Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
Vom Netzwerk:
verraten würde.
    „Es ist auch nicht meine Quelle“, erwiderte der Kleine. „Sie g e hört dem Volk der Waldzwerge, und jeder hier in diesem Wald weiß das. Kein Mensch, kein Tier, nicht einmal die rücksichtsl o sen Kreaturen des Lords würden es wagen, sich ihr zu nähern. Und ich schließe aus der Tatsache, dass ihr es trotzdem getan habt, dass ihr nicht aus dem Finsteren Wald kommt und sie wirklich nur zufällig entdecktet.“
    „Da du uns jetzt glaubst, würde es dir vielleicht auch nichts ausm a chen, den Bogen zu senken“, sagte Spiffi.
    „Nicht so hastig. Was genau wollt ihr in der Trollhöhle? Dort wartet der Tod auf euch, es sei denn, ihr gehört zum Gefolge des Lords, aber dann müsste ich euch auf der Stelle töten“, antwortete der Waldzwerg.
    „Eigentlich will ich nur einen Auftrag meines Dorfes erfüllen“, meinte Tado. „Doch wie es sich herausstellte, müssen wir dazu in die Trollhöhle.“
    „Ihr werdet sterben. Aber es ist natürlich eure Entscheidung“, sagte der Kleine.
    „Sterben würden wir auch, wenn wir zurückgingen“, erwiderte R e gan.
    „Da magst du Recht haben“, bestätigte der Waldzwerg. „Aber die Trollhöhle liegt in einer anderen Richtung, warum also seid ihr hier?“
    „Das ist eine etwas längere Geschichte“, meinte Tado.
    „Ich habe Zeit“, entgegnete sein Gegenüber. Die Gefährten erzäh l ten ihm also in aller Kürze, wie sie zu den Garobiern kamen und vom Volk der Waldzwerge erfuhren, von denen sie sich z u sätzliche Informationen zur Trollhöhle erhofften. Der Kleine ließ daraufhin endlich seinen Bogen sinken.
    „Ich denke, ich kann euch trauen. Unser Volk wird euch siche r lich helfen, wenn ihr uns im Gegenzug einen Gefallen tut. Ich biete euch also an, euch zu meinem Dorf zu führen.“
    Da die Gefährten sich im Wald nicht auskannten und nicht wussten, in welcher Richtung die Trollhöhle lag, willigten sie dem A n gebot ein.
    „Das ist eine gute Entscheidung“, bestätigte der Waldzwerg. „Mein Name ist übrigens Tinon. Ich bin der Wasserholer meines Dorfes.“
    Nachdem die Gefährten sich ebenfalls vorgestellt hatten, zog er eine große Flasche aus seinem Gürtel und tunkte sie in das Wasserb e cken.
    „Bis du sicher, dass das bisschen Wasser für dein ganzes Volk reicht?“, fragte Tado zweifelnd.
    „Natürlich“, antwortete Tinon. „Diese Quelle versiegt nie und die Flasche hier ist ein magisches Objekt, das wir den Dienern des Lords abgenommen haben. Es passt tausendmal mehr hi n ein als in gewöhnliche Flaschen.“
    Noch immer stiegen Blasen aus dem Wasser auf und noch immer schien die Flasche nicht voll zu sein. Nach u n gefähr zehn Minuten holte Tinon sie aus der Quelle. Der Waldzwerg verschloss sie sor g fältig und bede u tete den anderen daraufhin, ihm zu folgen. Er trug eine spitze rote Zipfelmütze, was Tado erst jetzt aufgefallen war.
    Während sie auf das Dorf der Waldzwerge zugingen, mussten sie mehrere Male ein Mertufeel umgehen, und einmal attackierte sie ein Tigerschwein, das Tinon aber mit einem gezielten Schuss ausscha l ten konnte. Nach einer Stunde erreichten sie endlich eine Ansam m lung von kleinen Häusern, die weit verstreut zw i schen besonders hohen Bäumen mit extrem dichtem Blattwerk standen. Sie maßen zum Teil nur zweieinhalb Meter in der Höhe, besaßen aber dennoch zwei Stockwerke. Es war eine regelrechte Zwergenstadt, überall li e fen kleine Menschen umher, die meisten trugen eben solche Mü t zen wie auch Tinon. Spiffi fiel derweil auf, dass sich auf der Tür e i ner jeden Hütte die Zeichnung eines Einhorns befand. Eine entspr e chende Frage beantwortete der Waldzwerg knapp: „Einer Legende zufolge wacht ein weißes Einhorn über unser Volk. Viel mehr weiß ich auch nicht darüber. Wenn ihr mehr erfahren wollt, dann fragt unseren König. Ihn müsst ihr ebenfalls aufsuchen, wenn ihr e t was über die Trollhöhle erfahren wollt.“
    Mittlerweile waren die Vier an einem Haus angelangt, das die Größe einer normalen, menschlichen Behausung besaß.
    „Wir haben zwar schon seit langer Zeit keinen Besuch mehr g e habt, aber früher kannte man uns unserer Gastfreundschaft w e gen bis über die Grenzen des Waldes hinaus. Darum steht dieses Gästehaus noch immer hier. Macht es euch gemütlich. Ich werde unserem K ö nig Bescheid sagen und diese magische Flasche in unseren Trinkwa s serbrunnen kippen.“
    Mit diesen Worten ve r abschiedete sich Tinon fürs Erste. Die Tür zum Haus stand o f fen, was daran

Weitere Kostenlose Bücher