Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
meinte sie heiser, während sie seinen Kopf immer tiefer zu sich herunterzog, bis seine Lippen dicht über ihren waren. „Gib mir einen Vorgeschmack davon, was du zu bieten hast.“
GEWINNEN, GEWINNEN, GEWINNEN.
Eine Herausforderung. Ob beabsichtigt oder nicht. Und diesmal hatte er keine Schwierigkeiten, zu interpretieren, was sein Dämon erwartete und brauchte. Strider musste sie küssen, und er musste sie überzeugen, sonst würde er furchtbare Qualen erleiden.
Er wartete darauf, dass sich die Wut in ihm breitmachte, doch als er Kaia ansah und ihren Duft einatmete, wollte er nur noch eins: ihr diesen Vorgeschmack geben.
Er löste ihre Hände aus seinen Haaren und führte sie über ihren Kopf, sodass sich ihr Rücken durchbog und ihr Körper sich an seinem rieb. Ihre Brustwarzen waren hart und warteten förmlich auf seinen Mund.
„Kein Wort mehr“, befahl er, und dann holte er endlich, endlich zum entscheidenden Schlag aus.
7. KAPITEL
K aia hatte das Gefühl, schon immer auf diesen Moment gewartet zu haben. Und irgendwie hatte sie das auch. Endlich lag sie in den Armen ihres Gemahls, der ihre Sehnsüchte erwiderte. Ihre wildesten, sinnlichsten Sehnsüchte. Strider presste die Lippen auf ihre. Seine heiße Zunge wanderte in ihren Mund und tanzte mit der ihren. Sein Geschmack erfüllte sie, verschlang sie. Noch nie hatte sie Zimt mehr geliebt als in diesem Moment. So süß und würzig mit einem Hauch Schärfe.
Mit seinem muskulösen Körper drückte er sie fest auf die Matratze, und die Waffen, die er am ganzen Körper trug, verursachten ihr vermutlich blaue Flecke. Aber das war ihr vollkommen egal. Was waren schon ein paar blaue Flecken, wenn Strider gerade ihren Kopf zwischen seine Hände nahm, um den Kuss noch zu vertiefen? Wenn ihre harten Brustwarzen bei jedem Atemzug an seiner Brust rieben und ihr Verlangen immer stärker wurde?
Sie spreizte die Beine, damit er sich mit dem Unterleib enger an sie schmiegen konnte. Er fühlte sich so herrlich groß an und traf sie genau an der richtigen Stelle. Sie atmete scharf ein. Heißer, heißer, noch heißer.
„Strider“, stöhnte sie.
„Kaia.“
Ihr Name auf seinen Lippen … Himmel und Hölle, süß und quälend. Ein Sirenenlied. „Mehr.“
„Wie magst du es?“
„So wie du es mir gibst.“ Ihre Fingernägel hatten sich schon in Krallen verwandelt. Versehentlich zerschnitt sie ihm T-Shirt und Haut, als sie ihm über den Rücken kratzte. Er stöhnte, und ihre Zähne schabten aneinander. Sie spürte, wie er ihr Gesicht fester hielt. „Entschuldige“, sagte sie atemlos. Mit den Knien umklammerte sie seine Hüfte, nur für den Fall, dass er vorhatte, sich wieder zurückzuziehen.
„Hör auf, dich zu entschuldigen“, erwiderte er. „Mach es einfach noch mal.“ Er saugte fest an ihrer Unterlippe, bis sie am ganzen Körper Gänsehaut hatte.
Noch nie hatte sie Worte gehört, die erotischer und befreiender gewesen wären. Als Harpyie war sie stärker und lasterhafter als die meisten anderen Unsterblichen. Sie hatte immer ihre Leidenschaft und ihr Temperament zügeln und sich beherrschen müssen. Selbst bei Paris.
Aber bei Strider bräuchte sie sich nicht zu beherrschen – und sie täte es auch nicht. Was sie auch von ihm verlangte, er käme damit zurecht. Hölle, er würde es genießen. Für alles andere war er viel zu stark und viel zu entschlossen. Er mochte wie ein Engel aussehen, aber er war bei Weitem gefährlicher als jeder andere Herr. Und zudem noch gefährlich auf die bestmögliche Art. Teuflisch gefährlich. Sanft und vorsichtig – das war nicht sein Stil.
Er hatte einen total schrägen Humor. Wenn er einen seiner Freunde an das Bett einer Frau gefesselt vorfand (hüstel, Lucien, hüstel), machte er Fotos davon und mailte sie an alle Bekannten. Wie cool war das denn, bitte?
So ein Mann würde niemals von ihr verlangen, mit dem Stehlen aufzuhören. Eher würde er sie auf ihren obligatorischen Diebeszügen begleiten und dafür sorgen, dass ihre dunkle Seite glücklich war, ohne dass sie allzu viel Schaden anrichtete. Außerdem kannte er Triumph und Niederlage besser als jeder andere. Er würde alles genießen, was sie vollbrachte, egal ob gut, schlecht oder hässlich. Er wäre der Erste, der ihr sagen würde, wenn sie versagt hätte, aber er würde sie niemals abschreiben.
Vielleicht aber war der Mann, den sie sich in Gedanken ausmalte, auch nur eine Fantasiegestalt. Denn der Kerl, der gerade auf ihr lag, wollte einen Tauschhandel mit
Weitere Kostenlose Bücher