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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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waren.
    „Olivia“, rief Aeron, während er auf sie zulief.
    Ihre Knie gaben nach, und unfähig, sich auch nur noch eine Sekunde auf den Beinen zu halten, sank sie zu Boden. Auf einmal fiel ihr das Atmen unsäglich schwer, und sie schlug sich die Hand vor die Brust. Der Schmerz war einfach zu viel, als würde man ihr wieder und wieder die Flügel ausreißen.
    Vorher, während des Kampfes, hatte sie kleine Lichtpunkte gesehen. Nun sah sie schwarze Flecken, und das war tausendmal schlimmer. Sie wuchsen und verschmolzen miteinander, nahmen ihr vollkommen die Sicht und ließen sie in einer dunklen Leere aus Einsamkeit und Schmerz zurück.
    „Was hast du mit ihr gemacht?“, knurrte Aeron. Seine Stimme durchschnitt die Illusion der Einsamkeit. Und obwohl er wütend war, hieß sie sein Eindringen willkommen.
    „M…mich verteidigt“, brachte Olivia mit zitternden Lippen hervor.
    „Nicht du“, sagte er, und diesmal klang seine Stimme sanft. Genauso sanft strich er ihr mit den rauen Fingern über die Stirn und schob dabei ihre Haare zur Seite.
    Obwohl ihre Hand sich noch immer anfühlte, als ob ihr das Fleisch von den Knochen brannte, schenkte sie ihm ein schwaches Lächeln. Aeron mochte nicht damit einverstanden gewesen sein, dass sie in der Burg blieb, er mochte sogar vor ihr davongelaufen sein, aber irgendwo tief in seinem Inneren lag ihm ihr Wohlergehen am Herzen. An Kaia und Cameo war er achtlos vorbeigegangen und ohne Umwege zu Olivia gekommen.
    Ihr neu gefundenes Selbstvertrauen war aus diesem Grund also nicht unangebracht.
    Sie hörte Schritte und dann: „Aeron, mein Aeron. Sssie issst ein Nichtsss. Verlasss sssie und …“
    „Die Einzige, die dieses Zimmer verlassen wird, bist du. Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich von ihr fernhalten, Legion. Ich habe dir gesagt, du sollst ihr nicht wehtun.“ Aeron nahm seine Hände von Olivias Körper, und sie stöhnte bei diesem Verlust. „Du hast mir nicht gehorcht.“
    „Aber … aber …“
    „Geh in mein Zimmer. Sofort. Wir reden später über das hier.“
    Schweigen. Dann ein Schluchzen. „Aeron, bitte.“
    „Hör auf, mit mir zu diskutieren. Geh.“ Kleidung raschelte. Er musste sich von ihr abgewandt haben. „Was hat sie mit dir gemacht, Olivia?“
    „H…Hand“, brachte sie durch zusammengebissene Zähne hervor. Sie hatte immer noch das Gefühl zu brennen, und zugleich war ihr nun eiskalt. „Gebissen.“
    Diese starken, rauen Finger berührten sie wieder, doch diesmal umschlossen sie ihr Handgelenk und hoben ihre Hand hoch. Wahrscheinlich um die Verletzung zu untersuchen, aber das spielte keine Rolle. Bei der Berührung beschleunigte sich ihr Herzschlag, woraufhin ihr Blut schneller durch die Adern gepumpt wurde, was wiederum den Schmerz verstärkte. Sie wimmerte.
    „Ich bringe das wieder in Ordnung“, versprach er.
    „Die anderen … zuerst gebissen. Hilf zuerst ihnen.“
    Statt zu antworten, legte er seine warmen Lippen auf ihre Wunde und begann zu saugen. Dabei war er alles andere als sanft. Sie verkrampfte sich, ihr Rücken bog sich durch, und sie stieß einen weiteren Schrei aus. Halb wahnsinnig vor Schmerz, versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt sie fest und saugte, saugte und spuckte dann aus. Saugte, saugte und spuckte aus.
    Allmählich ebbte der Schmerz ab. Das Brennen ließ nach, das Eis schmolz, und sie sackte wie eine Puppe auf den Boden. Erst da hörte Aeron auf.
    „Jetzt werde ich mich um die anderen kümmern“, sagte er heiser.
    Die schwarzen Flecken verschwanden aus ihrem Sichtfeld, und benommen beobachtete sie, wie er zu Cameo hinüberging und bei ihr das Gleiche tat wie zuvor bei Olivia. Er saugte das Gift aus der Wunde an ihrem Hals und spuckte es aus. Als die Kriegerin endlich ruhiger wurde und erleichtert aufseufzte, widmete er sich der Harpyie.
    Er spuckte gerade das letzte Gift aus, da flog die Zimmertür auf, und zwei Krieger stürmten herein. Paris und William. Mit gezogenen Waffen suchten sie den Raum ab. Paris hielt irgendeine Pistole in der Hand, William hatte zwei Messer gezückt.
    „Was ist hier los?“, fragte Paris. „Torin hat uns eine SMS geschickt, dass du durch Kaias Fenster gesprungen bist.“
    „Bisschen spät“, erwiderte Aeron trocken.
    „Wie bitte?“, meinte William unschuldig. „Wir haben uns extra viel Zeit gelassen. Wir dachten, ihr würdet irgendwelche perversen Sexpraktiken ausprobieren.“
    „Ich werde … diese verdammte Schlampe … umbringen!“ Eine finster

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