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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Stärke ein und kein Feuer.
    Ihre Mutter zuckte mit einer scheinbar zarten Schulter. „Zu meinen Füßen, natürlich.“
    Früher wäre Kaia durch diese Bemerkung zerstört gewesen. Aber heute verspürte sie nur ein mildes Stechen. Sie wurde geliebt, und zwar von einem Mann, der sich mit der Liebe nichteben leichttat. Er betrachtete sie als würdig. Mehr brauchte sie nicht. „Du kannst es gern versuchen.“
    „Oh, ich werde mehr tun als das.“
    Reden, reden, reden. Kaia winkte mit den Fingern. Die Flammen hatte sie erfolgreich erstickt. „Wollen wir hier nur rumstehen, oder fangen wir endlich an?“
    Überraschenderweise rührte Tabitha sich nicht vom Fleck, sondern zog nur eine schwarze Augenbraue hoch. „Ich gebe dir fünf Sekunden, um wegzulaufen. Diese Chance habe ich noch niemandem gegeben. Ist gewissermaßen um der alten Zeiten willen. Und, Kaia: Das ist der einzige Vorteil, den ich dir einräume. Danach werde ich mir deinen Kopf holen.“ Sie warf einen Dolch in die Luft. Einen Dolch, der bereits blutverschmiert war.
    „Eins“, fing Kaia zu zählen an.
    Wenn sie sich nicht irrte – und sie musste sich irren – flackerte Stolz in den bernsteinfarbenen Augen ihrer Mutter auf. „Du bist unbewaffnet. Erwartest du wirklich zu gewinnen?“
    „Zwei.“
    Noch ein Flackern. „Versuchst du, deinen Mann zu beeindrucken? Zu schade, dass er gar nicht da oben sitzt. Er ist vor ein paar Minuten verschwunden.“
    Keine Reaktion. Auf solche Tricks würde sie nicht hereinfallen. Sie würde sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. „Drei.“
    Tabithas Mundwinkel zuckten. „Erinnerst du dich noch daran, als du ein kleines Mädchen warst und ich stundenlang mit dir trainiert habe? Ich habe dich jedes Mal besiegt.“
    Keine Reaktion! „Vier.“
    „Also gut. Hören wir auf zu reden.“ Tabitha ließ den Blick über die Menge schweifen. „Niemand wird uns unterbrechen. Ist das klar?“ Mit diesen Worten ging sie in Kampfposition – die Beine gespreizt, die Knie gebeugt, die Arme angespannt. „Das hier ist ein Duell zwischen mir und dir, Tochter.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Fünf.“Sie flogen aufeinander los.
    Tabitha hatte den Beinamen „die Teuflische“ nicht umsonst erhalten. Sie schnitt Kaia in dem Moment mit dem Dolch, als sie in ihre Reichweite kam. Sie waren zu dicht, als dass sie den Treffer hätte vermeiden können. Kaia verfluchte sich, weil sie erwartet hatte, dass ihre Mutter zuerst versuchen würde, sie zu Boden zu werfen. Also tat sie das Einzige, was ihr übrig blieb. Sie hob die Arme, sodass die Klinge nicht ihren Hals oder ihre Brust erwischte, sondern ihren Unterarm. Als sie den scharfen Schmerz auseinanderklaffender Haut spürte, setzte ihre Mutter blitzschnell zum nächsten Stich an. Dieses Mal zielte sie auf den Bauch.
    Kaia wehrte sich. Auf halbem Weg fing sie Tabithas Hand ab. Mit der Ellenbeuge klemmte sie ihr Handgelenk ein, drehte es nach oben und nutzte das Moment zu ihrem Vorteil. Als sich ihre Arme auf Schulterhöhe befanden, drückte sie Tabithas Handgelenk samt Dolch gegen ihren Körper und schlug ihrer Mutter mit der freien Hand gegen die Schläfe. Natürlich hätte sie ihr auch den Dolch aus der Hand schlagen können, aber besser sie schlug jetzt zu, da sie die Möglichkeit dazu hatte, als ihre Mutter zu entwaffnen.
    Warum kämpfen, als hätten sie ewig Zeit, wenn sie die Sache sofort zu Ende bringen konnte?
    Tabitha stolperte und fiel benommen auf die Knie. Natürlich hatte sie sich in den wenigen Sekunden, die Kaia brauchte, um zu ihr hinüberzugehen, wieder aufgerappelt. Ehe sie zuschlagen konnte, wirbelte Tabitha herum und wich ihr aus. Im nächsten Augenblick wurde Kaia von hinten angegriffen. Mit einem Schlag auf den Kopf. Sie taumelte, ihre Gedanken überschlugen sich. Wie sie ihre Mutter kannte, würde sich die Frau bestimmt auf sie stürzen, versuchen, sie auf den Boden zu drücken und ihr den Hals durchschneiden, während sie mit ihrem Gewicht die Flügel zerquetschte. Es gab nur einen Weg, diesen Angriff abzuwehren. Kaia nutzte ihre taumelnden Schritte, um sich abzustoßen und einen Überschlag nach hinten zu machen.
    Weniger als einen Augenblick lang sah sie unter sich Tabithas dunkle Haare. Sah, dass sie richtiggelegen hatte. Sah, dass Tabitha stehen blieb und begriff, dass sie so leicht nicht siegen würde. Dann landete Kaia, schlug mit dem Fuß aus und zielte dabei auf die Niere ihrer Mutter. Treffer.
    Grunzend fiel Tabitha auf die Knie. Kaia trat

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