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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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konnte. Von ihm bekam sie extra Decken und Nahrung, jedenfall bis ihr endgültiges Urteil verkündet worden war. Dann hatte er zwischen ihrem und seinem eignen Leben wählen müssen.
    Anya versuchte, diese Erinnerungen zu verdrängen und sich wieder auf Lucien zu konzentrieren. Noch immer ließ er sich keine Regung anmerken, wie sehr sie das hasste! Woran dachte er im Moment? William klatschte in die Hände, als sei er zufrieden mit dem, was er erreicht hatte. „Ihr braucht einen Reiseführer? Dann habt ihr einen, aber hinterher gibst du mir mein Buch zurück.“
    Sie nickte, aber sie konnte ihren Triumph nicht recht genießen.
    „Dann kommt mal mit, ihr zwei. Wir packen jetzt. Je früher wir anfangen, desto schneller haben wir das alles hinter uns.“ William ging mit großen Schritten und leise pfeifend hinaus.
    Seine Ruhe war trügerisch, das spürte Anya. Ihre Nerven lagen blank, also stupste sie Lucien an die Schulter. „Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest?“
    In seinem Blick lag Hoffnungslosigkeit. „Es ist gleichgültig, wie viel Mühe ich mir gebe, es wird keinen Weg geben, dir den Schlüssel wegzunehmen, ohne dir zu schaden, oder?“
    Sie schluckte. „Nein.“
    „Und wenn der Schlüssel Cronus in die Hände fällt, dann hast du keine Chance mehr, dich vor ihm zu verstecken, habe ich das recht verstanden?“
    „Genau.“ Sie sah auf ihre Füße. Verdammt, sie musste sich das abgewöhnen. Sie hob den Blick. Unsicher ging sie auf Lucien zu. „Ändert das etwas zwischen uns? Willst du uns aufgeben?“
    Mit den Händen, mit denen er ihr noch gestern Nach so viel Lust bereitet hatte, hob er ihr Kinn, sodass sie nicht anders konnte, als ihn anzuschauen. „Du musst Folgendes wissen: Ich bin für dich da. Ich gehöre dir. Und ich gebe nicht auf.“
    Oh, dieser Mann … Er küsste sie sanft, sehr sanft auf den Mund. Aber das reichte ihr nicht. Wahrscheinlich wollte sie sich nie damit zufrieden geben, es sei denn dieser Krieger gab ihr alles, was er hatte.
    „Mehr“, forderte sie.
    Sie ließen ihre Zungen mit einander spielen, während sie sich immer intensiver küssten. Dann wurde Lucien klar, dass er mit Cronus nicht um den Schlüssel feilschen konnte, aber er wollte Anya. Er konnte auch ihren Fluch nicht aufheben, dennoch wollte er sie.
    Anya spürte große Erleichterung und Freude. Immer mehr ließ sie sich von ihm verzaubern. Er gehört mir.
    Sollte jemals eine andere Frau daran denken, ihn ihr fortnehmen zu wollen … Anya kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass sie diese Schlampe ohne zu zögern umbringen würde. Kaltblütig. Sie würde sie leiden lassen. Mittlerweile konnte sie sich ein Leben ohne Lucien nicht mehr vorstellen. Zurückblickend hatte sie das Gefühl, dass sie nie richtig lebendig gewesen war, bevor er ihr begegnet war. Ja, er gehört mir. Sie strich seine seidigen Haare zurück und presste sich an seine Härte. Meiner.
    Sobald sie es gedacht hatte, vernahm sie lautes Gelächter.
    Sie zuckte zusammen, und ihr Herz begann zu rasen. Ihre Nerven waren angespannt, sie spürte, wie ihre Hände zu schwitzen begannen. Sie riss sich nicht von Lucien los, wohl aber löste sie ihre Lippen von seinen und starrte ihn mit großen Augen an. Nein. Nicht jetzt.
    Auch er war angespannt. Er kniff die Augen zusammen, doch sie kannte ihn zu gut und wusste, dass die Wut aus seinem Blick sprach. So zornig hatte sie ihn nur in Griechenland gesehen. Nie war sie jemandem begegnet, der so wütend sein konnte. Er wirkte, als wolle er alle Menschen umbringen. Hier und sofort. Außer ihr natürlich. Immer noch hatte er seine Arme zärtlich um ihre Taille gelegt.
    „Cronus“, sagte Lucien ernst. Seinen Körper sahen sie nicht, sondern hörten allein seine Stimme.
    Sie schluckte trocken und nickte. „Was willst du?“
    Wieder lachte der Gott. „Im Moment reicht es mir, dich wissen zu lassen, dass ich den besten Weg entdeckt habe, dich in die Knie zu zwingen, Anarchie.“
    Lucien erschauderte. „Mein König, sie ist …“
    „Still, Tod. Erneut hast du deine Aufgabe nicht erfüllt. Und ich habe genug gewartet. Töte sie. Auf der Stelle.“
    Lucien richtete seinen Blick auf Anya. Seine Muskeln waren extrem angespannt. Von ihm ging keine Wärme mehr aus, nur noch eiskalte Entschlossenheit.
    Weder wollte Anya sterben, noch wollte sie, dass Lucien ihretwegen bestraft wurde. Wenn sie sich nur von ihm ferngehalten hätte, wäre das alles nicht geschehen. Alles wäre noch in bester Ordnung. Doch sie

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