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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Nähe mehr, kein Trost von ihm. Sie wusste doch, was das mit ihr machte. Wieder weich werden. Hunger. Du verweigerst dir diese Wonne, weil sie dein Untergang ist, schärfte sie sich ein.
    Wenn sie dicht bei ihm stehen geblieben wäre, hätte sie ihre Hände nach ihm ausgestreckt, vielleicht hätte sie sich sogar schutzsuchend an ihn geklammert. Womöglich hätte sie ihre Hände durch seine Haare gewuschelt und ihn direkt auf den Mund geküsst.
    Seufzend ließ er seine Arme sinken. Danika grub die Fingernägel in ihre Handballen, um sich zu gemahnen, dass sie nicht träumte, dass das hier die Realität war. Eine Realität voller Schmerz und Verzweiflung. Entschlossenheit. Keine Zeit für romantische Geschichten. Besonders nicht mit Reyes.
    „Hier ist das Tyle…nol“, stotterte Ashlyn, die ins Zimmer gekommen war und sie beobachtet hatte. Auf ihrer ausgestreckten Hand lagen zwei rot-weiße Pillen. Mit der anderen Hand umklammerte sie ein Glas Wasser. „Tut mir leid, ich wollte euch nicht stören.“
    „Kein Problem“, beruhigte Lucien sie, während Reyes sich ein paar Schritte von Danika entfernte.
    Verdammt, sie hatte vergessen, dass Lucien immer noch im Raum war. „Danke für die Tabletten“, sagte Danika zu Ashlyn, froh um die kurze Unterbrechung. Sie ging zu ihr und nahm das Tylenol entgegen. Wenn ihr Kopf vorhin nicht geschmerzt hatte, so pochte es jetzt gewaltig in ihren Schläfen. Sie spülte die Pillen mit einem einzigen, großen Schluck Wasser hinunter.
    „Ashlyn“, sagte Reyes. „Danke, dass du dich um meine … um Danika gekümmert hast.“
    „Mit Vergnügen.“ Ashlyn ließ ihren Blick zwischen den beiden Kriegern hin und her schweifen und versuchte offenbar zu verstehen, was da vor sich ging, wollte aber nicht so unhöflich sein und nachfragen. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich bin Maddox begegnet, und, na ja … Wenn ich noch etwas für euch tun kann …“
    Danika schüttelte den Kopf. Dabei hätte sich ein Teil von ihr gern ihrer Freundin um den Hals geworfen und mit ihr den Raum verlassen, um nie wieder zurückzukehren. „Mir geht’s gut.“
    „Entschuldigt, dass ich so spät komme, Ashlyn hat mir gerade erzählt …“ Eine weitere Frau betrat das Zimmer. Sie war groß, blass und sah rundum perfekt aus. Sie trug ein kurzes blaues Kleid mit tiefem V-Ausschnitt und hochhackige Schuhe, die um die Waden herum hoch geschnürt waren. Mit einem schweifenden Blick aus ihren ebenfalls blauen Augen erfasste sie den gesamten Raum und grinste: „Cool. Eine geheime Versammlung. Ich bin übrigens Anya.“
    „Freut mich, dich kennenzulernen“, sagte Danika. Ashlyn hatte Anya bereits erwähnt, aber nicht gesagt, zu welchem Krieger sie gehörte. Wer immer es war, er behandelte sie offenbar gut. Danika hatte noch nie eine glücklicher wirkende Frau gesehen.
    Lucien stieß einen Seufzer aus. „Was hast du vor, Anya? So grinst du nur, wenn du irgendetwas im Schilde führst.“
    War etwa der vernarbte Lucien ihr Mann? Wow. Die Schöne und das Biest.
    Die atemberaubende Anya wickelte sich eine Haarsträhne um die Finger und warf dem Krieger einen Fang-mich-doch-Blick zu. Dann huschten ihre elektrisierenden blauen Augen zurück zu Danika. „Behandeln die Jungs dich gut, Süße?“
    „Ich … ich …“ Danika wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie taten es tatsächlich, mit Ausnahme von Sabin, aber das wollte sie nicht zugeben. Minute für Minute passierte irgendetwas Neues, Unvorhergesehenes und hielt sie davon ab, gegen diese Männer, diese Dämonen, vorzugehen.
    „Wenn sie es nicht tun, dann sagst du der guten alten Anya Bescheid, und ich werde ihnen höchstpersönlich das Herz herausreißen, ja?“, sagte Anya. „Das verspreche ich dir. Nicht dass du mir vertrauen könntest. Lügen ist nämlich ein Hobby von mir. Lucien, Schatz, hast du hier noch lange zu tun? Ich würde William gerne eine kleine Willkommensparty geben und bräuchte deine Hilfe bei der Dekoration.“
    Lucien schloss die Augen und schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, was er da hörte.
    „Ich hab an einen Maskenball gedacht. Motto: ‚Geschöpfe der Nacht‘.“
    Anya wechselte die Themen so schnell, dass Danika nicht folgen konnte, aber Ashlyn hatte offenbar kein Problem damit. „Keine Party. Nicht mit den ganzen Damoklesschwertern, die über unseren Köpfen hängen – der Büchse, den Artefakten, den Jägern und Gott weiß was noch. Danika, du rufst mich, wenn du irgendetwas brauchst, okay?

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