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Die Herren des Krieges

Die Herren des Krieges

Titel: Die Herren des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerard Klein
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Corson.
    »Sie haben immer noch nicht kapiert«, grunzte Veran. »Sie bekommen eine andere Schale. Wenn ich Ihnen glauben kann, heben sie nur die blauen Schalen auf und werfen die anderen weg.«
    Sie sprangen wieder durch die Zeit. Plötzlich waren sie in einer einsamen Schlucht. Veran hielt das Pegason an. Corson stieg ab, erfühlte sich schwindlig.
    »Passen Sie auf, wo Sie hintreten. Wir sind immer noch in der Vergangenheit. Niemand weiß, ob ein zerbrochener Zweig nicht eine Zeitschwankung auslösen kann.«
    Er öffnete den Sack und prüfte sorgfältig die Eierschalen.
    »Das sind keine gewöhnlichen Eier«, murmelte er. »Sie gleichen eher Stücken einer Hirnschale. Schauen Sie sich die Nahtstellen an. Sie liegen eng an, wie die Ränder von festen Verschlüssen.«
    Er brach ein kleines Stück ab und legte es in einen Apparat, den er am Gürtel getragen hatte. Er betrachtete es durch eine Art Lupe.
    »Die Färbung geht durch die ganze Dicke der Schale«, berichtete er. »Das ist wirklich seltsam! Aber es macht nichts. Es wird leicht sein, eine Farbe mit der gleichen Schattierung zu finden, wenn auch nicht so dauerhaft.«
    »Wollen Sie das Ei färben?«
    Veran schnaufte. »Mein lieber Corson, Sie sind unheilbar blöde. Ich werde diese Schalen mit anderen vertauschen. Die neuen Schalen werden dann gefärbt. Ich nehme dafür eine Substanz, die ich neutralisieren kann, wenn ich will. Die ganze Macht von Ngal R’nda hängt von der Farbe des Eies ab. Darum zeigt er es ab und zu vor. Darum darf wahrscheinlich auch niemand im Raum sein, wenn die Küken ausschlüpfen. Es darf keine Möglichkeit zu irgendeiner Manipulation geben. Aber wir haben das Pegason. Ich glaube nicht, daß irgend jemand den Tausch bemerkt, oder daß er eine Zeitschwankung bewirkt. Ich nehme eine Eierschale, die die gleiche Größe hat und die von einem Küken stammt, das gleichzeitig mit Ngal R’nda ausschlüpft. Die einzige Schwierigkeit ist, den Tausch so schnell auszuführen, daß niemand Zeit hat, um in den Saal zu kommen und uns zu bemerken.«
    »Das ist unmöglich«, meinte Corson.
    »Oh, es gibt Drogen, die die Reaktionsgeschwindigkeit eines Menschen verzehnfachen.«
    »Aber sie sind gefährlich«, warf Corson ein.
    »Sie brauchen ja keine zu nehmen.«
    Veran begann, die Eierschalen wieder in den Sack zu tun, dann überlegte er.
    »Es ist wohl sicherer, wenn ich diese Schalen bleiche und sie an die Stelle der Schalen lege, die ich wegnehme. Man kann nie wissen.«
    Er machte noch einige Tests und sprühte dann eine Flüssigkeit über die Schalen. In wenigen Sekunden waren sie elfenbeinfarbig.
    »Zurück auf das Pegason!« rief er zufrieden.
    Wieder tauchten sie in die Zeit. Bald waren sie wieder in dem Raum, wo Dutzende von leeren Eierschalen herumlagen. Veran stoppte das Pegason und prüfte die verschiedenen Bruchstücke. Schließlich entschied er sich für die Bruchstücke eines Eies, das die richtige Größe hatte. Auch diese wurden besprüht und nahmen alsbald eine blaue Farbe an. Sie nahmen die Stelle der gebleichten Schalen ein. Dann zog Veran eine Pille hervor und schluckte sie.
    »Die Droge wird innerhalb von drei Minuten wirken. Sie macht meine Reaktion schnell genug, um alles zu erledigen.«
    Er wandte sich lächelnd an Corson: »Das Lustige ist, daß Sie nicht mehr wegkönnen, falls mir etwas geschieht. Ich frage mich, was die Urianer denken würden, wenn sie in ihrem Brutraum zwei Menschen fänden, einen toten und einen lebenden. Vom Pegason ganz zu schweigen, falls sie nur wilde kennen. Oh, Sie müßten diesen Vögeln eine hübsche Geschichte erzählen.«
    »Wir würden doch sofort verschwinden«, meinte Corson. »Ihr Tod würde sicher eine Zeitschwankung hervorrufen. Die ganze Geschichte dieses Teils der Galaxis könnte betroffen sein.«
    »Sie lernen anscheinend schnell, wenn es Ihnen in den Kram paßt«, meinte Veran gutgelaunt. »Ja, der eigentliche Trick besteht darin, daß wir den richtigen Augenblick erwischen. Ich habe keine Lust, mir selbst zu begegnen. Und vor allem möchte ich nicht das Gesetz der Nicht-rückgängigen-Information durchbrechen.«
    Alles geschah nun so schnell, daß Corson sich später kaum noch erinnern konnte. Verans Schatten bewegte sich so rasend schnell, daß man kaum Konturen sah. Das blaue Ei, die schlüpfenden Küken und die Tür, die sich öffnete, waren ein Bild. Veran sprach so schnell, daß er ihn nicht verstand. Corson hatte das Gefühl, in die Ecken des Kosmos geschleudert zu werden

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