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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ist ein Herr der Unterwelt. Oder vielmehr eine Herrin.“
    Sie hatten tatsächlich jemanden von der Liste gefunden und hergebracht? „Welcher Dämon wohnt nicht in ihr?“ Er hätte sich gern mit der Hand übers Gesicht gerieben, um sich den Schlaf aus den Augen zu wischen, doch das ging ja nicht.
    Paris spürte sein Bedürfnis und wischte ihm mit einem Zipfel seines Ärmels über die Augen. „Albtraum, so wie’s aussieht. Hübsches Ding, wenn man auf den rauen Typ steht, aber augenscheinlich genauso verrückt wie die Jäger.“
    Albtraum. Aus irgendeinem Grund reichte allein das Wort, damit sein eigener Dämon fast einen Orgasmus bekam. Und Gideon, nun ja … Er fragte sich plötzlich, warum ihm das Mädchen so bekannt vorgekommen war.
    Bleib, bleib, bleib, forderte Lügen.
    „Olivia hat uns geholfen, sie zu fangen, und nun ist sie im Kerker eingesperrt“, fuhr Paris fort.
    „Sie ist verletzt, nicht wahr?“, fragte er eindringlich und schwang die geschwächten Beine aus dem Bett.
    „Was machst du denn da, Mann?“
    Gideon schaffte es aufzustehen. Er schwankte zwar bedrohlich, fiel jedoch nicht hin. Dann blickte er an sich herunter. Er trug immer noch diese Boxershorts, war schweißverklebt und roch vermutlich ziemlich streng.
    Es war nicht die Eitelkeit, die ihn in Richtung Badezimmer stolpern ließ, sondern schlicht Höflichkeit. Es gab schließlich keinen Grund, das Mädchen – Scarlet, hatte Paris gesagt – zu foltern, wenn sie noch gar nichts Falsches getan hatte. Zumindest nicht so richtig. Seine frischen Wunden schmerzten höllisch, und Blut tropfte überall auf den sauberen Fußboden. War das ihr Werk?
    Aeron, ihr ganz persönliches Zimmermädchen der Burg, wäre garantiert sauer darüber, und bei dieser Aussicht begannen seine Mundwinkel zu zucken. Aeron mit einem Mopp – das zu beobachten wäre ein Heidenspaß. Ein Klassiker.
    Jedem der Herren war eine bestimmte Pflicht zugeteilt. Sicher, für seine Freunde war das eine tolle Sache, aber Gideon hatte sich eigentlich immer nur durchs Schmarotzen hervorgetan. Früher hatte er diesen Titel einmal mit Stolz getragen. Doch dann hatte Paris ihm ein schlechtes Gewissen gemacht und ihn dazu gebracht, ihm beim Einkaufen zu helfen. Jeder von ihnen war einmal pro Woche in den Supermarkt gefahren, Paris am Anfang der Woche und Gideon am Ende.
    Ob nach seiner Verletzung wohl jemand anders diese Aufgabe übernommen hatte, und falls ja, was würde er wohl stattdessen tun müssen, wenn er sich wieder vollständig erholt hätte? Vermutlich Aeron beim Zimmermädchenspielen helfen.
    Sein Grinsen verblasste.
    „Also, was hat sie mit dir gemacht?“, erkundigte sich Paris, der kommentarlos neben ihn getreten war und den restlichen Weg ins Bad als sein Krückstock fungierte. Am Ziel angekommen, stellte Paris ihm sogar das Wasser an. Brühend heiß, genau wie Gideon es mochte. „Du hast von einer kleinen, unbehaarten Mücke gesprochen, und ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, was das heißen soll.“
    Mit etwas Hilfe gelang es Gideon, sich auszuziehen. Er stieg in die Dusche. Besonders schüchtern war er nie gewesen, und er wusste, dass es Paris, der in all den Jahren schon mit Abertausenden Frauen und auch dem einen oder anderen Mann zusammen gewesen war, sowieso nichts ausmachte, ihn nackt zu sehen.
    Eine ganze Weile stand er unbeweglich da, die Stümpfe an die Wand vor sich gestützt. Sein gebrochener Arm pochte, während das Wasser auf ihn herabprasselte und ihm Gesicht und Körper verbrühte. Schließlich umfasste Paris das Handgelenk, das nicht gebrochen war, nahm die Bandage ab und legte ein Stück Seife darauf.
    „Nein, danke“, nuschelte er. Wie sollte er das nur hinbekommen?
    „Unglaublich, er lebt“, murmelte Paris in sich hinein. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Was hat sie dir mit diesen Mücken angetan?“
    „Nichts“, erwiderte er und meinte: irgendwas halt.
    „Das weiß ich. Nun rede endlich.“
    Während er sich so gut wie möglich einseifte – was nicht so besonders gut war, da er ja keine Hände hatte und nur seinen rechten Arm benutzen konnte –, antwortete er in Gideon-Sprache. Die Bedeutung seiner Worte wurde klar – Als ich wach war, durfte ich mit meinem Lieblingstier feiern –, auch ohne dass er von der Wahrheit Gebrauch machen musste.
    „Du weißt, was das bedeutet, nicht wahr?“, fragte Paris grimmig.
    „Ja.“ Nein. Zum Teufel. Sein Gehirn war offenbar verknotet. Alles, was ihm dazu einfiel, war, dass

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