinte Paris. „Wie stellen wir das an?“
    „Er wird ohne Hilfe gesund werden müssen. Meine Götter, es wird eine Seuche geben“, erwiderte Lucien grimmig. „Das können wir nicht mehr verhindern.“
    Maddox ballte die Hände zu Fäusten. „Die Seuche ist mir egal. Meine Frau ist da draußen. Ich werde alles tun, was nötig ist, um sie zu retten.“
    Strider trat vor. „Kane war mit Torin auf dem Friedhof. Vielleicht ist er ihm hierher gefolgt. Hast du ihn gesehen?“
    „Torin hat gesagt, auf dem Hügel habe es einen Kampf gegeben. Sie haben Kane mitgenommen.“
    „Fuck“, fluchte Sabin und rammte die Faust in die Wand.
    Wie konnte ein Tag, der so vielversprechend begonnen hatte, nur so düster enden?
    „Ich komme mit dir in die Stadt“, meinte Reyes. Er hatte sich etwas von dem Ruß aus dem Gesicht gewischt, aber seine Füße waren immer noch verbrannt und nackt.
    „Ich suche die Burg ab.“ In Luciens verschiedenfarbigen Augen loderte ein gefährliches Feuer. Aeron hatte einmal behauptet, Lucien besäße ein Temperament, das dunkler sei als der zerstörerischste Sturm. Damals hatte Maddox ihm nicht geglaubt. Jetzt schon. „Ich will sichergehen, dass sie sich nicht immer noch hier verstecken.“
    In Anbetracht des Kletterseils hegte Maddox diesbezüglich große Zweifel. „Gib mir fünf Minuten“, bat er Reyes, bevor er in sein Zimmer raste und sich bis unter die Zähne bewaffnete. Messer, Pistolen, Wurfsterne.
    Die Jäger würden heute Nacht bluten.
    Reyes sah Maddox erschrocken an.
    Nachdem sie die Straßen von Budapest abgesucht hatten, waren sie schließlich auf eine Gruppe Jäger gestoßen. Jetzt standen sie im Wald, wo die Bäume sie vor den neugierigen Blicken der Menschen schützten. Die Dunkelheit war hereingebrochen, und das silberne Mondlicht ergoss sich gleichermaßen über die Natur, die Dämonen und die Menschen.
    Maddox hatte ohne Warnung angegriffen.
    Er trug den Schleier der Gewalt auf seinem Gesicht, und dieser war nicht länger durchsichtig, sondern hatte vollkommen von ihm Besitz ergriffen. Sein Gesicht war jetzt eine einzige albtraumhafte Fratze. Blitzschnell tötete er – es – zwei Jäger mit einem einfachen Messerhieb, indem er ihnen die Kehle aufschlitzte, so wie man es bei Torin gemacht hatte. Sie stürzten zu Boden und waren auf der Stelle tot.
    Reyes rührte sich nicht. Er war sich nicht sicher, ob Maddox wusste, wo er war, geschweige denn gegen wen er kämpfte. Deshalb fürchtete er, ebenfalls abgestochen zu werden, wenn er sich einmischte.
    Er war genauso wütend wie Maddox. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich für Danika verantwortlich und war erbost darüber, dass man sie ihm weggenommen hatte. Da machte es auch nichts, dass sie bereits zum Tode verurteilt gewesen war.
    „Wo ist euer Anführer?“, flüsterte Maddox bedrohlich, während er die beiden noch atmenden Jäger umkreiste.
    „W-weiß ich nicht“, wimmerte der eine.
    „Wo sind die Frauen?“
    „Weiß ich nicht“, heulte der andere. „Bitte. Bitte tu uns nichts.“
    Maddox zeigte keine Gnade. Er spielte an der blutigen Messerspitze herum und fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. Die Blutspritzer auf seinem Gesicht ließen die Skelettmaske noch grausamer wirken. „Wohin hat man sie

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