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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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samtig und kräftig geklungen.
    Sie schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. „Wir dachten, wir hätten dich verloren. Du wurdest angeschossen, und die Kugel war mit einem Gift der Unsterblichen gefüllt, das dich langsam umbringen sollte.“
    Ja, das ergab einen Sinn. Bisher hatte ihn noch keine Schussverletzung so sehr mitgenommen wie diese. Die hier hatte ihn unerträglich geschwächt. „Wie bin ich hergekommen?“
    „Paris und William sind gekommen und haben uns geholt.“
    „Es gab keine Probleme?“
    „Mit Jägern?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Wir haben auf dem Rückweg zur Burg sogar noch Gilly abgeholt und sind auf der ganzen Strecke auf nicht einen Jäger gestoßen.“
    Trotzdem war es nur noch eine Frage der Zeit. Immerhin waren sie ganz in ihrer Nähe und hatten mit ihrer Dämon-Umsiedelungsaktion vollen Erfolg gehabt. Ein Angriff würde also nicht mehr lange auf sich warten lassen. „Wie geht es Paris?
    „Gut. Er ist bei Kräften und kümmert sich jetzt selbst um sein Wohl.“
    Oder er hatte alle glauben gemacht, er täte es. Paris war gut darin, alles, was er tat – oder eben nicht tat –, mit Humor und Lachen zu kaschieren. Höchstwahrscheinlich trank er gerade Ambrosia und vernachlässigte seine körperlichen Bedürfnisse.
    „Das werde ich nicht sagen!“, keifte Olivia plötzlich.
    Aeron runzelte die Stirn. „Was sagen?“
    „Entschuldige.“ Sie ließ die Schultern fallen. „Die Stimme ist wieder da, und permanent versucht sie mir zu sagen, was ich alles mit deinem Körper anstellen soll. Ich habe sie oder besser ihn – es ist eine Männerstimme – Versuchung getauft, und ich bin ziemlich sicher, dass es ein Dämon ist.“
    Ein Dämon? Aber keiner, den er kannte. Und das könnte heißen, dass sich noch jemand, dessen Namen in den Schriftrollen auftauchte, in der Stadt versteckte. Aber warum sollte er Olivia ärgern? Und noch dazu mit sexuellen Gedanken?
    Was auch immer der Grund dafür war, er würde das nicht hinnehmen.
    Bestrafen, verlangte Zorn.
    Aeron war froh, dass sich der Dämon ebenfalls erholt hatte. Und ja. Er wollte diejenigen bestrafen, die sie verletzt hatten. Er musste nur …
    „Oh nein“, sagte Olivia und schüttelte den hübschen Kopf. „Ich kann in deinen Augen sehen, was du denkst. Wir werden uns später um den Dämon kümmern. Er ist nur nervig, sonst nichts. Im Augenblick mache ich mir viel größere Sorgen um dich.“
    Süße, liebevolle Olivia. Sie war seine Beschützerin. Nie hätte er gedacht, dass er so etwas einmal brauchen würde. Nie hätte er gedacht, dass er so etwas einmal wollen würde. Aber er wollte und brauchte es unbedingt. Dennoch würde er sie überreden müssen, in den Himmel zurückzukehren. Und zwar in … wie vielen Tagen?
    Er sah zum Fenster und konnte durch den Spalt zwischen den Vorhängen den abnehmenden Mond sehen. „Wie lange war ich bewusstlos?“
    „Den restlichen Tag und fast die ganze Nacht. Du bist übrigens immer noch nackt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.“ Sie errötete. „Aber nicht, dass das im Augenblick wichtig wäre.“
    Den restlichen Tag und fast die ganze Nacht. Bald bräche also der nächste Tag an. Und das bedeutete, dass ihm noch acht Tage blieben, um Olivia zur Rückkehr nach Hause zu bewegen. Acht Tage, um sich und Legion zu retten.
    Acht Tage, um ihr zu widerstehen.
    Das würde er nicht aushalten. Er gestand sich ein, dass ihm eine einzige Berührung nicht reichen würde. Er würde mehr wollen. Und er würde mehr bekommen.
    Mehr, wiederholte Zorn in ihm.
    Ja, mehr. Er würde sich nicht zurückhalten. Nicht mehr. Zugegeben, das war egoistisch von ihm, aber dann wäre er eben egoistisch. Er hätte da draußen sterben können, und zwar ohne Vorwarnung. Ohne zu wissen, wie es wäre, in sie einzudringen und zu spüren, wie sich ihre Muskulatur um seinen Penis anspannte. Ohne zu wissen, wie es sich anfühlte, wenn sie ihm den Rücken zerkratzte und seinen Namen stöhnte.
    Sobald er es wüsste, würde er aufhören, darüber nachzudenken und sich nach mehr zu sehnen. Dann könnte er endlieh weitermachen wie zuvor. Und sie hätte ihren Spaß gehabt und könnte zufrieden nach Hause zurückkehren.
    Egoistisch? Von wegen! Er war eine echte Gebernatur.
    „Wie hast du mich geheilt?“, fragte er, obwohl die ehrlichere Frage gewesen wäre: Würde ihm mittendrin die Luft ausgehen? Sie sollte dieses Bett nicht verlassen, ohne mindestens zweimal den Gipfel der Lust erreicht zu haben. Das war er ihr schuldig.

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