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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Frieden und Ruhe, einem Leben ohne Schmerzen.“
    „Was …?“
    „Du hast jetzt genug Antworten erhalten, um dich beruhigt in meinem Zimmer aufzuhalten. Ich denke, du solltest jetzt duschen. In einer halben Stunde bin ich wieder da. Sei dann bitte fertig, damit wir aufbrechen und etwas über deine Familie in Erfahrung bringen können.“
    „Zwanzig Minuten.“ Ihre Blicke trafen sich und verschmolzen miteinander. In ihrem lag Entschlossenheit und … Hass? Auf ihn? Oder auf Aeron? „Sei in zwanzig Minuten wieder hier.“
    Er nickte und wandte sich zum Gehen. „Bis dann.“

8. KAPITEL
    Reyes schlenderte zu Luciens privatem Flur, vorsichtig darauf bedacht, den anderen Kriegern aus dem Weg zu gehen. Er war zu gereizt, sein Körper zu erregt. Er hatte all seine Kräfte aufbringen müssen, um Danika allein zu lassen. Wahrscheinlich lief gerade in diesem Moment das Wasser über die Rundungen ihres Körpers, sammelte sich in ihrem Nabel und plätscherte dann in kleinen Bächen zwischen ihren Beinen herab.
    Er fragte sich, wie sie wohl schmeckte. Süß wie ein Engel, der sie äußerlich war? Oder feurig wie das teuflische Blitzen in ihren Augen? Sein Dämon schien sich dasselbe zu fragen, so aufgekratzt, wie er die langen Gänge von Reyes’ Geist entlangtobte.
    „… bring Willie im Nachbarzimmer unter“, hörte er gedämpft Anyas Stimme durch die Tür.
    Reyes musste sich anstrengen, um etwas zu verstehen, denn sein Dämon wurde mit jeder Sekunde, die verstrich, lauter. Danika.
    „Ich will ihn nicht in der Burg haben, Frau“, entgegnete Lucien. „Er muss gehen.“
    „Jeden verdammten Tag muss ich deine Freunde ertragen“, maulte sie. „Da kannst du ja wohl mal eine Woche mit einem Freund von mir aushalten.“
    „Dein Freund hat versucht, dich umzubringen.“
    Jetzt hörte man ein Pfeifen, als hätte sie irgendetwas durch die Luft geworfen. „Das ist Vergangenheit. Ich erinnere mich kaum, was vor fünf Minuten passiert ist, und noch viel weniger, was vor ein paar Wochen war.“
    „Du hasst ihn.“
    „Wen willst du hier verarschen? Ich liebe ihn. Wir haben eine gemeinsame Geschichte. Damals, in unseren olympischen Tagen, war er mein erster richtiger Freund.“
    „Frau. Er hat auch versucht, mich zu töten, und ich erinnere dich daran, wie du geschworen hast, ihm eine Strafe zu verpassen, an die er sich den Rest seines elenden Lebens erinnern wird.“
    „Wie kann ich ihn besser bestrafen, als ihn dicht bei mir zu haben? Warte, das klang jetzt komisch. Schau mal, es hat sich doch letztlich alles zum Guten gewendet, also bin ich bereit, ihm noch eine Chance zu geben.“
    Lucien gab ein warnendes Knurren von sich. „Die anderen Krieger werden ihn töten. Und du kannst von Glück sagen, dass sie es nicht schon längst getan haben.“
    „Warum sollten sie einen Mann umbringen, der meine Aufmerksamkeit von ihnen ablenkt?“
    Nur zwanzig Minuten, sagte sich Reyes, dann würde er wieder bei Danika sein.
    Danika. Es war fast schon ein mitleiderregendes Winseln, das er nicht einmal seinem Dämon in die Schuhe schieben konnte.
    Obwohl er das Paar ungern störte, klopfte er an Luciens Tür. Im selben Moment waren die Stimmen verstummt. Dafür waren Schritte zu hören. Eine Sekunde später ging die Tür auf, und Lucien stand mit gerunzelter Stirn auf der Türschwelle. Anya blickte ihm grinsend über die Schulter.
    „Hey, Herzchen-Schmerzchen“, rief sie. Ihre Arme waren um Luciens Taille geschlungen, ihre eisblauen Fingernägel massierten die Haut direkt über seinem Herzen. „Was ist los?“
    Eifersucht rührte sich in ihm wie ein heißer Schürhaken, und er hasste sich dafür.
    Danika.
    „Ich bin bereit, dich jetzt zu Aeron zu führen“, sagte er.
    Ein Leben ohne Schmerzen.
    Längst war die Tür hinter Reyes ins Schloss gefallen, doch seine Worte klangen immer noch in ihr nach. Was er damit wohl hatte sagen wollen? Na, es machte keinen Sinn, weiter über diese Frage nachzugrübeln. Sie selbst würde kaum eine Antwort darauf finden.
    Endlich gesättigt und gestärkt, fühlte sie sich wieder einigermaßen menschlich. Schnell durchwühlte sie Reyes’ Kommode und war verblüftt, Frauenkleidung darin zu finden. In ihrer Größe. Was zum Teufel sollte das bedeuten? Sie zog zwei T-Shirts heraus, hielt sie auf Armeslänge von sich und betrachtete sie eingehender. Sie würden wohl kaum den XXL-Körpern der anderen Krieger passen – Klamottentausch schied also aus. Das wiederum bedeutete, dass Reyes entweder eine

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