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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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innen in die Wange, bis sie Blut schmeckte. Zeig deine Angst nicht. Langsam und bewusst atmete sie ein und aus.
    „Gut. Du bist wach.“ Und fast nahtlos fügte der Mann hinzu: „Entspann dich, Kleine, ich habe nicht vor, dir wehzutun.“
    „Dann nehmen Sie mir die Ketten ab.“ Ihr flehender Ton machte all ihre Anstrengungen zunichte, stark und gefasst zu wirken.
    „Tut mir leid.“ Er klang aufrichtig bekümmert. „Die Ketten sind notwendig.“
    „Lassen Sie mich einfach gehen und …“
    Er hob eine Hand zum Zeichen, dass sie still sein sollte.
    „Es tut mir leid, aber wir haben nicht viel Zeit. Mein Name ist Dean Stefano. Meine Freunde nennen mich einfach nur Stefano, und ich hoffe, dass du das auch tust. Du bist also Danika Ford.“
    „Bitte, lassen Sie mich gehen.“
    „Das werde ich, aber jetzt noch nicht.“ Er zog seine Augenbrauen fast bis zum Haaransatz hoch. „Sollen wir nicht endlich zum Kern kommen? Was weißt du über die Herren der Unterwelt?“
    Die Herren der Unterwelt? Ging es hier um ihre erste Entführung? Sie stieß ein irres Lachen aus. In was für eine Scheiße hatten Reyes und seine Kollegen sie jetzt wieder geritten?
    „Na los, erzähl.“
    „Nichts“, sagte sie, weil sie nicht wusste, welche Art Antwort er erwartete. „Ich weiß gar nichts über irgendwelche Herren.“
    Seine Augen verrieten seine Gereiztheit. „Wenn du lügst, bringst du dich nur selbst in Schwierigkeiten, Kleine. Also, wir versuchen es noch einmal. Du warst in Budapest mit einer Gruppe von Männern zusammen. Und zwar nicht mit irgendwelchen Männern, sondern zweifellos mit den gewalttätigsten Männern, die die Welt je gesehen hat. Trotzdem haben sie dir nichts angetan. Was bedeutet, dass sie dich als Freundin betrachtet haben.“
    „Sie sind Monster“, sagte Danika, in der verzweifelten Hoffnung, dass das genau die Antwort war, die der Mann hören wollte. „Ich hasse sie. Ich weiß weder, warum sie mich entführt haben, noch, warum sie mich wieder haben laufen lassen. Vielleicht einfach aus Spaß.“ Aus jedem ihrer Worte sprach der blanke Hass, es bestand kein Zweifel, dass sie die Wahrheit sagte. „Lassen Sie mich gehen. Bitte. Ich wollte niemanden verletzen … Es war ein Unfall, und ich …“ Wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen.
    Stefano seufzte. „Wir haben dich mit Drogen vollgepumpt und außer Gefecht gesetzt, solange wir noch nicht wussten, was wir mit dir machen sollten. Du hast uns einen starken Soldaten genommen, Danika, einen unserer besten. Wir vermissen Kevin schrecklich. Seine Frau ist fast besinnungslos vor Schmerz und Trauer. Sie weigert sich zu essen und betet darum, selbst sterben zu dürfen, um wieder mit ihrem Mann vereint zu sein. Findest du nicht, dass du uns etwas schuldest?“
    Seine Worte zeigten prompt die gewünschte Wirkung: Danika wurde von Schuldgefühlen überfallen, die sie mehr schmerzten als die Handschellen. „Bitte, ich will einfach nur nach Hause.“ Nicht dass sie noch ein Zuhause gehabt hätte. Sie lachte wieder, fühlte sich ein bisschen wirr im Kopf und zittrig am ganzen Körper. Benommen. „Bitte.“
    Doch Stefanos Gesichtszüge wurden keinen Deut weicher. „Die Herren der Unterwelt – Maddox, Lucien, Reyes, Sabin und Gideon –, so nennen sie sich selbst. Soll ich fortfahren? Sie sind Dämonen, Geschöpfe des Himmels und gleichzeitig eine Ausgeburt der Hölle. Wusstest du das?“
    Danika blinzelte, der Atem stockte ihr. „Dä…Dämonen?“ Vor ein paar Monaten hätte sie nur mit den Augen gerollt. Jetzt nickte sie. Das erklärte so vieles. Sie hatte gesehen, wie sich die Gesichter ihrer Entführer in Totenschädel verwandelten, wie ihnen Eckzähne wuchsen und ihre Fingernägel zu Klauen wurden. Sie war in den Armen eines geflügelten Mannes durch die Stadt geflogen. Und sie hatte immer wieder Knurrlaute und Schmerzensschreie vernommen.
    Dämonen. Wie die in ihren Träumen, ihren inneren Bildern. Hatte sie womöglich immer schon geahnt, vielleicht bereits als junges Mädchen, dass sie irgendwann in Budapest mit Reyes und seinen Freunden zu tun bekommen würde? Und danach mit diesem Mann hier und dessen Freunden? Waren die Albträume, die sie zeitlebens gequält hatten, etwa eine Art Vorbereitung auf das hier gewesen?
    „Ja. Oh ja. Du glaubst mir, du erkennst die Wahrheit.“ Mit hasserfülltem Blick kam Stefano auf sie zu. Dieser Hass machte aus dem freundlichen, ruhigen Mann im Nu eine Bestie. „Tod ist ein Dämon. Zerstörung ist ein

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