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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Eiche zurück, unter der nur ganz vereinzelte Tropfen bis zum Boden durchkamen. Aus dem Regen wurde ein Gewitter. Sie bestimmten die Reihenfolge der Nachtwachen und legten sich schlafen. Tado glitt sofort hinab ins Reich der Träume, bei dem Plätschern von Wassertropfen kon n te er besonders gut ei n schlafen.
    * * *
    Wahrscheinlich lag es auch an dem Regen, dass er die Nacht vom neunten zum zehnten Tag seiner Reise ohne Alptraum übe r stand.
    Allerdings stand die kleine Gemeinschaft schon am frühen Mo r gen vor ihrer ersten Aufgabe: Sie mussten die Schlucht überqueren. R e gan machte den Vorschlag, einen alten Baumstamm zu suchen, um ihn wie eine Brücke über den Abgrund zu legen. Auf die gleiche Idee waren anscheinend auch Grook, Baako und Tengal gekommen, denn sie kamen bereits mit einem vom Blitz gespaltenen Bau m stamm. Tado erschrak, als er merkte, dass es genauso gut auch ihren Baum hätte treffen können.
    Die Schlucht maß ungefähr zwa n zig Schritte, und die improvisierte Brücke ragte zu beiden Seiten nur ein klein wenig hinüber. Dieser fragwürdige Übergang sah nicht beso n ders Vertrauen erweckend aus. Tado wurde zudem ein bisschen unwohl, als er in die Tiefe blickte. Fünfzig Meter unter ihm floss ein dunkler Strom, und wenn er dort hineinfallen würde…
    Er verscheuchte den Gedanken. V orsichtig betrat er den Bau m stamm. Die anderen waren noch ein gutes Stück hinter ihm, als ihn plötzlich ein merkwürdiges Gefühl ergriff. So etwas wie eine böse Vorahnung, und er nahm all seinen Mut zusammen und lief das let z te Stück bis zur anderen Seite, so schnell er konnte. Auch die and e ren schienen etwas Ungutes zu fühlen. Doch als auch sie anfi n gen, schnelleren Schrittes die Brücke zu überqueren, passierte die Katas t rophe. Der Baumstamm zerbrach unter ihrem Gewicht. Der Schock saß in Tado so tief, dass er nicht einmal schreien konnte. Er hatte jedoch das meiste Glück von allen: Da er fast bis zur and e ren Seite gelangt war, landete er genau auf einer Baumwurzel, die aus der Felswand ragte und vermutlich von einer Kiefer des jenseits der Schlucht liegenden Waldes stammte. Von dort aus gelangte er ohne Pro b leme nach oben.
    Sein zweiter Gedanke jedoch galt den sechs and e ren, die soeben mit einem lauten Platschen in den reißenden Strom fielen. Ein gigant i scher Stein fiel Tado vom Herzen, als er sie nac h einander aus den Fluten auftauchen sah. Sie konnten sich an einen der schmalen Ufe r streifen re t ten. Jedoch merkten sie schon bald, dass einer fehlte. Er schrie mit aller Kraft nach unten, und en d lich wurden sie auf ihn aufmer k sam.
    „Was machst du da oben?“, fragte Spiffi ziemlich erstaunt.
    Etos wartete jedoch keine Antwort ab, sondern stellte seinerseits eine Frage: „Weißt du, wo dieser Fluss hinführt?“
    Tado sah sich um. „Also die Schlucht verläuft im Halbkreis, de s halb denke ich, dass auch der Fluss zurück ins Gebirge führt.“
    Der König fluchte leise. „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder hinaufzuklettern.“
    Die anderen sahen ihn entgeistert an. Er überging ihre Reakti o nen.
    „Tado, wie lang ist das Seil?“
    Der Angesprochene prüfte es kurz, und meinte dann: „Etwa zwa n zig Meter. Wenn ich einen Ast daran befestige, vielleicht fünfun d zwanzig.“
    „Wie es scheint, haben wir keine andere Wahl“, meinte Regan nur. Tado bereitete derweil alles vor, und die anderen begannen, hochz u klettern. Der Au f stieg gestaltete sich schwierig.
    Währenddessen ha t te er das Seil an einem Baum befestigt und einen langen Ast ans andere Ende des Stricks gebunden. Nun ließ er es vorsichtig in die Tiefe hinab. Die anderen waren noch lange nicht in Reic h weite. Etos schien jedoch bereits am höchsten geklettert zu sein, Regan hatte erst wenige Meter zurückgelegt. Anscheinend konnten Goblins nicht so gut klettern. Schließlich erreichten sie e i nen schmalen Felssims, auf dem sie sich ein paar Minuten ausruhten. Von dem Ast trennten sie nur noch wenige Meter. Tado hielt de r weil nach möglichen Gefahren Au s schau und behielt das Seil im Auge.
    Plötzlich gewahrte er leichte Bewegungen im Fluss unterhalb der Schlucht. Ein grünlich schimmerndes, grau geflecktes Wesen tauchte aus den Fluten auf. Es bestand eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Troll, a l lerdings schien diese Art um einiges gewandter zu sein als ihre schwerfälligen Verwandten auf dem Land. Es schwamm mit erstaunlicher Geschwindigkeit ans Ufer und begann, die Felswand hi n

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