Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
schon ohne Kindheit genug Schaden angerichtet. Hatte die Büchse der Pandora gestohlen. Die Dämonen auf eine ahnungslose Welt losgelassen. Den Tarnumhang fünf boshaften, unmoralischen Wesen überlassen.
    Schluss jetzt. Er legte sich auf Kaia und hielt sie mit dem Gewicht seines muskulösen Körpers fest. Instinktiv schlang sie ihm die Arme um den Hals. Verflucht. Es passte ihm gar nicht, dass ihre Finger nicht mehr dort waren, wo er sie platziert hatte. Aber vermutlich war es besser so. Sie spreizte die Beine, öffnete sich für ihn.
    Er legte ihr eine Hand unters Kinn und zwang sie, sich weiter auf sein Gesicht zu konzentrieren. „Ich will mit dir über etwas reden“, sagte er.
    In seinem Kopf hörte Niederlage auf, lustvoll zu stöhnen. Vielleicht hatte er Striders Unbehagen gespürt und fürchtete sich vor einem Kampf mit der Harpyie.
    „Ich weiß, worüber du reden willst.“ Kaia leckte sich über die Lippen, und beim Anblick ihrer rosa Zunge zuckte er kräftig. „Über Paris, stimmt’s? Tja, du musst …“
    Er schüttelte den Kopf. „Mit diesem Thema sind wir durch. Ihn gibt es in deiner Erinnerung nicht mehr.“
    „Natürlich nicht. Aber was ist, wenn ich ihm zufällig begegne? Wenn ich bei dir bin, wird das früher oder später passieren. Du wirst sehen, wie wir uns unterhalten, und dann wirddir wieder einfallen, dass du mir niemals vergeben kannst, dass ich …“
    Ein erneutes Kopfschütteln brachte sie zum Schweigen. „Es gibt nichts zu vergeben, Baby Doll. Du und ich, wir waren damals schließlich nicht zusammen. Wir haben nicht mal miteinander geflirtet.“
    Ein leuchtender Blick durchbohrte seine Seele. „Aber … aber … deshalb hast du mir doch widerstanden. Deshalb konnten wir doch nicht zusammen sein.“ Und blitzschnell fügte sie hinzu: „Nicht dass ich denke, dass wir jetzt zusammen sind.“
    „Wir sind zusammen“, knurrte er, und sein harscher Ton ließ keinen Raum für Zweifel. Versuch nur abzuhauen. Dann wirst du schon sehen, was passiert.
    Verblüfft öffnete sie den Mund. „Sind wir?“
    „Sind wir.“
    „So richtig?“
    „So richtig. Ich bin dein Gemahl und du bist meine Frau. Nur meine. Muss ich einen Ring tragen oder so was? Oder du?“ Ihm fiel das Medaillon ein, das ihre Mutter und ein paar andere Harpyien getragen hatten. Ebenfalls fiel ihm ein, dass er mit ihr auch über sie hatte sprechen wollte. „Oder vielleicht ein Medaillon?“
    „Nein“, krächzte sie. „Weder Ringe noch Medaillons. Die sind für Krieger, und meins wurde mir genommen, nachdem … Du weißt schon.“
    Kein Wunder, dass sie so traurig gewesen war, nachdem sie gesehen hatte, dass Juliette eins trug. Nun ja – Kaia würde ihr eigenes bekommen, und das wäre das Beste . Wie ihr Gemahl. Ego-Alarm. „Dann gehen wir also offiziell miteinander?“
    Enttäuschung legte sich auf ihr Gesicht, und in ihren Augen glitzerten Tränen. „Ja. Bis die Spiele vorbei sind, ich weiß.“
    Ob sein Geständnis sie ablenken würde oder nicht, er musste es ihr sagen. Er konnte sie einfach nicht so im Ungewissen lassen. „Nach den Spielen auch. Und wenn es jemanden gibt, dem man vergeben muss, dann bin ich es. Weil ich dich so lange und so harsch weggestoßen habe.“ Während er sprach, wurdenihre Augen immer größer und feuchter. „Das tut mir leid, ehrlich.“ Er streichelte mit dem Daumen ihre Lippen. „Glaub mir, ich werde es für immer bereuen. Weil … verdammt, Kaia, weil ich dich liebe.“
    Niederlage schien in seinem Kopf erstarrt zu sein. Er wagte nicht, sich zu rühren, während er dem Gespräch lauschte. Wenn Kaia ihm im Gegenzug kein Liebesgeständnis machte, würde sein Dämon … was?
    Ist mir egal. „Du brauchst nichts zu sagen“, fuhr Strider fort. Ich werde ihr Herz gewinnen. Und er wollte es ohne den Einfluss seines Dämons schaffen. Sonst würde Kaia ihm niemals glauben, dass er wirklich so fühlte, wie er behauptete, und nicht wieder mal sein Siegeswillen aus ihm sprach. „Ich möchte sogar gar nicht, dass du jetzt irgendetwas sagst. Wir vertagen es einfach bis nach dem Turnier.“
    Sie blinzelte. Sonst gab sie ihm kein Zeichen, dass sie seine Worte gehört hatte. „Vertagen? Wie eine Konferenz?“
    Na klar. Sie würde ihn nie einfach so davonkommen lassen. „Du könntest dich ruhig ein bisschen über das freuen, was ich gesagt habe“, beschwerte er sich.
    Sie schürzte die Lippen und entspannte sie schnell wieder, als wollte sie ihm keinen Hinweis darauf geben, was sie fühlte.

Weitere Kostenlose Bücher