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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Freunde auch nicht mehr töten. Die Dämonen sollten nicht wahnsinnig und unberechenbar frei umherirren. Mit der Büchse jedoch könnten sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Dank Danika wussten die Krieger inzwischen allerdings, dass die Jäger eine neue Strategie verfolgten. Irgendwie war es ihnen gelungen, den Dämon Misstrauen zu finden. Sie hatten es geschafft, ihn einzufangen, und versuchten jetzt, ihn dazu zu zwingen, von einem anderen Körper Besitz zu ergreifen. Wenn sie erfolgreich wären … Strider lief ein Schauder über den Rücken. Dann brauchten sie nicht mehr auf die Büchse zu warten. Sie könnten die Herren umbringen, ihre Dämonen in Körper ihrer Wahl verfrachten und alles tun, wozu sie Lust hatten.
    Sie behaupteten, eine Welt ohne das Böse zu wollen. Doch würden sie dasselbe sagen, wenn sie die Kontrolle über all dieses Böse hätten? Zur Hölle, nein. Macht abzugeben war nicht leicht. Das wusste er selbst nur zu gut. Unter keinen Umständen wäre er je fähig, seine Macht abzugeben. Zu gewinnen gefiel ihm – und zwar nicht nur wegen seines Dämons.
    „Also? Was wollt ihr von uns?“, fragte Sabin jetzt deutlich verhaltener. „Im Tausch gegen die Artefakte?“
    Strider musste fast grinsen. Sabin konnte Missverständnisse nicht ausstehen. Er sorgte immer dafür, dass die Fakten klar auf dem Tisch lagen, damit jeder wusste, worauf er sich einließ.
    Die Unaussprechliche lachte, und diesmal klang es weitaus grausamer als zuvor. Möglicherweise weil sich dieses Mal Spott darunter mischte: „Glaubst du wirklich, dass es so einfach ist? Ihr gebt uns ein Versprechen, und im Gegenzug bekommt ihr von uns, wonach ihr euch am meisten sehnt? Wenn du auch nur eine Ahnung hättest, wie falsch du liegst, Dämon. Ihr seid nicht die Einzigen, die nach dem suchen, was wir zu bieten haben. Seht!“
    Über dem Altar verdichtete sich die Luft. Farben leuchteten auf, flössen ineinander und schienen zu einer Art Film zu werden. Strider strengte sich an, etwas in den Bildern zu erkennen, und erstarrte schließlich, als er Galen erblickte. Seine blonden Haare, seine schönen Gesichtszüge, seine weiß gefiederten Flügel. Wie gewöhnlich trug er eine weiße Robe, als wäre er tatsächlich ein Engel und kein dämonbesessener Krieger.
    An seiner Seite war eine große, schlanke Frau zu sehen. Sie war auf derbe Art hübsch mit ihren scharfen Gesichtszügen, den dunklen Haaren und der blassen Haut. Irgendwo habe ich sie schon mal gesehen, dachte er und durchforstete im Zeitraffer seine mentalen Akten zum antiken Griechenland, zum antiken Rom und zu allen anderen Orten, an denen er in seinem langen Leben schon gewesen war. Ohne Erfolg. Er stöberte durch jüngere Zeiten, doch wieder … Oh, verdammt, da. Danika, ging es ihm auf. Danika hatte sie gemalt. Sie gehörte zum Feind.
    Verdammt, dachte er noch mal. Danika hatte diese Frau in einer Szene gemalt, die sich vor über zwanzig Jahren ereignet hatte, und trotzdem hatte sie sich nicht verändert. Auf ihrem Gesicht war nicht eine Falte zu erkennen.
    Dann war sie also kein Mensch.
    Heute trug sie schwarze Lederkleidung und war auf einem Tisch festgebunden, doch sie wehrte sich nicht gegen die Fesseln. In ihrem Gesicht spiegelte sich Entschlossenheit, und mit dem Blick folgte sie … Nein. Mit Sicherheit nicht. Das war unmöglich. Doch während Strider weiter hinsah, erblickte er ein gespenstisches Wesen, das von einer Zimmerecke zur anderen sprang. Seine Augen waren rot, sein Gesicht wie ein Totenschädel, seine Zähne lang und scharf.
    Keine Frage: Das war ein Dämon. Ein hoher Herr. Ein Wesen von derselben Art wie das, von dem Strider besessen war.
    Strider stockte der Atem, und jeder Muskel seines Körpers schien sich fest an seine Knochen zu klammern.
    „Baden“, krächzte Amun mit seiner ungeölten Stimme. In seinem Ton lag so viel Sehnsucht, dass es beinahe wehtat. Baden hatte irgendetwas an sich gehabt, das jeden Einzelnen von ihnen angezogen hatte. Etwas, das sie alle gebraucht hatten. Sie hatten Baden mehr geliebt als sich selbst. Mehr als sie einander liebten.
    Und das taten sie noch – obwohl er tot war.
    „Auf gar keinen Fall. Verflucht!“ Kane schüttelte vehement den Kopf.
    Strider stimmte ihm zu. Auf gar keinen Fall, verflucht. Dieser Dämon trug nicht das Wesen ihres Freundes in sich. Das konnte gar nicht gehen. Und doch hatte dieses gespenstische Ding irgendetwas Vertrautes an sich … etwas, wobei sich einem der Magen umdrehte.
    „Fahr in

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