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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Duft von Zimt wahrgenommen? War es nicht das gewesen, was sie beruhigt hatte? Also wo war Strider jetzt?
    „Fertig“, sagte Bianka und stand auf. Sie klang besorgt. Sie beide wussten, dass Kaia das Blut von Strider brauchte. Sonst wäre sie später in extrem schlechter Verfassung.
    „Danke.“ Kaia stand auf und legte den restlichen Weg zu dem Jäger zurück. Er war mindestens zwölf Zentimeter größer als sie und bestimmt fünfzig Kilo schwerer, und dennoch verströmte er den Geruch von Angst – säuerlich und intensiv. Immerhin hatte er die Show aus der ersten Reihe mitverfolgen können.
    „Bitte … töte mich nicht …“, heulte er. „Nicht so. Nicht so wie sie.“
    „Keine Sorge“, versprach sie und lächelte kalt. „Und im Gegenzug wirst du mir einen Gefallen tun. Ja?“
    „Ja.“ Tränen der Erleichterung liefen ihm die Wangen hinab. „Bitte, ja.“
    „Gut. Das ist gut. Jetzt hör gut zu. Ich werde es nämlich nicht zweimal sagen.“ Sie zog den Dolch aus dem Knöchelhalfter und riss einen Streifen Pelz von ihrem Mantel ab.
    „W…was machst du denn da? Du hast gesagt, du wirst mir nichts tun.“
    „Nein. Ich habe gesagt, ich werde dich nicht töten, und das mache ich auch nicht.“ Mit flinken Bewegungen legte sie ihm den blutroten Streifen um den Hals. „Hörst du zu? Gut. Ich sage dir jetzt, was du tun sollst …“
    Strider roch das Blut schon lange, bevor er die Lachen sah.
    Er war Kaia schon seit Stunden auf den Fersen, und sein Dämon wurde immer wahnsinniger. Gewinnen, gewinnen, gewinnen. Wenn er das Wort noch ein Mal hörte, würde er jemanden umbringen. Nämlich sich selbst. Und dann Kaia. Das schien zwar unmöglich, aber er würde es schon irgendwie hinkriegen. Er war fest entschlossen. Und sie war die Einzige, die die Schuld an diesem Schlamassel trug.
    Nur … als er schnüffelte, um sicherzugehen, dass er sich nicht getäuscht hatte, vergaß er seine Wut auf Niederlage und auf Kaia und dachte nur noch an ihre Sicherheit. Es roch definitiv nach Blut.
    Er und Sabin tauschten einen Blick und rasten in Turbogeschwindigkeit durch die schneebeladenen Äste, die ihnen zum Dank für ihren Einsatz hart ins Gesicht klatschten. Strider hielt seine Sig Sauer in der einen Hand und einen Dolch in der anderen. Er war auf alles vorbereitet, außer darauf, Kaia verletzt vorzufinden. Oder gar …
    Gewinnen, gewinnen, gewinnen.
    Sie finden? Ja, das würde er. Sie retten? Ja, auch das. Lysander und Zacharel flogen über ihnen. Anscheinend hatten sie denDuft des Todes ebenfalls wahrgenommen, denn sie fingen an, wild mit ihren langen, eleganten Flügeln zu schlagen, als sie zum Sinkflug ansetzten.
    Alle vier Männer erreichten den Schauplatz des Geschehens gleichzeitig.
    Leichen lagen auf dem Boden. Alle männlich. Blut sickerte in den Schnee. Ein Beweis dafür, dass die Menschen keinen leichten Tod gestorben waren – aber am Ende hatten sie wahrscheinlich darum gebettelt, sterben zu dürfen.
    Lysander ging zwischen den Leichnamen umher, schnüffelte, berührte sie. „Einige Harpyien sind verletzt.“
    „Kaia auch?“, krächzte er, und ihm blieb das Herz stehen.
    Eine schreckliche Pause. „Ja, aber sie ist weitergezogen. Sie sind alle weitergezogen.“
    Den Göttern sei Dank. Sein Herz fing wieder an, einigermaßen regelmäßig zu schlagen.
    „Diese Menschen waren vom Dämon Unfriede verseucht“, fügte Lysander hinzu. „Ihr Verstand war einzig auf Zwietracht aus.“
    Rhea war vom Dämon Unfriede besessen. Und Rhea hatte allen Harpyien ihren Garten des Abschieds geöffnet. Um die Frauen ihrer Feinde besser vernichten zu können? „Nicht vom Dämon Hoffnung ?“, fragte er.
    „Nein. Hier war Unfriede am Werk, ohne Frage.“
    Mist. Striders Aufgabe – Kaia zu beschützen – war jetzt tausendmal schwieriger. Aber das war ihm egal. Er täte, was getan werden müsste, selbst sich mit der Götterkönigin persönlich anlegen. „Woher weißt du das?“
    „Jeder Dämon gibt einen charakteristischen Geruch ab.“ Er sprach die Worte voller Ekel. „Und aus diesem Mann sickert noch immer der beißende Geruch der Zwietracht.“
    „Dann sind unsere Frauen in Gefahr“, meinte Sabin.
    „Das wissen wir.“ Aber das war typisch Sabin – Captain Jackass der USS Offensichtlich. Strider rieb sich übers Gesicht. Er war gereizt. Auch das war Kaias Schuld. Die verletzt warund nicht an sein Blut kam, welches sie zum Heilen brauchte.
    „Ich werde meine Engel rufen, damit sie das Chaos hier beseitigen“,

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