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Die Herren des Krieges

Die Herren des Krieges

Titel: Die Herren des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerard Klein
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einem bestimmten Plan, der für ihre Rasse sehr ungewöhnlich war. Sie nahmen das Monster in ihre Mitte und schlossen es ein, ähnlich wie es vor vielen tausend Jahren zahme Elefanten mit ihren wilden Artgenossen auf der Erde gemacht hatten.
    Das Monster fand sich plötzlich in einem Energiefeld, das stärker war als das auf der Archimedes. Zuerst begann es wieder zu weinen, aber als dies nutzlos war, ließ es sich fortschleppen und fiel wieder in Schlaf, um sich den trügerischen Träumen von der alten Heimat hinzugeben.

 
30.
     
    Corson genoß es, in einem Lager zu leben, in dem alles bis ins Kleinste organisiert war. Die Soldaten, die ihn im Reiten von Pegasonen ausbildeten und wahrscheinlich auch bewachten, waren nicht erstaunt über Corsons Halsband. Sie glaubten zweifellos, daß er nun zu Verans Leibwache gehörte.
    Veran selbst machte Pläne mit Ngal R’nda und den Edlen von Uria. Er hatte offensichtlich ihr volles Vertrauen gewonnen. Sie hatten sich sogar überreden lassen, ihm ihre Waffen zur Verfügung zu stellen und deren Gebrauch zu erklären. Die Disziplin von Verans Armee hatte sie stark beeindruckt. Vielleicht hinderte aber ihr Überlegenheitsgefühl sie auch daran, sich vorzustellen, daß dieser Mensch, ihre Diener, das Bündnis brechen und sie betrügen könnte. Nach Corsons Meinung waren diese Vögel manchmal unbeschreiblich naiv. Verans scheinbare Ehrerbietung erfüllte sie mit selbstgefälliger Zufriedenheit. Die ganze Sache entwickelte sich sehr gut, wie Veran orakelhaft sagte.
    Corson dachte anders. Unter seinen Augen entstand eine prächtige Kriegsmaschine. Das Monster, das nun bald seine Jungen haben würde, war in einem Energiekäfig eingesperrt. Da es zu alt zum Zähmen war, überließ man es den Jungen zum Fraß.
    Es schien Corson, daß das Bündnis mit Uria sich völlig anders entwickelte, als er gerechnet hatte. Flucht war für ihn unmöglich. Er hätte es sofort versucht, wenn er einen Weg gesehen hätte. Er fühlte, daß er Zeuge eines der schlimmsten kriegerischen Abenteuers in der Geschichte werden würde. Aber aus seiner Zukunft kam kein Zeichen. Sein Schicksal schien besiegelt, aber in einer Weise, die er nicht gewollt hatte.
    Aber nach einer ruhigen Nacht verschwanden die düsteren Gedanken etwas.
    Er schaute gerade zum Himmel und fragte sich, warum man weder in Dyoto noch in einer anderen Stadt die Aktivitäten im Lager bemerkt hatte, als sich Veran näherte.
    »Ein schöner Abend«, meinte er. Er zog an einer dünnen Zigarre.
    Er blies den Rauch in die Luft und sagte plötzlich: »Ngal R’nda hat mich zur nächsten Vorstellung des Blauen Eies eingeladen. Das ist die Chance, auf die ich gewartet habe. Es wird hohe Zeit, daß ich den Kerl loswerde. Ich fürchte, er wird langsam mißtrauisch«, fuhr Veran fort. »In den letzten Tagen drängte er mich dauernd, mit den Feindseligkeiten zu beginnen. Dieser alte Geier hat nichts im Kopf als Krieg! Ich selbst bin nicht begierig auf Krieg, wissen Sie. Man vergeudet gutes Material und verliert die besten Soldaten. Ich kämpfe nur dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, zum Ziel zu kommen. Ich bin sicher, daß ich mit der Regierung dieses Planeten eine Einigung erziele, wenn ich diesen Ngal R’nda aus dem Weg geräumt habe. Seltsam ist nur, daß man von dieser Regierung nichts sieht und nichts hört. Wissen Sie etwas darüber, Corson?« Eine lange Stille trat ein.
    »Ich habe Spione in die verschiedenen Städte des Planeten geschickt«, sagte Veran plötzlich. »Sie hatten keinerlei Schwierigkeiten, sich dort umzusehen, aber erfahren haben sie praktisch nichts. Es scheint, als ob es auf diesem Planeten überhaupt keine offizielle Regierung gibt, wenn man einmal von Ngal R’ndas begrenzter Macht absieht.«
    »Nun«, meinte Corson, »dann ist doch alles viel leichter für Sie.«
    Veran schaute ihn scharf an. »Nein, das ist das Schlimmste, was mir passieren konnte. Wie kann ich mit einer Regierung verhandeln, die nicht existiert?«
    Er blickte nachdenklich auf seine Zigarre.
    »Aber«, fuhr er fort, »ich habe nur gesagt, daß es scheinbar so ist. Einer meiner Spione war etwas schlauer. Er hat mir eine hübsche Geschichte erzählt. Er sagte, dieser Planet habe eine politische Organisation, die aber sehr eigenartig sei. Es gibt einen Rat, der einige Jahrhunderte überwacht und irgendwo in der Zukunft residiert. Das ist das Verrückteste, was ich je gehört habe. Stellen Sie sich das vor, Corson. Eine Regierung, die über Tote und

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