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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Falten. „Duschst du sonst etwa mit Klamotten?“
    „Nein, aber sonst dusche ich auch alleine.“
    „Heute nicht.“ Es fühlte sich so an, als hätte er seit Ewig keiten auf diesen Moment gewartet. Ashlyn. Nackt. Ihm gefügig. Ihre Kurven willig, von ihm erkundet zu werden.
    „Warum nicht heute?“ Ihre Stimme klang brüchig und flehend.
    „Darum.“ Stur verschränkte er die Arme vor der Brust.
    „Maddox …“
    „Ashlyn. Zieh dich aus. Deine Sachen sind schmutzig.“
    Hinter ihm plätscherte unaufhörlich das Wasser gegen die weißen Kacheln. Vor ihm starrte Ashlyn ihn vollkommen verblüfft an. „Nein“, antwortete sie. Sie machte einen Schritt auf die Tür zu. Dann noch einen.
    Er beugte sich vor. Ihre Nasen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Doch er küsste sie nicht. Berührte sie auch nicht. Er langte einfach nur hinter sie, warf die Tür ins Schloss und beendete damit ihren Fluchtversuch.
    Als das Schloss zuschnappte, hallte ein leises Klack von den Wänden wider. Sie schluckte und wurde blass.
    Er seufzte. Er wollte nicht, dass sie Angst hatte. Er wollte, dass sie erregt war. „Hab keine Angst.“
    „H-hab ich nicht.“
    Er glaubte ihr nicht, wusste nicht, was in ihrem Kopf vorging. Wusste nicht, warum sie sich gegen etwas sträubte, was sie wenige Minuten zuvor allem Anschein nach noch gewollt hatte. Also fragte er: „Wie geht es dir? Du hast gesagt, du fühlst dich besser. Stimmt das nicht?“
    Lügen oder nicht lügen, dachte Ashlyn. Wenn sie behauptete, dass sie sich immer noch nicht gut fühlte, würde er sie alleine duschen lassen. Das wusste sie. Aber wenn sie ihm sagte, dass es ihr wirklich wieder gut ging, würde er darauf bestehen, dass sie sich vor ihm auszog. Das hatte sie noch nie für einen Mann getan und schon gar nicht für einen Fremden. Einen unsterblichen Fremden, um genau zu sein.
    Aber er ist doch gar kein Fremder mehr. Er hat dich gehalten und neben dir geschlafen. Er hat sich um dich gekümmert. All das stimmte natürlich. Aber trotzdem wusste sie so gut wie nichts über ihn. Über seine Vorlieben und Abneigungen oder über sein Liebesleben – und das musste in Anbetracht seines Alters ziemlich umfangreich sein. Sie wusste nicht, ob er sie nur einmal ins Bett zerren wollte oder ob mehr dahinter steckte.
    Sie hatte schon so häufig und in so vielen Sprachen gehört, wie die Männer den Frauen den Himmel versprachen, nur um sie später fallen zu lassen. Sie hatte gehört, wie sie ihre Partnerin betrogen, ohne sich daran zu stören, dass sie zu Hause auf sie wartete. Sie hatte schön konstruierte und rücksichtsvolle Lügen gehört, aber auch schlechte und unverblümte.
    Wie würde Maddox, ein selbst erklärter Dämon, ihren Körper behandeln? Wie würde er sie nach dem Liebesspiel behandeln?
    So beängstigend die Vorstellung, mit ihm zusammen zu sein, auch war, sie musste zugeben, dass es auch etwas Erregendes hatte. Etwas Aufregendes. In Maddox’ Augen glühte ein gespanntes Verlangen, ein violettes Feuer – wild und heiß.
    Noch nie zuvor hatte jemand sie so angesehen.
    Sie war doch das seltsame Mädchen, der Freak. Das verrückte Mädchen, das kein normales Gespräch führen konnte, weil es von den anderen Stimmen zu sehr abgelenkt war. Nutz die Chance, Darrow. Riskier doch ein Mal im Leben etwas. Du weißt doch, dass du es willst.
    Sie blickte zu Maddox auf. Der Dampf, der um ihn herum wirbelte, verlieh ihm eine geisterhafte Aura. Als wäre er ein Wesen aus einem Traum. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der umbarmherzig und zugleich sexy war. Die schwarzen, grob geschnittenen Haare reichten ihm bis zum Kinn. Sie hatte schon immer einen Mann haben wollen, eine Beziehung. Sie hatte schon immer die Leidenschaft erfahren wollen, von der sie so viel gehört hatte. Aber genauso wollte sie einen Mann, der sie liebte und nicht verließ, wenn sich das Feuer der Leidenschaft in Glut verwandelte.
    „Wie geht es dir, Ashlyn?“, wiederholte er.
    Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm. „Gut“, gab sie schließlich zu. „Es geht mir gut. Ich habe dich nicht angelogen.“
    „Warum stehst du dann noch da? Zieh dich aus.“
    „Hör auf, mir Befehle zu erteilen.“ Wenn sie ihm jetzt erlaubte, sie zu bevormunden, würde er es immer tun. Immer? Wie lange willst du denn bleiben?
    Er schwieg einen Augenblick, bevor er hinzufügte: „Bitte.“
    Willst du das wirklich?
    Ja. Sie wollte es. Zwar liebte er sie nicht, und sie war sich nicht sicher,

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