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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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nicht mich.
    Der Typ hat sein Gehirn verschlossen. Er braucht eine Ablenkung. Gib ihm etwas zu denken.
    Eine Ablenkung. „Das bringt die Erinnerung zurück, findest du nicht?“, fragte Sabin schließlich. „Wir waren schon mal in einer ähnlichen Situation, wir beide, nur dass du damals verletzt warst. Du und deine Männer, ihr seid in meine New Yorker Wohnung eingefallen, um uns im Schlaf zu überraschen. Aber du hast schnell kapiert, dass das ein Fehler war. Hast Bekanntschaft mit meinem Lieblingsmesser gemacht. Ich hab deinen Bauch erwischt, stimmt’s?“
    Stefanos Nasenflügel bebten. „Ja, und du hast geglaubt, ich wäre tot. Hast deine Sachen gepackt und bist weitergezogen, hast mich dort liegen lassen. Aber meine Verletzung ist verheilt und mein Hass auf dich noch größer geworden.“
    Ich hab ihn, trumpfte Zweifel auf. Schnell flüsterte er dem Jäger direkt in dessen Kopf: All dieses Planen und ewige Auflauern, der Verlust an Kämpfern, die Kosten für Waffen und Munition – und was, wenn es immer noch nicht reicht? Was, wenn die Herren der Unterwelt wieder einmal unversehrt davonkommen?
    „Los, erzähl mir von dem Mädchen. Ich will die Wahrheit wissen“, bellte Stefano. „Ihr hättet sie niemals getötet. Sie ist das Auge.“
    „Das was, bitte?“ Sabin wusste zwar, dass die Jäger Danikas auserwählte Fähigkeit kannten, fragte sich jedoch gerade, wer es ihnen erzählt haben könnte.
    „Hast du gerade gesagt, dass sie ein Auge ist? Klar, ihre Augen sind ganz hübsch, aber sie allein darüber zu definieren …“
    Während er sprach, infiltrierte Zweifel weiter Stefanos Geist: Vielleicht führt sie die Herren gerade in diesem Moment zum dritten Artefakt. Wenn sie die Büchse als Erste finden, gibt es keine Möglichkeit mehr, die Dämonen zu bändigen. Sabin wird leben, und du wirst eines Tages sterben.
    Stefano kniff die Augen zusammen. Die Pistole in seiner Hand zitterte.
    „Hör auf damit!“
    Sabin blinzelte unschuldig, während er hinter dem Rücken seine Finger um das Messer schlang. „Womit soll ich aufhören?“
    „Hör auf, mir diese vergifteten Gedanken einzuschleusen. Hast du es genau so auch mit Darla gemacht? Hast du sie so umgebracht?“
    „Sie hat sich selbst umgebracht.“ Er musste vorsichtig sein. Er wollte Stefano nicht so stark provozieren, dass der ihm womöglich ins Gesicht schoss. Eine solche Wunde würde ihn bis in alle Ewigkeit zeichnen, vielleicht sogar töten. „Du siehst so aus, als würde dein Kopf gleich explodieren. Kann ich dir irgendwie helfen? Vielleicht, indem ich dir erzähle, dass ihr für einen Dämon arbeitet?“
    Stefano fletschte wütend die Zähne. „Versuch ruhig, den Idioten zu spielen. Am Ende wird dir und dem Mädchen auch das nicht helfen. Und hör endlich auf, mich mit deinen dreckigen Lügen zu manipulieren. Mein Anführer ist ein Engel, und unseren Auftrag haben wir direkt aus dem Himmel erhalten.“
    Sabin sah die Muskeln am Finger des Jägers zucken und wusste, dass er nur noch einen Atemzug davon entfernt war, den Abzug zu drücken. So zornig, wie er war, war es ihm womöglich egal, Sabin noch länger am Leben zu halten.
    Das bestätigten Stefanos nächste Worte: „Mir ist es egal, was mit deinem Dämon passiert, wenn du tot bist. Ich will einfach nur, dass du bestraft wirst und endlich von der Bildfläche verschwindest. Ein für alle Mal.“
    Nein, den kümmerte tatsächlich nichts anderes mehr. Sabin mobilisierte seine letzten Kraftreserven – in allerletzter Sekunde. Ein Knall ertönte, eine Kugel sauste an seiner Schulter vorbei, streifte und verbrannte seine Haut, drang aber glücklicherweise nicht ein. Und bevor sein Gegner Zeit hatte, einen weiteren Schuss abzufeuern, sprang Sabin auf, trat mit seinem Bein aus und traf Stefanos Knöchel. Als dieser strauchelte und schließlich mit einem dumpfen Aufprall zu Boden fiel, trat ihm Sabin mit dem Fuß die Pistole aus der Hand.
    Irgendwo im Hintergrund hörte er Schritte auf dem Marmorboden. Feind oder Freund?
    Stefano wich auf allen vieren krabbelnd zurück. Sabin wäre so gern zu ihm gerannt, hätte dem Bastard die Nase eingeschlagen, die Kehle durchgeschnitten oder, oder, oder … Aber seine Kräfte hatten ihn endgültig verlassen. Er keuchte, ihm war immer noch schwindelig, und seine Muskeln waren derart verkrampft, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Er konnte nur noch abwarten und hoffen, dass es einer seiner Freunde war, der da um die Ecke kam.
    „Wir sind noch nicht fertig

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