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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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würde wild um sich treten und schlagen und jeden Stein in seinem Zuhause zerstören. Er würde toben. Jeden umbringen, der sich in diesen Mauern bewegte. Und er wollte lieber für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren, als so etwas zu tun.
    „Maddox?“, sagte Ashlyn wieder. Ihre süße Stimme drang in seine Ohren. Er vernahm ein Flehen, das einerseits wie ein Balsam für seine aufgebrachte Seele war, ihn andererseits jedoch anstachelte. „Was ist …“
    „Ruhe.“ Er nahm sie von der Schulter, hielt sie aber immer noch fest im Arm, als er durch die Vordertür stürmte. Beinahe hätte er dabei die Scharniere aus dem Holz gebrochen. Wütende Stimmen begrüßten ihn. Torin, Lucien und Reyes standen im Foyer und diskutierten.
    „Du hättest ihn nicht gehen lassen dürfen“, sagte Lucien gerade. „Er wird zu einem Tier, Torin, das alles vernichtet …“
    „Aufhören!“, schrie Maddox. „Helft mir!“
    Die drei Männer wirbelten zu ihm herum.
    „Was geht hier vor?“, wollte Reyes wissen. Als er Ashlyn sah, atmete er scharf ein. Sein Gesicht spiegelte Entsetzen. „Warum hast du eine Frau in unsere Burg gebracht?“
    Von dem Tumult aufgeschreckt, kamen Paris und Aeron mit angespannten Gesichtern in den Flur gelaufen. Als sie Maddox erspähten, entspannten sie sich. „Endlich“, meinte Paris erleichtert. Im nächsten Moment sah er Ashlyn und grinste. „Wie süß! Ein Geschenk für mich?“
    Maddox fletschte die Zähne. Töte sie, flehte der Gewaltdämon ihn an. Seine Stimme klang wie ein verlockendes Flüstern. Töte sie.
    „Ihr solltet lieber nicht in meiner Nähe sein“, presste er hervor. „Nehmt sie mit und verschwindet, bevor es zu spät ist.“
    „Seht ihn euch an.“ Paris klang alarmiert. Von der anfänglichen Erleichterung und Heiterkeit war nun nichts mehr zu spüren. „Seht euch sein Gesicht an.“
    „Der Prozess hat schon begonnen“, erwiderte Lucien.
    Bei diesen Worten begann Maddox zu handeln. Obwohl er Ashlyn – selbst in seinem Wahn – eigentlich nicht loslassen wollte, warf er sie zu seinen Freunden hinüber. Lucien fing sie mühelos auf. Als er sie absetzte und sie das Gewicht auf die Füße verlagerte, zuckte sie leicht zusammen. Sie muss sich auf dem Hügel den Knöchel verdreht haben, bemerkte Maddox, und für den Bruchteil einer Sekunde machte sich Sorge in ihm breit.
    „Seid vorsichtig mit ihrem Fuß“, befahl er.
    Lucien ließ sie los, um sich ihren Knöchel anzusehen, und Ashlyn nutzte die Gelegenheit, um sich wieder in Maddox’ Arme zu werfen. Sie zitterte am ganzen Leib. Seine Sorge wuchs, als er sie in die Arme schloss. Doch schon im nächsten Moment legte sich ein Schleier der Gewalt über seinen Verstand, und tilgte jede anders geartete Gefühlsregung.
    „Lass mich los“, knurrte er, während er versuchte, sie von sich wegzustoßen.
    Die Frau klammerte sich fest an ihn. „Was ist denn los?“
    Lucien packte sie, riss sie nach hinten und hielt sie eisern fest. Hätte sie Maddox noch eine Sekunde länger berührt, hätte er sie womöglich in Stücke gerissen. So rammte er die Fäuste in die Wand.
    „Maddox“, wisperte sie atemlos.
    „Tu ihr nicht weh.“ Die Worte waren genauso an Lucien gerichtet wie an sich selbst. „Du.“ Er zeigte mit einem blutbesudelten Finger auf Reyes. „Schlafzimmer. Jetzt.“ Er wartete die Antwort erst gar nicht ab, sondern stapfte die Treppe hinauf.
    Er hörte, wie Ashlyn versuchte, sich zu befreien, und wie sie rief: „Aber ich will bei dir bleiben!“
    Er biss sich auf die Wange, bis er Blut schmeckte. Dann gestattete er sich einen letzten Blick über die Schulter.
    Als Lucien Ashlyn, die sich hin und her wand, noch fester hielt und sein dunkles Haar ihre Schulter streifte, wurde Maddox’ Gier nach Blutvergießen nur noch größer. Um ein Haar wäre er zurück ins Foyer gerannt, um seinen Freund kurz und klein zu schlagen. Meins, tönte es in seinem Kopf. Meins. Ich habe sie gefunden. Niemand anderer als ich darf sie berühren.
    Maddox war sich nicht sicher, ob diese Gedanken von ihm selbst oder von seinem Dämon kamen, und es spielte auch keine Rolle. Er wollte einfach nur töten. Ja, töten. Ein unbeschreiblicher Zorn explodierte in ihm. In der nächsten Sekunde blieb er tatsächlich stehen und kehrte tatsächlich um. Er würde Lucien in Stücke reißen und den Fußboden mit seinem Blut tränken. Zerstören, zerstören, zerstören. Töten.
    „Er greift an.“ Lucien.
    „Weg hier!“ Torin.
    Lucien zerrte Ashlyn aus dem

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